Montag, 05. Juni 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:40 Uhr

Zinsen drängen in den Vordergrund und den DAX abwärts

Verunsicherung über die weitere US-Zinspolitik und anziehende Energiepreise haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart ausgebremst. Der DAX schließt 0,5 Prozent schwächer mit 15.964 Punkten. Zwischenzeitlich hatte die Einigung im US-Schuldenstreit für Erleichterung gesorgt und den DAX zunächst auch über der 16.000er Marke gehalten. Belastend wirken auch anziehende Ölpreise. Der Grund: Saudi-Arabien plant zusätzliche Förderdrosselungen um eine Million Barrel pro Tag ab dem kommenden Monat. "Saudi-Arabien ist stärker als andere OPEC+-Mitglieder daran interessiert, den Ölpreis über 80 Dollar zu halten", sagte Experte Suvro Sarkar von der DBS Bank.

DAX
DAX 15.247,21

" Der DAX kam nicht wirklich in die Gänge", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Zwar ist mit dem US-Schuldenstreit ein wesentlicher Bremsklotz der vergangenen Wochen weg. Aber nun ist das Zinsthema zurück und die Anleger spekulieren über eine mögliche US-Zinspause", erläutert sie. "Am Mittwoch wissen wir dann mehr."

Bei den Einzelwerten im DAX zeigen sich die Papiere der Deutschen Telekom mit Gewinnen von mehr als zwei Prozent. Sie erholen sich zumindest etwas vom Kurseinbruch vom Freitag. Die großen US-Mobilfunk-Unternehmen hatten Spekulationen über einen bevorstehenden Markteinstieg von Amazon dementiert. Deutsche Telekom hängt stark am Erfolg ihrer Tochter T-Mobile US, weswegen ihre Aktien am Freitag um über 9 Prozent abgestürzt waren.

Zalando-Titel geben dagegen rund drei Prozent nach. Sie sind auf die Negative Catalyst Watch List von JP Morgan gesetzt worden. Die Analysten gehen von negativen Überraschungen bei den nächsten Geschäftszahlen aus.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 19,85
Zalando
Zalando 21,61

17:35 Uhr

Was wird Apple präsentieren? Aktienkurs zieht an

In Erwartung einer Produktvorstellung greifen Anleger bei Apple zu. Die Papiere des iPhone-Herstellers gewinnen im US-Geschäft rund ein Prozent. Apple lädt ab Montagabend zu seiner fünftägigen Entwicklerkonferenz WWDC ein. In deren Verlauf wird Apple Experten zufolge eine Datenbrille zum Eintauchen in virtuelle Welten vorstellen. Vergangene Woche hatte die Facebook-Mutter Meta die neueste Generation des Konkurrenzproduktes "Quest" präsentiert und die Aktie in die Höhe getrieben.

Apple
Apple 164,68

17:31 Uhr

Morgan Stanley erwartet deutliche Börsen-Korrektur

Die Experten von Morgan Stanley erwarten eine deutliche Korrektur bei den europäischen Aktien. Der Markt könnte im Laufe des Sommers zehn Prozent nachgeben, sagt Graham Secker, Chefanalyst der US-Investmentbank. Grund sei die Abkühlung der Wirtschaft und die sich verschlechternde Liquidität vieler Unternehmen. Auch der Finanzsektor, der bislang von den Zinserhöhungen der führenden Notenbanken profitieren konnte, habe in Zukunft begrenzten Spielraum für weiteres Wachstum.

Die europäischen Unternehmen hätten sich 2023 bislang zwar besser gehalten als Unternehmen aus anderen Teilen der Welt. So hat sich der paneuropäische Stoxx-600-Index mit einem Anstieg von knapp neun Prozent in diesem Jahr bisher als widerstandsfähig erwiesen, nachdem er 2022 fast 13 Prozent verloren hatte. "Wir rechnen allerdings immer noch mit einer Talfahrt, die im zweiten Halbjahr 2023 aufgrund geringerer Margen anfangen dürfte", sagt Secker. "Dazu kommt, dass die Abschwächung des Wirtschaftswachstums unserer Meinung nach gerade erst beginnt."

DAX
DAX 15.247,21

17:20 Uhr

Volvo verkauft über 30 Prozent mehr Autos

Nach einem schwierigen Jahr 2022 ziehen die Verkaufszahlen des schwedischen Autobauers Volvo Cars weiter an. Im Mai belief sich der Absatz auf 60.398 Fahrzeuge, ein Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der zur chinesischen Geely gehörende Autobauer mitteilt. Damit setzt das Unternehmen seinen Erholungskurs fort, nachdem Lieferengpässe die Produktion im Vorjahr gebremst hatten. Dennoch belasten hohe Kosten den Autobauer: Erst kürzlich hatte das Unternehmen 1300 Stellen gestrichen und die Produktion seines vollelektrischen Geländewagens auf 2024 verschoben.

Volvo Cars
Volvo Cars 3,81

17:12 Uhr

60-Prozent-Kurseinbruch: Aktien von Streamingdienst abgestraft

Eine Verlustwarnung brockt Viaplay den größten Kurssturz seit dem Börsengang 2019 ein. Die Aktien des skandinavischen Streaming-Dienstes, dessen Filme und Serien in Deutschland bei MagentaTV der Deutschen Telekom zu sehen sind, stürzen in Stockholm um mehr als 60 Prozent ab. Mit 85 Kronen sind sie so billig wie nie. Das Unternehmen rechnet für 2023 mit einem operativen Verlust statt des ursprünglich angepeilten Gewinns. Das Wachstum werde bei 16 bis 17,5 statt 24 bis 26 Prozent liegen. Viaplay tauscht außerdem den Chef aus.

16:58 Uhr

Frankreich fördert Chipwerk mit mehreren Mrd Euro

Frankreich unterstützt den Bau einer Chipfabrik der Unternehmen STMicro und GlobalFoundries mit 2,9 Milliarden Euro. Es handle sich um eine massive Investition, sagt Finanzminister Bruno Le Maire. Die 2,9 Milliarden Euro seien Teil eines 5,5 Milliarden Euro schweren Pakets, mit dem Frankreich den Chipsektor bis 2030 unterstützen wolle.

Die USA und die Europäische Union bieten Subventionen in Milliardenhöhe, um die Chipproduktion jeweils auszubauen und die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu verringern. Die EU strebt an, ihren Anteil am Weltmarkt bis 2030 auf ein Fünftel zu steigern. STMicro und GlobalFoundries wollen mit insgesamt 7,5 Milliarden Euro ein Werk in Crolles im Südosten Frankreichs bauen, neben einer bestehenden Anlage von STMicro. In der Anlage sollen ab 2028 Chips mit einer Größe von 18 Nanometern gefertigt werden, die unter anderem in der Autobranche und für mobile Anwendungen benötigt werden.

STMicro
STMicro 41,08

16:44 Uhr

DIHK sieht noch lange keine Trendwende beim Export

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat sich trotz des unerwarteten Wachstums der deutschen Exporte um bereinigte 1,2 Prozent im April zurückhaltend zu den weiteren Aussichten gezeigt. "Das Plus der Exporte im April ist ein Hoffnungsschimmer, aber noch lange keine Trendwende für die deutsche Außenwirtschaft", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Der starke Verlust des Vormonats und die schon zuvor eher maue Entwicklung können nicht wettgemacht werden." Insgesamt gehe wenig Dynamik von der Weltkonjunktur aus - hohe Inflationsraten, das in vielen Märkten stark gestiegene Zinsniveau und eine gedämpfte Nachfrage belasteten das Auslandsgeschäft.

Angesichts der globalen Unsicherheiten seien die Exporterwartungen der hiesigen Industrieunternehmen laut der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage für die kommenden Monate verhalten, betonte der Außenwirtschaftschef. Die Erwartungen steigender und sinkender Ausfuhren hielten sich die Waage. "Für einen exportgetriebenen wirtschaftlichen Aufschwung ist das weltwirtschaftliche Umfeld einfach zu trübe", betonte Treier.

16:31 Uhr

Morphosys arbeiten am Abschluss des Bodens

Morphosys greifen erneut den starken Widerstandsbereich um 25 Euro an. "Damit arbeiten sie am Abschluss einer Bodenbildung", so ein Marktteilnehmer. Gestützt werde die Stimmung nach wie vor von einer Kaufempfehlung durch die UBS aus der vergangenen Woche. Das Haus hatte die Aktie mit einem 47er Kursziel auf die Kaufliste genommen. Aktuell liegen Morphosys 3,5 Prozent im Plus.

Morphosys
Morphosys 24,69

16:20 Uhr

Preis für Erdgas schießt nach oben

Der europäische Erdgas-Future steigt rund 13 Prozent auf 26,40 Euro je Megawattstunde. Neben dem anziehenden Ölpreis treibe die Aussicht auf geringere Flüssiggas-Lieferungen die Preise, sagte ein Analyst. Höhere Energiepreise verhalfen dem Index für die europäische Öl- und Gasbranche zu einem Plus von zeitweise 1,3 Prozent.

16:08 Uhr

Rätselraten um US-Geldpolitik

Wegen der unklaren Aussichten für die US-Geldpolitik zögern Anleger mit weiteren Käufen an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 notieren zunächst jeweils kaum verändert, nachdem sie am Freitag bis zu zwei Prozent zugelegt hatten.

Investoren warteten auf die nächsten Konjunkturdaten, um daraus abzuleiten, ob die US-Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen erneut anhebe oder eine Pause einlege, sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. "Eine Drei vor dem Komma bei der Inflation würde der Fed das Argument liefern, von einer weiteren Zinserhöhung abzusehen." Wenn dieser Trend anhalte, könnte der Schlüsselsatz bis zum Jahresende unverändert bleiben. Die US-Inflationszahlen für Mai werden am 13. Juni, einen Tag vor der Fed-Sitzung veröffentlicht. Analysten erwarten einen leichten Rückgang auf 0,3 Prozent im Monatsvergleich.

15:54 Uhr

Gewinnverdopplung? Airlines erwarten 2023 noch mehr

Die Fluggesellschaften weltweit rechnen für das laufende Jahr nach dem Ende von Corona-Restriktionen mit mehr als doppelt so viel Gewinn wie 2022. Insgesamt erwarten sie nach Angaben einen Gewinn von 9,8 Milliarden Dollar nach 4,7 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. "Die Pandemiejahre liegen hinter uns, und die Grenzen sind wie normal geöffnet", sagt IATA-Generaldirektor Willie Walsh beim Jahrestreffen des Branchenverbandes. "Viele Menschen müssen nicht nur reisen, sondern wollen es auch. Und sie werden es auch das ganze Jahr lang tun." Begünstigt würden die Aussichten für den Reiseverkehr von der niedrigen Arbeitslosigkeit, trotz der sich eintrübenden Konjunkturaussichten. "Das gibt den Verbrauchern die Zuversicht, dass sie Geld ausgeben können."

Bislang behindert auch die hohe Inflation die Nachfrage nicht. Die jüngsten Quartalsergebnisse der Fluggesellschaften waren gut ausgefallen. Die Airlines bereiten sich nun auf ein boomendes Sommergeschäft vor. Auch der Umsatz dürfte in diesem Jahr steigen und mit 803 Milliarden Dollar nur wenig unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 838 Milliarden Dollar liegen.

Lufthansa
Lufthansa 7,46
Air France-KLM
Air France-KLM 11,88

15:40 Uhr

Trübe Aussichten bei deutscher Autoindustrie

Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Autohersteller und vor allem ihrer Zulieferer hat sich laut IFO-Institut verbessert. Im Mai stieg der Indikator dazu um rund fünf auf 28,4 Punkte, wie das Institut zu einer Umfrage mitteilt. "Die Entwicklung der Daten deutet allerdings auf einen Wendepunkt hin, denn die Erwartungen an die kommenden Monate sind durchwegs pessimistisch", sagt IFO-Branchenexpertin Anita Wölfl.

Anders als in der Industrie insgesamt bewertete die deutsche Automobilindustrie ihre aktuelle Geschäftslage demnach weiter positiv. Bei den Autobauern verbesserte sich die Lage im Mai auf 27,5 Punkte, nach 23,8 Zählern im April und bei den Zulieferfirmen sogar auf 43,1 Punkte, nach 35,1 Zählern. "Dabei fällt besonders die Beurteilung der Gewinnsituation auf", sagt Wölfl. Die Zulieferunternehmen etwa beurteilten ihre Ertragslage zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder positiv. "Dies ist erfreulich, ist doch eine solide Gewinnsituation wichtig, um den herausfordernden Transformationsprozess in der Branche gut bewältigen zu können."

Allerdings blicken die Firmen pessimistisch auf die kommenden Monate. In der Autoindustrie insgesamt fielen die Geschäftserwartungen im Mai auf minus 14,1 Punkte - "und damit endgültig ins Negative, nachdem sie seit Anfang 2023 gerade noch im positiven Bereich lagen."

15:07 Uhr

Spider-Man-Film lässt Kinokassen klingeln

Der Erfolg des neuen Spider-Man-Films treibt die Aktie der US-Kinokette AMC an. Die Titel rücken im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut ein Prozent vor. AMC hat in den USA über das Eröffnungswochenende des Animationsfilms "Spider Man: Across the Spider-Verse" Kinokarten für 120,5 Millionen Euro verkauft. Der erste Teil "Spider-Man: Into the Spider-Verse" hatte 2018 weniger als 40 Millionen Euro eingespielt.

14:54 Uhr

Anleger greifen bei DAX-Schwergewicht zu

Aktien der Deutschen Telekom legen knapp drei Prozent zu. Am Freitag waren sie um 9,1 Prozent eingebrochen mit einem Bericht, nach dem Amazon ein kostenfreies Mobilfunkangebot für Prime-Kunden erwägt und darüber unter anderem mit T-Mobile US verhandelt. Das hat T-Mobile US noch am Freitagabend dementiert. "Davon abgesehen macht das Minus vom Freitag einen übertriebenen Eindruck", so ein Händler.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 19,85

14:39 Uhr

Saudis treiben Ölpreis nach oben

Der Ölpreis legt zu, nachdem Saudi-Arabien auf der Opec+-Konferenz am Wochenende mitgeteilt hat, dass es einseitig die Fördermenge um 1 Million Barrel pro Tag verringern werde. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent steigt zeitweise mehr als 2 Prozent auf rund 78 Dollar je Barrel, im asiatisch dominierten Handel kostet Brent in der Spitze fast 79 Dollar. Die US-Sorte WTI verteuert sich um 1,9 Prozent auf etwa 73 Dollar.

Während der von Streit geprägten Konferenz konnten sich die Mitglieder der Opec+-Gruppe, zu der auch Russland gehört, nicht auf einen gemeinsamen Beschluss zur Produktionskürzung einigen. Saudi-Arabien kündigte indessen an, seine Fördermenge freiwillig ab Juni zu verringern und die Fördermengenkürzung möglicherweise zu verlängern. Andere Mitglieder der Gruppe, die ihre Produktion schon Anfang des Jahres gekürzt hatten, wollen das verringerte Produktionsniveau bis Ende des Jahres beibehalten.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 90,44
Rohöl WTI
Rohöl WTI 88,65

14:22 Uhr

PKW-Neuzulassungszahlen steigen deutlich

Der Autoabsatz in Deutschland kommt dank der besseren Teileversorgung und hoher Auftragsbestände immer besser in Schwung. Im Mai rollten nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) rund 247.000 Neuwagen auf die Straßen, 19,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei legte die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen besonders stark zu, während der Zuwachs bei Privatkäufern deutlich niedriger ausfiel. Grund für den starken Anstieg der Neuzulassungszahlen ist das komfortable Auftragspolster, das sich während des Mangels an Zulieferteilen wie Chips bei den Autobauern im vergangenen Jahr aufgestaut hatte. Neue Aufträge sind nach Branchenangaben dagegen rar.

Stark gefragt waren erneut reine Elektroautos. Ihr Absatz stieg im Mai um knapp 47 Prozent, der Marktanteil kletterte 17,3 Prozent und erreicht damit den höchsten Stand seit Dezember vergangenen Jahres. Den größten Anteil an den Neuregistrierungen hatten nach wie vor Verbrenner. Benziner legten um 17,6 Prozent zu, ihr Marktanteil lag bei 35,5 Prozent. Dagegen verloren Hybridautos, die einen Verbrenner mit einem E-Motor kombinieren, weiter an Bedeutung. Insgesamt kamen seit Jahresbeginn 1,1 Millionen Neuwagen auf die Straßen, plus zehn Prozent.

14:04 Uhr

US-Banken könnten zu 20 Prozent mehr Eigenkapital verdonnert werden

Nach den jüngsten Bankenpleiten in den USA könnten die dortigen Regulierungsbehörden einem Zeitungsbericht zufolge schon bald strengere Kapitalregeln erlassen. Dabei könnten den Großbanken im Schnitt 20 Prozent höhere Eigenkapitalanforderungen aufgebrummt werden, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit den Überlegungen vertraute Personen. Die geplante Verschärfung könnte noch im Verlauf dieses Monats offiziell vorgestellt werden. Die genaue Höhe werde von der Größe des Bankgeschäfts abhängen. Am deutlichsten dürfte die Quote für Mega-Banken mit großem Handelsgeschäft angezogen werden.

Eine starke Erhöhung der Kapitalanforderungen könnte es der Zeitung zufolge auch für Institute wie Morgan Stanley und den Kreditkartenkonzern American Express geben. Diese seien stark von Gebühreneinnahmen beispielsweise aus dem Investmentbanking abhängig. Die US-Notenbank Federal Reserve hatte zuletzt erklärt, sie denke über strengere Regeln für Geldhäuser mit Aktiva von über 100 Milliarden Dollar nach. Fed-Vizechef Michael Barr sagte im Mai vor einem Kongressausschuss, die Zentralbank erwäge sorgfältig Regeländerungen für größere Regionalbanken.

Hintergrund der Überlegungen sind die jüngsten Verwerfungen im amerikanischen Bankensektor. Im März hatten Kunden begonnen, massiv Gelder von den Regionalbanken Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank abzuziehen. Als die kalifornische SVB zusammenbrach, hatten Kunden zuvor zeitweise innerhalb von nur fünf Stunden 42 Milliarden Dollar an Geldern von ihren Konten abgeräumt. Es war der größte Kollaps einer US-Bank seit der globalen Finanzkrise 2008.

13:52 Uhr

Abgabedruck bei SMA-Solar-Aktie

SMA Solar ist mit einem Minus von 3,5 Prozent einer der größten Verlierer im HDAX. Mit dem Fall unter 95 Euro habe der Kurs ein Trading-Verkaufssignal gegeben und eine Trading-Top-Formation vollendet, so ein Marktanalyst. Ein Händler sagt, nach dem Kursanstieg von 40 auf 110 Euro sei die Bewertung hoch, das reize zu Gewinnmitnahmen.

SMA Solar
SMA Solar 58,10

13:36 Uhr

Bericht über mögliche Insolvenz schickt US-Pharmakonzern auf die Bretter

Die Aktien von Mallinckrodt stürzen im vorbörslichen US-Handel am Montag um über 20 Prozent ab. Wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf informierte Personen berichtet, erwägt der Pharmahersteller einen neuerlichen Insolvenzantrag.

Mallinckrodt hatte erst im vergangenen Jahr den Gläubigerschutz nach Chapter 11 verlassen, nachdem das Unternehmen 2020 einen Insolvenzantrag gestellt hatte. In den kommenden Wochen muss Mallinckrodt eine Vergleichszahlung von 200 Millionen Dollar leisten, um eine Klage wegen einer Mitschuld an der Opioid-Krise in den USA abzuwenden. Das Unternehmen, das seit dem Ende des Gläubigerschutzes mit finanziellen Problemen kämpfe, prüfe nun seine Optionen, zitiert das WSJ die informierten Personen. Die noch in diesem Monat fällige Zahlung an einen Trust zur Entschädigung der Opioid-Opfer war Teil des Vergleichs über 1,7 Milliarden Dollar und eine der Bedingungen zum Ausstieg aus dem Gläubigerschutz.

13:18 Uhr

Experte unbeeindruckt von deutschem Exportanstieg

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski ist unbeeindruckt vom unerwarteten Anstieg der deutschen Exporte im April. "Nach dem Einbruch im März bringen die heutigen Exportzahlen nur eine sehr begrenzte Erleichterung", schreibt Brzeski in einem Kommentar. Vielmehr handele es sich um eine sehr schlaffe Erholung und einen weiteren Beleg dafür, dass der traditionelle Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft - der Handel - ins Stottern geraten sei. Brzeski rechnet damit, dass die anhaltende Abschwächung der Exportaufträge, die erwartete Verlangsamung der US-Wirtschaft, auf die etwa 10 Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren entfallen, die hohe Inflation und die große Unsicherheit deutliche Spuren bei den deutschen Ausfuhren hinterlassen werden.

12:43 Uhr

Erzeugerpreise in Euro-Zone steigen langsam

Die Erzeugerpreise im Euroraum steigen überraschend langsam und signalisieren ein Abebben der hohen Inflation. Die Hersteller in der Industrie erhöhten ihre Preise im April nur noch um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Ökonomen hatten einen Zuwachs von 1,4 Prozent erwartet. Im März hatte das Plus noch bei 5,5 Prozent gelegen. Zum Vormonat sanken die Produzentenpreise im April zugleich um 3,2 Prozent. Die Experten hatten hier mit einem Rückgang um 3,1 Prozent gerechnet. Besonders entlastend wirkte sich aus, dass die Energiepreise im Vergleich zum März 2023 um 10,1 Prozent nachgaben. Auch zum Vorjahresmonat verbilligt sich Energie - und zwar um 8,9 Prozent. Klammert man den Energiebereich aus, zogen die Erzeugerpreise um 5,1 Prozent an. Im März lag dieser Wert bei 8,0 Prozent.

12:29 Uhr

Aufstieg in S&P-500 pusht Kurs von Cybersicherheitsfirma

Palo Alto Networks klettern vorbörslich 5,3 Prozent, nachdem die Mitteilung über die Aufnahme der Gesellschaft für Cybersicherheit in den marktbreiten Börsenindex S&P-500 bekannt geworden ist. Die Aktien werden im Index Dish Network verdrängen, deren Kurs um 5,8 Prozent nachgibt.

12:12 Uhr

Wall Street rechnet weiter mit Zinspause

Wenig verändert dürfte die Wall Street in den Start gehen. Damit konsolidiert der S&P-500 auf dem höchsten Niveau seit vergangenem August. Hauptthema bleibt die Geldpolitik der US-Notenbank, insbesondere die Zinsentscheidung im Juni. Die Erwartung verfestigt sich weiter, dass die Federal Reserve die Zinssätze in diesem Monat nicht erhöhen wird. Dies wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 78 Prozent eingepreist. An den vergangenen Handelstagen hatten die Indizes zugelegt, nachdem die Sorge wegen eines US-Zahlungsausfalls verschwunden ist. Auch der starke Arbeitsmarkt vom Freitag mit 339.000 neuen Stellen stützte die Aktien, zumal sich die Arbeitslosenquote erhöht und das Lohnwachstum abgekühlt hat, was es der Fed ermöglichen könnte, ihren Zinserhöhungszyklus im Juni zu unterbrechen.

Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management, sagt: "Die Märkte scheinen bereit zu sein, die Aufwärtsdynamik der vergangenen Woche fortzusetzen." Die starke Risikobereitschaft in der Hoffnung auf eine weiche Landung in den USA setze sich ebenso fort wie die "zinsbullische" Stimmung mit Blick auf die Juni-Sitzung.

Finanzwerte könnten im Fokus stehen, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass die Kapitalanforderungen für Großbanken um 20 Prozent erhöht werden könnten. Hintergrund ist, dass die Regulierungsbehörden den Sektor nach den Zusammenbrüchen regionaler Banken zu Beginn des Jahres zu stützen versuchen.

11:39 Uhr

Hannover Rück auf Rekordniveau, Munich Re auf Jahreshoch

Hannover Rück steigen auf ein neues Allzeit-, Munich Re auf ein neues Jahreshoch. "Die Hausse läuft weiter", so ein Marktteilnehmer. Der Stoxx-Insurance ist nun an einem laut Marktteilnehmern wichtigen Widerstand im Bereich 331 bis 333 angekommen.

Hannover Rück
Hannover Rück 205,80
Munich Re
Munich Re 367,20

 

11:05 Uhr

"Konjunktur in Euroland sendet Schwächesignale" - Börsianer pessimistischer

Unter Börsianern greifen mit Blick auf die Konjunktur in der Euro-Zone zusehends Rezessionssorgen um sich. Das Barometer dazu sank im Juni um 3,9 auf minus 17 Punkte, wie die Investment-Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter 1197 Investoren mitteilt. Fachleute hatten lediglich mit einem Rückgang auf minus 15,1 Zähler gerechnet. "Die Konjunktur in Euroland sendet zu Beginn des Monats Juni weiter Schwächesignale", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Dabei steche vor allem der deutliche Einbruch in der Lagebeurteilung der Börsenprofis ins Auge.

10:46 Uhr

Minus bei Importen nicht überbewerten

"Der Markt sollte das Minus bei den Importen nicht überbewerten", so Heino Ruland von Ruland Research zur deutschen Handelsbilanz. "Die Öl- und Gaspreise fallen wie ein Stein, und das wirkt sich auf die Importe aus", sagt er. Das Plus bei den Exporten führt er auf die hohen Auftragsbestände zurück.

10:30 Uhr

Inflation in Türkei bei 39,6 Prozent - Lira fällt

Die Inflation in der Türkei ist im Wahlmonat Mai leicht gesunken. Die Jahresteuerung lag bei 39,6 Prozent nach 43,7 Prozent im April, wie aus Daten des Statistikamts hervorging. Fachleute hatten weitgehend mit diesem Rückgang gerechnet. Trotz der anhaltend hohen Inflation und schwächelnden Wirtschaft hat Staatschef Recep Tayyip Erdogan jüngst die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Die Regierung hatte vor der Wahl versprochen, im Mai kostenloses Gas zur Verfügung zu stellen. Die Inflation wurde durch eine Währungskrise Ende 2021 angeheizt und erreichte im vergangenen Oktober mit 85,5 Prozent einen 24-Jahres-Rekord.

Die türkische Währung Lira rutschte am Montag bei schwachem Handel in Asien unter die 21-Dollar-Marke. Dies gilt auch als eine der ersten wackeligen Reaktionen auf die Ernennung des hoch angesehenen Mehmet Simsek zum Finanzminister. Simsek hatte am Sonntag eine Rückkehr seines Landes zu "rationalen Grundlagen" in der Wirtschafts- und Finanzpolitik angekündigt.

 

10:08 Uhr

Das DAX-Ziel ist klar

"Das Hauptziel für den DAX lautet heute sicherlich, den Sprung vom Freitag zu verteidigen", sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Rückeroberung der 16.000-Punkten-Marke sei zwar von hohen Handelsumsätzen begleitet gewesen. "Allerdings deutet einiges darauf hin, dass nicht alle gekauft haben, weil sie von einer Fortsetzung der Rally überzeugt sind. Nach der Einigung im US-Schuldenstreit mussten sicherlich viele ihre Short-Positionen schließen, um weitere Verluste zu vermeiden."

DAX
DAX 15.247,21

09:49 Uhr

Weltweit bedeutendste Bankübernahme seit Finanzkrise ist kurz vor dem Ziel

Die UBS steht bei der geplanten Übernahme des angeschlagenen Rivalen Credit Suisse kurz vor dem Ziel. Die UBS erwartet den Vollzug der weltweit bedeutendsten Bankenübernahme seit der Finanzkrise am 12. Juni 2023, wie das Schweizer Institut mitteilt.Der Vollzug stehe unter dem Vorbehalt, dass die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC die Registrierungserklärung für wirksam erkläre und die UBS die übrigen Vollzugsbedingungen als erfüllt ansehe oder auf deren Einhaltung verzichtet. Bei Vollzug der Transaktion würden die Aktien der Credit Suisse und die American Depositary Shares (ADS) von der Schweizer Börse (SIX) und der New York Stock Exchange (NYSE) genommen.

Mit dem Deal entsteht ein Riese mit verwaltetem Vermögen von über fünf Billionen Dollar und mehr als 120.000 Mitarbeitern. Dabei dürfte es allerdings nicht bleiben. Experten rechnen damit, dass die UBS Tausende von Stellen streicht, um Doppelspurigkeiten abzubauen und zu sparen.

09:27 Uhr

Lufthansa-Chef äußert sich zu möglicher Übernahme

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hält Beratungen über eine mögliche Übernahme der portugiesischen Fluggesellschaft TAP für verfrüht. Der Privatisierungsprozess für die TAP seitens der Regierung in Lissabon sei noch nicht abgeschlossen, sagt Spohr. Außerdem plane die portugiesische Regierung, TAP in der bevorstehenden Privatisierung nicht komplett zu verkaufen. Stattdessen will sich der Staat eine "strategische Beteiligung" sichern. Mindestens drei globale Airlines haben Interesse an TAP bekundet. Dazu gehören die Lufthansa, Air France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG

TAP war mit 3,2 Milliarden Euro staatlicher Finanzhilfen in der Corona-Krise gestützt worden. Die EU-Kommission genehmigte die Beihilfe unter der Auflage einer harten Sanierung. Die Flotte wurde verkleinert, mehr als 2900 Arbeitsplätze abgebaut und die Löhne um bis zu 25 Prozent gesenkt.

Lufthansa
Lufthansa 7,45

09:10 Uhr

"DAX holt Luft"

Der DAX startet kaum verändert ins Montagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent fester mit Kursen um 16.070 Punkte. Zum Wochenschluss hatte der DAX mehr als ein Prozent zulegt, die 16.000er-Marke zurückerobert und war mit 16.051 Zählern ins Wochenende gegangen. "Der DAX holt heute erst einmal etwas Luft", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Nach dem Kraftakt vom Freitag ist das aber auch nicht verwunderlich."

DAX
DAX 15.247,21

08:49 Uhr

Ölpreise legen zu

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via REUTERS

Die Ankündigung einer deutlichen Förderkürzung durch Saudi-Arabien hat die Ölpreise zu Wochenbeginn angetrieben. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,03 US-Dollar. Das sind 90 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli steigt um 92 Cent auf 72,66 Dollar. In der Nacht waren die Preise zeitweise noch deutlicher gestiegen.

Nach einer turbulenten Opec-Sitzung hatte der Ölriese Saudi-Arabien eine einseitige Kürzung seiner Produktion um eine Million Barrel je Tag zunächst für Juli angekündigt. Das Land führt die gut zwanzig Staaten des Ölkartells Opec+ gemeinsam mit Russland faktisch an.

08:30 Uhr

Der Export-Motor brummt

Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im April wider Erwarten gesteigert. Die Exporte wuchsen kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Ökonomen hatten dagegen im Schnitt ein Minus von 2,8 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,5 Prozent höher.

Die Importe fielen im April um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 10,3 Prozent.

Insgesamt wurden im April kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 130,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 112,0 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

08:09 Uhr

Gold vor "heißer Woche"

"Das wird eine heiße Woche für das Gold", heißt es in den Mußler-Briefen. "Der jähe Absturz vom Freitag bringt das Gold charttechnisch jetzt plötzlich in ärgste Bedrängnis", so der technisch orientierte Börsenbrief. Nur ein schneller Anstieg über 1.952 Dollar je Unze entspanne die Lage, ein Fall unter 1.934 Dollar trübe sie dagegen weiter ein. Am Morgen fällt der Preis weiter auf 1.943,60 Dollar.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 1.828,12

07:47 Uhr

Euro fällt unter 1,07 US-Dollar

Der Euro notiert knapp unter der Marke von 1,07 US-Dollar. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0695 Dollar und damit etwas weniger als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0763 Dollar festgesetzt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,05

07:37 Uhr

Airbus steht kurz vor Milliarden-Deal

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REUTERS

Airbus steht Insidern zufolge kurz vor einem Rekordauftrag aus Indien. Die indische Billigairline IndiGo wolle 500 Maschinen vom Typ A320 bei dem europäischen Flugzeugbauer bestellen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Vereinbarung könnte ein Volumen von rund 50 Milliarden Dollar zu derzeitigen Listenpreisen haben. Signifikante Rabatte sind bei solchen Geschäften allerdings üblich. Airbus lehnte einen Kommentar dazu ab.

Airbus Group
Airbus Group 125,54

07:12 Uhr

Opec+ will Ölpreis in die Höhe treiben

Die in der Opec+ zusammengeschlossenen Öl-Förderländer senken ihr Produktionsziel für 2024 um weitere rund 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Der Entscheidung waren stundenlange Verhandlungen vorausgegangen. Im Oktober 2022 hatten die Länder bereits die Kappung der Produktion um zwei Millionen Fass pro Tag vereinbart.

Die Opec+, in der die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und andere Förderer wie etwa Russland zusammengeschlossen sind, produziert rund 40 Prozent des weltweiten Angebots. Ihre Entscheidungen können unmittelbar Auswirkungen auf die Ölpreise haben. Die sind in den vergangenen zwölf Monaten von etwa 120 Dollar pro Fass (159 Liter) auf etwa 70 Dollar abgesackt. Das ist für Länder wie Russland schmerzlich, die einen Großteil ihrer Einnahmen durch den Ölexport erwirtschaften.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 90,45

06:55 Uhr

Japan setzt Rally fort

Spekulationen um eine Zinspause der US-Notenbank Fed nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht treiben die Märkte in Asien an. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 1,7 Prozent höher bei 32.046 Punkten und überschritt erstmals seit Juli 1990 die 32.000er Marke. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 1,4 Prozent auf 2213 Punkte.

In Erwartung, dass die Bank of Japan (BOJ) ihre ultralockere Geldpolitik beibehält, setzten die Anleger weiterhin auf inländische Aktien. "Der Markt wurde durch die Gewinne der Wall Street am Freitag unterstützt. Das hat dazu beigetragen, dass das Geld weiter in Risikoanlagen in Japan fließt", sagt Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities.

Die Börse in Shanghai liegt 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert allerdings 0,4 Prozent.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Nach der Absegnung des US-Schuldendeals durch das Repräsentantenhaus und den Senat hat sich an den europäischen Aktienmärkten Erleichterung breitgemacht. An der Frankfurter Börse schloss der DAX 1,25 Prozent fester bei 16.051. Dabei haben die Anleger auch die uneinheitlich ausgefallenen US-Jobdaten positiv aufgenommen.

Dies schürte neue Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank. Rund ein Drittel der Marktteilnehmer geht aktuell von einer Zinserhöhung bei der nächsten Fed-Sitzung am 14. Juni aus, zu Beginn dieser Woche lag der Wert noch bei 60 Prozent. In den vergangenen Tagen kamen aus der Führungsetage der Notenbank vermehrt Signale, die auf eine Zinspause auf der Sitzung Mitte Juni hindeuten. In der Eurozone besteht dagegen noch Nachholbedarf. Die nächste Zinsentscheidung der EZB steht am 15. Juni an.

Was steht zu Wochenanfang an? Heute entscheidet die Deutsche Börse nach Handelsschluss über die Zusammensetzung ihrer Auswahlindizes. Ein großes Stühlerücken erwarten Experten nicht. Zwar käme die Lufthansa und gemessen an ihrem Börsenwert als möglicher DAX-Kandidat in Frage. Die Airline sei aber aufgrund eines negativen EBITDA-Ergebnisses 2021 frühestens nach Vorlage der Bilanz 2023 wieder DAX, bemerkte ein Börsenexperte.

Ansonsten stehen einige Konjunkturdaten an. Hierzulande wird vor Ertönen der Startglocke die April-Handelsbilanz vorgestellt. Am Vormittag gibt es für die wichtigsten europäischen Länder und die Eurozone die PMI-Dienstleisterindizes für Mai. Die USA liefern PMI-Dienstleisterdaten, Industrie-Auftragsdaten (April) und endgültige Zahlen zum Auftragseingang für langlebige Güter im April.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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