Montag, 24. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax geht mit deutlichem Plus in die Woche

Der deutsche Aktienmarkt hat seine Tageshochs mit am Nachmittag einsetzenden Gewinnmitnahmen nicht behaupten können. Der Ausgang der Bundestagswahl wurde auf dem Frankfurter Parkett positiv gewertet. Eine Koalition aus CDU/CSU und SPD dürfte die nächste Bundesregierung bilden. Ein solches Ergebnis ist für Michael Brown von Pepperstone die marktfreundlichste aller möglichen Koalitionen und dürfte eine relativ schnelle Regierungsbildung ermöglichen.

Dax
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Der Dax verringerte seine Gewinne und ging "nur" noch 0,6 Prozent fester mit 22.426 Punkten aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch lag bei immerhin 22.515 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 5451 Zählern.

Ein weiteres zentrales Thema für die Marktteilnehmer war die Schuldenbremse. Für Holger Schmieding, Volkswirt bei Berenberg, könnte Friedrich Merz hier ein Kanzler mit begrenztem finanzpolitischen Spielraum sein. AfD und Linke haben zusammen mehr als ein Drittel der Sitze im Bundestag errungen. Dadurch können sie gemeinsam jede Änderung der deutschen Verfassung blockieren, da hierfür eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist. Allerdings scheint Merz eine Reform der Schuldenbremse noch vor der Konstituierung des neuen Parlaments in Betracht zu ziehen.

Gut liefen Immobilienwerte. Grund sei der Kapitalfluss ausländischer Anleger nach Europa, hieß es in Frankfurt. Hypoport stiegen um 5,2 Prozent, für LEG Immobilien ging es um 3,7 Prozent nach oben. Im Dax folgen Vonovia mit plus 3,3 Prozent.

17:16 Uhr

Neuer Rekord beim Goldpreis

Gold in USD
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Der Goldpreis hat seine Rekordserie fortgesetzt. Am Nachmittag wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2.956,19 US-Dollar gehandelt und damit so hoch wie noch nie. Zuletzt hatte der Goldpreis am vergangenen Donnerstag einen Höchststand erreicht.

An der Börse gehandelte und mit physischem Gold besicherte Fonds (Gold-ETFs) hatten in der vergangenen Woche die höchsten Mittelzuflüsse seit dem Jahr 2022. Steigende Sorgen angesichts der Handels- und Weltpolitik von US-Präsident Donald Trump kurbelten die Nachfrage an, hieß es am Markt.

16:46 Uhr

MAN beginnt mit Bau der letzten Dieselmotor-Generation

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

In Nürnberg hat der Lkw-Hersteller MAN mit dem Bau der voraussichtlich letzten Generation seines Dieselmotors begonnen. Eine Nachfolgegeneration für den vom Band laufenden 13-Liter MAN D30 "ist nicht geplant", erklärte das Unternehmen. In Zukunft setzt es auf elektrischen Antriebe: Bereits 2030 soll jedes zweite ausgelieferte Fahrzeug ohne Emissionen laufen.

"Das heißt aber auch, dass wir auf dem Weg der Transformation hin zur Elektromobilität noch lange Zeit sehr effiziente Verbrenner benötigen", betonte MAN-Chef Alexander Vlaskamp. In Nürnberg werde daher nicht nur in Elektromotoren, sondern auch in die letzte Diesel-Generation investiert. 220 Millionen Euro flossen laut MAN in die Fertigung am Standort Nürnberg, weitere 30 Millionen in die Kurbelwellenfertigung im Werk Salzgitter.

16:26 Uhr

Domino's-Aktie nach Zahlen unter Druck

Ein enttäuschender Quartalsbericht macht der Aktie der US-Pizzakette Domino's zu schaffen. Die Titel rutschen an der Wall Street um 3,6 Prozent ab. Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal ein Umsatzwachstum in Bestandsfilialen von 0,4 Prozent. Analysten hatten nach LSEG-Daten im Schnitt mit 1,63 Prozent gerechnet. Hintergrund sei der scharfe Preiswettbewerb in der US-Fast-Food-Branche.

16:02 Uhr

Moderate Erholung an der Wall Street

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(Foto: AP)

Etwas erholt von den kräftigen Abgaben am Freitag zeigt sich die Wall Street zu Wochenbeginn. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,4 Prozent auf 43.589 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent nach oben. Sowohl der S&P-500 als auch der Dow-Jones-Index hatten zum Wochenausklang die stärksten Tagesverluste in diesem Jahr verzeichnet.

Apple gewinnen 0,9 Prozent. Der Techriese will in den nächsten vier Jahren mehr als 500 Milliarden Dollar in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in den USA investieren. Der Konzern kündigte an, im Rahmen dieser Bemühungen rund 20.000 Beschäftigte einzustellen und eine Fabrik in Houston zu bauen. Starbucks gehen leicht um 0,3 Prozent hoch. Die Kaffeehauskette streicht 1100 Stellen für Support-Partner sowie mehrere hundert zusätzliche offene und unbesetzte Stellen, um die Struktur zu straffen.

15:36 Uhr

Rheinmetall könnte zwei Autoteile-Werke auf Waffenproduktion umstellen

Rheinmetall
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Rheinmetall könnte zwei seiner Werke, in denen aktuell zivile Komponenten für Fahrzeuge gefertigt werden, auf die Produktion für den militärischen Bereich des Konzerns umstellen. "Im Rüstungsgeschäft nutzt Rheinmetall derzeit alle Möglichkeiten, um die Stückzahlen zu erhöhen, insbesondere im Munitionsbereich", teilte der Düsseldorfer Dax-Konzern mit.

Rheinmetall beabsichtige, an zwei deutschen Standorten, die bislang dem zivilen Unternehmensbereich zugehörig seien, künftig überwiegend Produkte oder Komponenten für die Sparte "Weapon and Ammunition" zu fertigen. Es gehe um die Standorte in Berlin und Neuss. "Endgültige Entscheidungen über die Ausgestaltung sind jedoch noch nicht gefallen", hieß es weiter. Die Werke in Berlin und Neuss gehören zur Sparte "Power Systems", die Produkte für die Automobil- und Energiewirtschaft anbietet.

15:04 Uhr

Schweizer SMI schafft Rekord

Börse in Zürich.

Börse in Zürich.

(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto)

Die Schweizer Börse hat heute ein neues Rekordhoch erzielt. Der Standardwerteindex SMI knackte im frühen Handel erstmals die Marke von 13.000 Punkten und stieg bis auf 13.015 Zähler. Der bisherige Rekordwert liegt gut drei Jahre zurück: Anfang Januar 2022 war der Index der 20 größten börsennotierten Unternehmen bis auf 12.997 Punkte gestiegen.

Händler erklärten, europaweit seien die Anleger erleichtert, dass die Bundestagswahl in Deutschland keine größeren Überraschungen gebracht habe. Unter den Schweizer Blue Chips waren vor allem Titel von Unternehmen gesucht, deren Geschäft vergleichsweise wenig von der Konjunktur abhängt. Spitzenreiter waren die Titel des Nahrungsmittelriesen Nestlé mit einem Plus von 2,4 Prozent.

14:42 Uhr

Erfolgreicher 5G-Satellitentest lässt Eutelsat-Kurs hochschießen

Eutelsat gehen mit Aufschlägen von 11,8 Prozent in die neue Woche. Der Satellitenbetreiber hat erfolgreich eine 5G-Verbindung über kommerzielle Low Earth Orbit (LEO) Satelliten hergestellt. Damit werde die Basis für einen 5G Non-Terrestrial Network (NTN) Standard gelegt, heißt es. Die mit Transpondern ausgestatteten LEO-Satelliten wurden von Airbus entwickelt. Die neue Technologie könnte eine Alternative zu Starlink von Elon Musk darstellen. Für die Airbus-Aktie geht es 2,4 Prozent nach oben.

Eutelsat
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14:16 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Kaum verändert präsentieren sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Allerdings sind die Euribors mit Laufzeiten von sechs und zwölf Monaten etwas niedriger gefixt worden. Das könnte mit Aussagen von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch zu tun haben. Dieser hält es möglich, dass die EZB gezwungen sein könnte, den Leitzins auf ein Niveau zu senken, das die Wirtschaftstätigkeit anregt, sollte die Wirtschaft der Eurozone schwach bleiben und sich die Inflation abkühlen. Der Ausgang der Bundestagswahlen wird derweil positiv gewertet. Gut kommt an, dass eine Dreier-Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen vermieden wurde.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,55 - 2,90), Wochengeld: 2,62 - 2,97 (2,57 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,51 - 2,93 (2,57 - 2,81), 3-Monats-Geld: 2,44 - 2,84 (2,45 - 2,73), 6-Monats-Geld: 2,38 - 2,67 (2,38 - 2,67), 12-Monats-Geld: 2,34 - 2,64 (2,34 - 2,64), Euribors: 3 Monate: 2,5210 (2,5210), 6 Monate: 2,4210 (2,4470), 12 Monate: 2,4310 (2,4630)

14:01 Uhr

Deutsche Anleihen unter Druck - höhere Verschuldung erwartet

Deutsche Anleihen haben ihre Verluste weiter ausgebaut. "Die Börsen gehen von einem starken Anstieg der Verschuldung aus", sagte ein Händler. Denn viele Aufgaben wie Infrastruktur und Rüstung müssten bewältigt werden, die Schuldenbremse dürfte fallen. Die Strategen der Société Générale hatten dies zwar als positiv für Aktien, nicht aber für deutsche Anleihen gewertet. Angesichts einer erwarteten Kurvenversteilerung sollten sie gemieden werden.

13:40 Uhr

"Mit dieser Koalition kann die Mehrheit der Anleger gut leben"

Nach der Bundestagswahl geht es für den Euro bergauf. Die Gemeinschaftswährung notiert in der Spitze 0,7 Prozent höher auf einem Vier-Wochen-Hoch von 1,0528 Dollar. Allerdings kam der Euro dann wieder zurück und lag am frühen Nachmittag bei 1,0465 Dollar. "Die Anleger hoffen nun, dass eine neue Regierung schnell die wirtschaftlichen Probleme anpacken wird", sagt Christian Henke vom Broker IG. CDU-Chef Friedrich Merz wird aller Voraussicht nach nächster Bundeskanzler. Dem vorläufigen Endergebnis zufolge wäre ein Zweierbündnis aus Union und SPD möglich.

Die Börsianer hätten lange Zeit gehabt, sich auf eine Koalition aus Union und SPD einzustellen, resümiert Thomas Altmann von QC Partners. "Und mit dieser Koalition kann die Mehrheit der Anlegerinnen und Anleger gut leben." Begünstigt wird die Euro-Aufwertung zu Wochenbeginn laut Börsianern auch durch die Dollar-Schwäche. Der US-Währung setzen Konjunktursorgen nach enttäuschenden Daten vom Freitag zu. Der Dollar-Index fällt um 0,5 Prozent auf 106,1260 Punkte, den tiefsten Stand seit zweieinhalb Monaten.

13:14 Uhr

Apple stellt Megasumme für Expansion in den USA bereit

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Apple will in den nächsten vier Jahren mehr als 500 Milliarden Dollar in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in den USA investieren. Der Konzern kündigte an, im Rahmen dieser Bemühungen rund 20.000 Mitarbeiter einzustellen und eine Fabrik in Houston/Texas zu bauen, die Tausende von Arbeitsplätzen schaffen wird. Die neue Fabrik soll Server produzieren, die das generative KI-System des Technologiekonzerns, Apple Intelligence, unterstützen.

Apple plant außerdem, das Volumen seines US Advanced Manufacturing Fund zu verdoppeln, der 2017 gegründet wurde, um in amerikanische Unternehmen zu investieren, die hochentwickelte Fertigung betreiben.

12:56 Uhr

Wall Street ergrünt vorbörslich - Blick auf Nvidia gerichtet

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Leicht erholt von den kräftigen Abgaben am Freitag dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Für den Future auf den S&P-500 geht es aktuell um 0,5 Prozent nach oben. Sowohl der S&P-500 als auch der Dow-Jones-Index hatten zum Wochenausklang die deutlichsten Abgaben in diesem Jahr verzeichnet. Konjunkturdaten hatten Sorgen vor einer Stagflation ausgelöst, also vor schwachem Wachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation.

Die Anleger dürften sich allerdings vor wichtigen Terminen im Wochenverlauf zurückhalten, heißt es. Dabei sind die Blicke vor allem auf die Quartalszahlen von Nvidia gerichtet, die am Mittwoch nach der Schlussglocke bekannt gegeben werden. Die Zahlen des Halbleiterkonzerns für Künstliche Intelligenz für das vierte Quartal stehen unter besonderer Beobachtung, nachdem das chinesische Start-up DeepSeek Ende Januar ein kostengünstiges KI-Modell vorgestellt hatte und für einen Kurseinbruch bei Nvidia gesorgt hatte.

12:28 Uhr

Öldienstleister-Aktienkurs geht steil hoch

Die Aussicht auf eine Fusion mit dem italienischen Rivalen Saipem beflügelt die Aktie des norwegischen Öldienstleisters Subsea 7. Die Subsea-Titel klettern an der Börse in Oslo um gut sieben Prozent, während Saipem in Mailand um knapp ein halbes Prozent vorrücken. Der geplante Zusammenschluss dürfte einen Konzern mit einem Gesamtumsatz von etwa 20 Milliarden Euro schaffen, teilten die Unternehmen mit.

"Das kombinierte Geschäft wird Kosteneinsparungen mit sich bringen, und zwar vor allem im Offshore-Bereich", schreiben die Analysten des US-Finanzdienstleisters Citigroup. Laut Subsea und Saipem handelt es sich dabei um Einsparungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro ab dem dritten Jahr nach dem Transaktionsabschluss.

Subsea 7
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Saipem
Saipem 2,34

12:15 Uhr

Wie groß ist die Rückschlaggefahr beim Dax?

Nach dem fulminanten Jahresstart könnten die Börsen heiß gelaufen sein. Wie groß ist die Gefahr eines Rückschlags? Welche Nachrichten könnten den Markt in den kommenden Wochen bewegen und ich welche Richtung könnte es dann gehen? Darüber und über passende Strategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von der BNP Paribas und Endrit Çela vom Vermögensverwalter AMF Capital.

11:54 Uhr

Dax verzeichnet kräftiges Plus

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat einen Tag nach der Bundestagswahl Aufwind erfahren. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,8 Prozent auf 22.471 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent höher bei 5480 Stellen.

11:30 Uhr

"Für die Börse ist es gute eine Nachricht, dass das BSW nicht einzieht"

In Deutschland ist ein neuer Bundestag gewählt worden. Die Union wird stärkste Kraft. Wie blickt die Börse auf das Wahlergebnis und mögliche Koalitionen? Ascan Iredi von der Plutos Vermögensverwaltung erklärt, dass eine Zweierkonstellation präferiert wird. Die Gratulation von US-Präsident Donald Trump sei hingegen vergiftet.

11:09 Uhr

Eurozonen-Inflation bleibt klar über EZB-Zielmarke

Getrieben von steigenden Energie- und Dienstleistungspreisen zieht die Inflation im Euroraum an. Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich im Januar um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte. Damit wurde eine frühere Schätzung bestätigt. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen.

Die EZB, die kommende Woche wieder über den Leitzins entscheidet, verfehlt damit ihr Ziel von zwei Prozent deutlich. Die Währungshüter sind jedoch zuversichtlich, das sie es im Laufe des Jahres erreichen werden.

10:48 Uhr

Bericht über Kürzungen bei Microsoft drückt Siemens Energy kräftig runter

Ein Analystenbericht über Kürzungen bei Microsoft im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) drückt die Aktie von Siemens Energy. Das Papier des Dax-Unternehmens rutschte zeitweise um fast 13 Prozent ab. Danach pendelte sie sich bei einem Minus von etwas mehr als fünf Prozent ein. Ein Händler führt die Verluste auf einen Bericht der US-Investmentbank TD Cowen zurück, wonach Microsoft dabei ist, seine KI-Rechenzentrumskapazitäten zu reduzieren. Der OpenAI-Partner habe Mietverträge mit einer Gesamtkapazität von "ein paar hundert Megawatt" gekündigt, hieß es. Der Boom der energieintensiven Technologie hatte den Windkraftsektor im vergangenen Jahr kräftig angetrieben.

Siemens Energy
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10:15 Uhr

Ifo-Geschäftsklimaindex stagniert im Februar nur

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im Februar entgegen den Erwartungen nicht aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex blieb auf dem revidierten Vormonatsniveau von 85,2, wie das Ifo-Institut mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 85,7 prognostiziert. Für Januar waren vorläufig 85,1 Punkte gemeldet worden.

Der Index der Lagebeurteilung verringerte sich auf 85,0 (revidiert 86,0) Punkte. Erwartet worden waren 86,3 Punkte, auf Basis eines vorläufigen Januar-Werts von 86,1. Der Index der Geschäftserwartungen stieg auf 85,4 (revidiert 84,3) Punkte. Die Prognose hatte auf 85,1 gelautet. Für Januar waren vorläufig 84,2 Punkte gemeldet worden.

"Die Hoffnung der Unternehmen auf eine Wirtschaftswende ist weiterhin gering. Allerdings ist das Ergebnis der Bundestagswahl auch nicht in der Umfrage enthalten", analysierte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe: "Es ist die alte Leier, dass die aktuelle Lage als äußerst schlecht beurteilt wird. Der geringe Erwartungsanstieg wird sich zudem erst noch beweisen müssen. Ein Hauch von Konjunkturoptimismus dürfte bald aber spürbar sein, weil es ein politisches Weiter-so kaum geben wird. Viele Unternehmen dürften darauf setzen, dass die neue Bundesregierung manches besser machen wird."

09:52 Uhr

Irak mischt am Ölmarkt wieder mit

Die Ölpreise zeigen sich zunächst kaum bewegt. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notiert kaum verändert bei 74,43 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI gibt 0,2 Prozent nach auf 70,28 Dollar. Das irakische Ölministerium hatte mitgeteilt, alle Verfahren seien abgeschlossen, um Öl-Exporte durch die irakisch-türkische Pipeline wieder aufzunehmen. Ein Beamter des irakischen Ölministeriums sagte am Sonntag, der Irak werde dann 185.000 Barrel pro Tag aus den Ölfeldern Kurdistans exportieren.

Brent
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Rohöl WTI
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09:37 Uhr

Wirbel um Reform der Schuldenbremse

Volkswirte der LBBW erwarten, dass die Schuldenbremse in den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl in Deutschland der große Streitpunkt wird, glauben aber an einen Kompromiss: "Wir gehen davon aus, dass sich die Union hier in Richtung der SPD bewegen wird, weil viele ökonomische Argumente für eine Reform der Schuldenbremse sprechen", kommentieren sie. Die anstehenden Aufgaben wie Grüne Transformation, Integration, Alterung, innere und äußere Sicherheit würden nur mit zusätzlicher Kreditaufnahme zu finanzieren sein. Allerdings verfügten AfD und Linke über eine Sperrminorität, weshalb eine Aufhebung der Schuldenbremse schwierig werden könnte.

09:15 Uhr

Dax-Vorschusslorbeeren für mögliche "Zweier-Koalition"

Der Dax wartet zum Handelsstart mit deutlichen Kursgewinnen auf. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,6 Prozent fester bei Ständen um 22.430 Punkte. Am Freitag hatte er sich mit 22.288 Zählern ins Wochenende verabschiedet. "Auf dem Parkett ist Erleichterung spürbar", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. "Die Zeichen stehen auf Zweier-Koalition."

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08:59 Uhr

Tech-Hausse endet überraschend

Die Kurse an den ostasiatischen Börsen geben leicht nach. Sie folgen damit nur teils der schwachen Vorgabe der Wall Street vom Freitag. Dort hatten neue Konjunkturdaten Sorgen vor einer Stagflation ausgelöst, also vor schwachem Wachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation.

In Hongkong geht es nach der dortigen Hausse vom Freitag um 0,9 Prozent nach unten, wobei Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen dürften. Der Shanghai Composite gibt um 0,2 Prozent nach. Laut Händlern warten die Marktteilnehmer auf die Haushaltsvorlage am Mittwoch in Hongkong sowie weitere politische Signale aus Peking Anfang März. In Seoul kommt der Kospi um 0,6 Prozent zurück, während der Handel in Tokio wegen eines Feiertags ruht.

In Sydney ist der Handelstag bereits beendet, der S&P/ASX-200 Index schloss nach einem schwächeren Start 0,1 Prozent im Plus. Dort stabilisierte sich die Lage somit, nachdem es in der Vorwoche fünf Tage in Folge nach unten gegangen war, insgesamt um rund 3 Prozent und damit so stark wie zuletzt im Juni 2022.

08:40 Uhr

"Lieferando"-Deal sorgt für Kurshunger

Kursgewinne bei allen Essenslieferern erwarten Händler heute. Die Hoffnung auf weitere Konsolidierungen im Sektor bewahrheitet sich, nachdem Prosus ein Übernahmeangebot für Just Eat Takeaway vorgelegt hat. Sie bewerten den Dienst mit 4,1 Milliarden Euro und bieten 20,30 Euro je Aktie. Sie waren am Freitag in Amsterdam bei 12,42 Euro aus dem Handel gegangen. Auch andere Lieferdienste werden daher von Brokern entsprechend höher getaxt.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 20,08

08:22 Uhr

Wahlausgang heizt Dax-Fantasie an

Für einen massiven Aufwärtsschub des Dax-Futures hat der Ausgang der Bundestagswahl gesorgt. Der klare Wahlsieg der konservativen Parteien weckt die Hoffnung auf eine sinnvolle Wirtschaftspolitik. Vom Tiefstand erholt sich der FDax rund 260 Punkte. Allerdings gleicht er mit dem Aufschwung lediglich die Verluste vom späten Freitagabend aus, der von der schwachen Wall Street ausging. Auf Wochensicht liegt damit nur eine Seitwärtsbewegung vor.

08:06 Uhr

Lieferando-Mutter wird geschluckt

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.Com wird übernommen. Wie das niederländische Unternehmen mitteilt, hat es sich mit dem Investor Prosus auf eine Übernahme geeinigt. In dem Deal wird der Essens-Lieferdienst, der in Deutschland unter der Marke Lieferando bekannt ist, mit rund 4,1 Milliarden Euro bewertet.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 20,08

Prosus zahlt 20,30 Euro je Aktie in bar. Das entspricht einem Aufschlag von 63 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Vorstand und Aufsichtsrat von Just Eat haben den Deal einstimmig abgesegnet. Just Eat Takeaway wird seinen Namen und seine wichtigsten Marken beibehalten.

07:46 Uhr

Alibaba nimmt 50 Milliarden Dollar in die Hand

Die asiatischen Aktien geben zum Wochenstart zunächst nach. Ein Feiertag an den Börsen in Tokio trägt zum mauen Marktgeschehen bei. Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans gibt 0,2 Prozent nach.

Alibaba
Alibaba 17,86

Der Shanghai Composite verliert leicht. Dagegen legen die Aktien in Hongkong um 0,2 Prozent zu und setzen damit ihre jüngste technologiegetriebene Hausse fort. Der Online-Handelsriese Alibaba kündigt an, das Unternehmen werde in den nächsten drei Jahren mindestens 380 Milliarden Yuan (52,44 Milliarden Dollar) in seine Cloud-Computing- und künstliche Intelligenz-Infrastruktur investieren.

07:28 Uhr

Fachkräftemangel bremst Energiewende

In wichtigen Energiewende-Berufen wird einer Studie zufolge die Fachkräftelücke immer größer. Das zeigt eine Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). "Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist ein Hindernis für die erfolgreiche Energiewende in Deutschland", sagt Studienautor Jurek Tiedemann. Als Fachkräftelücke wird die Anzahl der offenen Stellen bezeichnet, für die es rein rechnerisch keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt.

Die größten Engpässe gibt es demnach in der Bauelektrik. Mehr als 18.300 offene Stellen konnten 2024 nicht besetzt werden, 2,9 Prozent mehr als 2023. Bauelektriker werden unter anderem dafür benötigt, Solaranlagen und Windräder zu installieren. "Sie gelten als Flaschenhals für die Energiewende", so Tiedemann.

06:53 Uhr

Wie tickt die deutsche Wirtschaft?

Das Ifo-Institut fühlt der deutschen Wirtschaft den Puls. Für den auf einer Umfrage unter Führungskräften basierenden Ifo-Index erwarten Experten im Februar einen erneuten Anstieg, nachdem das Barometer bereits zu Jahresbeginn eine Stimmungsaufhellung angezeigt hatte. Auch mit Blick auf die Konjunkturerwartungen rechnen Fachleute nunmehr mit mehr Optimismus unter den Managern. Börsenprofis schöpften in einer Umfrage des Mannheimer Instituts ZEW bereits kurz vor der Bundestagswahl Hoffnung, dass es mit der seit Jahren schrumpfenden deutschen Wirtschaft wieder aufwärts gehen wird.

06:33 Uhr

BayWa gibt Mehrheit an Wind- und Solartochter ab

Der Agrarkonzern BayWa gibt die Mehrheit an seiner Wind- und Solar-Projekttochter BayWa r.e. an den schweizerischen Miteigentümer EIP ab. Mit einer Kapitalspritze stockt der Finanzinvestor Energy Infrastructure Partners (EIP) seine Beteiligung von 49 auf rund 65 Prozent der Anteile auf, wie BayWa mitteilt. Die BayWa r.e. brauche bis 2028 rund 435 Millionen Euro frisches Geld, nachdem das Geschäft mit dem Weiterverkauf von Erneuerbare-Energien-Projekten derzeit stockt. Im Zuge der Transaktion erlässt der Konzern der bisherigen Tochter ein 350 Millionen Euro schweres Gesellschafterdarlehen.

06:18 Uhr

So reagiert der Euro auf das Ergebnis der Bundestagswahl

Der Euro steigt nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Bundestagswahl in Asien. Die CDU/CSU-Union schnitt bei der Bundestagswahl als deutlich stärkste Partei ab. Der Euro wird bis zu 1,0508 US-Dollar gehandelt und notiert 0,46 Prozent höher als am späten Freitag.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Nach Angaben von Analysten fokussieren sich die Märkte nun darauf, wie schnell die Union in Deutschland eine Koalitionsregierung bilden kann. "Die marktfreundlichsten Koalitionen sind theoretisch immer noch möglich, einschließlich der Großen Koalition und der Kenia-Koalition mit der CDU/CSU, der SPD und den Grünen", sagt Frederik Ducrozet, Leiter der makroökonomischen Forschung bei Pictet Wealth Management. Die große Frage für die Märkte sei, ob Deutschland seine "Schuldenbremse" reformiere, die das strukturelle Haushaltsdefizit des Landes auf 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistung begrenze. Die größte Wirtschaft Europas, war 2024 zum zweiten Mal in Folge geschrumpft. Kritiker machen die Schuldenbremse für jahrelange Unterinvestitionen verantwortlich.

*Datenschutz

06:00 Uhr

Dax driftet in schwieriges Fahrwasser ab

Den Anlegern am deutschen Aktienmarkt könnte eine unruhige Handelswoche bevorstehen. Schon in den vergangenen Tagen musste der Dax nach seinem fulminanten Jahresstart Federn lassen - Zoll- und Zinsängste stoppten den Sprung auf die 23.000er-Marke. Am Freitag hatte sich das deutsche Börsenleitbarometer mit 22.288 Zählern und einem Wochenminus ins Wochenende verabschiedet.

Vor allem die wohl schwierige Suche nach einer schlagkräftigen neuen Regierung könnte die Kauflaune am deutschen Aktienmarkt dämpfen. Anleger erhoffen sich von einem Regierungswechsel eine Reform der Schuldenbremse, damit Wirtschaft und Finanzmärkte durch Investitionen wieder in Schwung kommen.

Abseits der Bundestagswahl haben eine Reihe anderer Themen das Potenzial, die seit Monaten laufende Dax-Rally vorerst zum Erliegen zu bringen. Dazu zählen insbesondere die ungewisse Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, der weitere Zinskurs der großen Notenbanken wie auch die Folgen für die transatlantischen Beziehungen, wenn Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Friedensvertrag im Ukraine-Krieg aushandeln sollte. CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl prognostizierte, die Anleger könnten nun in eine Phase übergehen, "in der nicht mehr ausschließlich auf optimistische Nachrichten gesetzt wird, sondern vermehrt kritische Fragen aufkommen". Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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