Montag, 09. Oktober 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Israel-Krieg bremst DAX aus - Vitesco-Kurs geht durch die Decke

Am ersten Handelstag nach dem Hamas-Angriff auf Israel haben sich die deutschen Aktienindizes nach unten orientiert. An der Frankfurter Börse herrschte vor allem die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten. Vor diesem Hintergrund waren vor allem "sichere Häfen" wie Dollar, Gold und Anleihen gesucht.

DAX
DAX 24.378,29

Der DAX verlor 0,7 Prozent und ging mit 15.128 Punkten aus dem Handel. Sein Tageslief lag bei 15.078 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent tiefer bei 4109 Stellen.

Bei den Einzelwerten standen Vitesco mit dem Übernahmeangebot von Schaeffler im Mittelpunkt. Der Autozulieferer, dessen Eigentümerfamilie über eine Holdingstruktur bereits knapp 50 Prozent an dem Antriebsspezialisten hält, bietet den anderen Vitesco-Aktionären 91 Euro je Papier in bar. Schaeffler will zudem im Zusammenhang mit der angestrebten Transaktion seine Vorzugsaktien in Stammpapiere mit Stimmrecht umwandeln lassen. Während die Vitesco-Aktien an der MDAX-Spitze um 21,0 Prozent auf 91,15 Euro nach oben sprangen und zeitweise ein Rekordhoch erreichten, stiegen Schaeffler im SDAX um 3,6 Prozent.

Angesichts der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten waren die zuletzt wenig gesuchten Rüstungstitel gefragt. Rheinmetall führten mit plus 7,1 Prozent die Gewinnerliste im DAX an, während Hensoldt als einer der besten MDAX-Werte um 10,6 Prozent anzogen.

Dagegen litten Lufthansa mit minus 4,3 Prozent ähnlich wie andere Airline-Titel unter den deutlich steigenden Ölpreisen, die tendenziell die Kerosinkosten befeuern.

Zudem trat zu Beginn der neuen Woche eine Änderung im SDAX in Kraft: Nach der Übernahme des Softwareanbieters Suse durch den Finanzinvestor EQT nimmt der Abfüllanlagenhersteller Krones dessen Platz ein. Die kaum bewegten Aktien hielten sich immerhin besser als der Index. Krones legten um 0,8 Prozent zu.

17:22 Uhr

Bei Varta muss ein dickes Brett gebohrt werden - Ist die leichte Erholung anhaltend?

Beim kriselnden Batterieherstellers Varta sieht man Anzeichen einer leichten Erholung. Im Juli und August habe es das erste Mal, seit er dabei sei, leicht steigende Prognosen der Kunden gegeben, sagte Vorstandssprecher Markus Hackstein dem "Handelsblatt": "Wir wissen noch nicht, ob das anhaltend ist", sagte der Manager, der den Posten vor gut einem Jahr übernommen hat.

Sorgen wegen Billigkonkurrenz aus Asien, eine Nachfrageflaute infolge der Verbraucherzurückhaltung und hohe Energie- und Materialkosten haben dem SDAX-Unternehmen schwer zugesetzt. Varta sah sich zu einem Umbau gezwungen und kündigte infolge eines Sparprogramms die Streichung von weltweit rund 800 Stellen an.

17:08 Uhr

Nach der Zehn-Prozent-Korrektur - Chancen für Mutige

In den vergangenen Monaten ist der Dax in seiner Spitze deutlich gefallen. Der aufgeflammte Konflikt im Nahen Osten ist nun ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Jetzt bleibt abzuwarten, ob sich die Zahlen weiter nach unten oder doch wieder nach oben bewegen. Für Anlegerinnen und Anleger gibt es in einer solchen Situation die Möglichkeit der Hebelinstrumente. Wie man dies für sich nutzen kann und was man darüber wissen sollte, darüber spricht Anne-Kathrin Cyrus mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:37 Uhr

Kreuzfahrtaktien machen schlapp

Die Sorge vor hohen Treibstoffkosten im Zuge steigender Ölpreise setzt die Aktien von US-Kreuzfahrt-Konzernen unter Druck. Norwegian Cruise Line verloren 4,2 Prozent, Carnival rutschten um 6,3 Prozent ab und Royal Caribbean fielen um 3,6 Prozent.

16:20 Uhr

Wall Street startet mit kleinem Minus

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(Foto: AP)

Die schweren Kämpfe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas haben an der Wall Street für fallende Kurse gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,1 Prozent tiefer bei 33.361 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 4300 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,5 Prozent auf 13.365 Punkte.

Der Anstieg der Ölpreise nährte die Inflationssorgen der Anleger, half jedoch auch den Aktien von Ölkonzernen auf die Sprünge. Chevron, Exxon Mobil, Marathon Oil und Occidental Petroleum stiegen um bis zu 3,5 Prozent. Aktien der Rüstungskonzerne Northrop Grumman, RTX, General Dynamics und Lockheed Martin legten zwischen 3,7 Prozent und 6,8 Prozent zu.

16:09 Uhr

Analyst sieht Minuszeichen beim deutschen BIP

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen sieht sich von den Produktionsdaten für August in seiner Einschätzung bestätigt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gesunken ist. "Auch für das Winterhalbjahr rechnen wir sowohl für die Industrie als auch für die Gesamtwirtschaft mit einem leichten Minus. Denn wir bezweifeln, dass das deutliche Plus bei den Auftragseingängen einen Wendepunkt zum Besseren darstellt", schreibt er in einem Kommentar.

Der Coba-Experte erwartet, dass die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ihre Produktion allmählich an die schlechtere Auftragslage anpassen würden. "Noch deutlicher dürfte dies im Bausektor der Fall sein."

15:40 Uhr

Pharmaaktie geht nach Studienerfolg mit Schizophreniemittel durch die Decke

Newron
Newron 15,26

Ein Studienerfolg mit einem experimentellen Medikament zur Behandlung von Schizophrenie treibt die Aktien von Newron hoch. Die Papiere der Schweizer Pharmafirma schnellten um 22 Prozent hoch und waren damit die größten Gewinner an der Börse in Zürich.

Newron zufolge verbesserte das Mittel Evenamide in einer klinischen Studie der Phase II die Symptome bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie anhaltend und klinisch signifikant.

15:19 Uhr

Disney angeschlagen - Aktivistischer Investor legt nach

Nach einer gut halbjährigen Pause nimmt der aktivistische Investor Nelson Peltz seinen Kampf um mehr Einfluss bei Walt Disney wieder auf. Peltz' Vermögensverwalter Trian habe den Anteil an dem US-Unterhaltungskonzern aufgestockt und beanspruche mehrere Sitze im Verwaltungsrat, so das "Wall Street Journal". Trian halte nun mehr als 30 Millionen Disney-Aktien im Volumen von gut 2,5 Milliarden Dollar. Dies sei eine Verfünffachung im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals. Damit gehört Trian dem Datenanbieter LSEG zufolge zu den sechs größten Eignern.

Disney
Disney 96,40

Anfang Februar hatte Peltz seinen damaligen Kampf um einen Sitz im Disney-Verwaltungsrat aufgegeben, nachdem Firmenchef Bob Iger den Abbau von 7000 Stellen und einen Konzernumbau angekündigt hatte. Seither haben die Papiere des Konzerns rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Disney macht unter anderem der Streik der Hollywood-Schauspieler zu schaffen. Zeitweise hatten auch die Drehbuchautoren für mehrere Monate ihre Arbeit niedergelegt.

14:50 Uhr

Ölpreise steigen wieder stärker - Leck in Pipeline lässt Gaspreis hochschnellen

(Foto: Christophe Gateau/dpa)

Turbulenzen an der Rohstofffront: Die Ölpreise sind am Nachmittag wieder kräftiger nach oben geklettert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mit 87,63 US-Dollar 3,9 Prozent mehr. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um ebenfalls 3,9 Prozent auf 85,97 Dollar. Kommt es im Nahen oder Mittleren Osten zu Spannungen oder Konflikten, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge deutlich und schnell. In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

Der Erdgaspreis in Europa stieg ebenfalls und übertraf erstmals seit etwa einer Woche die Marke von 40 Euro. In der Spitze stieg der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat auf 43,40 Euro je Megawattstunde (MWh). Das waren etwa 13 Prozent mehr als am Freitag. Am Markt wurde aber auch auf ein vermutliches Leck in einer Gaspipeline zwischen Finnland und Estland verwiesen.

14:32 Uhr

Israel-Krieg erhöht Nachfrage nach Verteidigungstechnik - BAE-Aktie mit dickem Plus

BEA Systems
BEA Systems 23,31

Der Krieg in Israel dürfte nach Einschätzung der DZ Bank zu höheren Verteidigungsausgaben von NATO-Mitgliedern und anderen wichtigen Kunden von BAE Systems, wie beispielsweise Saudi-Arabien, führen. Der Nahe Osten habe 2022 für einen Umsatzanteil von 17 Prozent gestanden. Die USA haben inzwischen alle geeigneten Mittel zur Unterstützung Israels angeboten.

Die Marktposition von BAE Systems im US-Markt werde durch die Übernahme von Ball Aerospace weiter verbessert. Für Wachstum sorgten auch neue Großaufträge, wie der vier Milliarden Pfund schwere Auftrag für das Atom-U-Bootprogramm AUKUS. Für die Analysten ist die Aktie von BAE Systems ein Kauf mit einem Ziel von 11,90 Pfund, aktuell handelt der Wert 4,7 Prozent höher bei 11,89 Euro.

14:28 Uhr

Überfall auf Israel dürfte Wall Street belasten - Neue Berichtssaison bereits am Horizont

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Der Hamas-Überfall auf Israel dürfte für nachgebende Kurse an der Wall Street sorgen. An den Finanzmärkten geht die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten um. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich mit einem Abschlag von 0,6 Prozent. Am US-Anleihemarkt findet wegen des "Columbus Day" kein Handel statt.

"Geopolitische Risiken halten sich in der Regel nicht lange an den Märkten, aber es gibt viele Auswirkungen zweiter Ordnung, die sich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren aus den Entwicklungen dieses Wochenendes ergeben könnten", sagt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Daher könnte sich der Fokus in dieser Woche rasch wieder auf geldpolitische Themen und Unternehmensmeldungen verlagern. So startet am Freitag in den USA die Berichtssaison für das dritte Quartal mit den Ergebnissen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo.

14:26 Uhr

Kurse israelischer Firmen fallen im US-Vorbörsenhandel

Auch an der Wall Street geraten Titel dort notierter und in Israel ansässiger Unternehmen durch die prekäre Lage in Nahost unter Druck. Die Aktien des israelischen Chipherstellers Tower Semiconductor fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,9 Prozent. Die Papiere des in Jerusalem ansässigen Unternehmens Mobileye verlieren 5,7 Prozent.

14:08 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich wenig verändert gezeigt. Interessant könnte nach Ansicht der Marktstrategen der DZ Bank der Auftritt des designierten neuen Ratsmitglieds Piero Cipollone im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments sein, wo er sich den Fragen der Parlamentarier stellt. Das im marokkanischen Marrakesch beginnende Jahrestreffen von IWF und Weltbank, zu dem zahlreiche Finanzminister und Notenbankchefs anreisen, wird auch von den Ereignissen in Nahost überschattet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,85 - 4,10 (3,85 - 4,10), Wochengeld: 3,85 - 4,10 (3,85 - 4,10), 1-Monats-Geld: 3,90 - 4,15 (3,90 - 4,15), 3-Monats-Geld: 3,90 - 4,15 (3,90 - 4,15), 6-Monats-Geld: 4,00 - 4,25 (4,05 - 4,30), 12-Monats-Geld: 4,08 - 4,28 (4,10 - 4,30), Euribors: 3 Monate: 3,9800 (3,9830), 6 Monate: 4,1290 (4,1130), 12 Monate: 4,1870 (4,1940)

13:40 Uhr

Die guten Seiten der höheren Zinsen

Die Zinsen werden wohl erst mal länger auf dem höheren Niveau bleiben - so die Meinung vieler Experten. Den Dax hat das diese Woche sogar mal unter die 15.000-Punkte-Marke rutschen lassen. Höhere Zinsen müssen aber nicht per se schlecht sein, sondern bringen Anlegern auch Vorteile. Welche Chancen gerade Anleihen, aber auch Anlagezertifikate jetzt bieten können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Peter Bösenberg von der Société Générale und Tim Oechsner vom Börsenmakler Steubing.

13:30 Uhr

Kurs von kriselnder Metro Bank schießt hoch - Finanzierung gesichert

Metro Bank
Metro Bank 1,36

Dank einer milliardenschweren Finanzspritze steuern die Aktien der angeschlagenen Metro Bank auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Sie stiegen in London zeitweise um mehr als 30 Prozent auf 59 Pence. In den vorangegangenen vier Wochen hatten sie allerdings knapp die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

Am Wochenende hatte das Institut eine Kapitalerhöhung und einen Kredit im Gesamtvolumen von umgerechnet knapp 1,1 Milliarden Euro bekannt gegeben. In diesem Zusammenhang werde der größte Aktionär, der kolumbianische Milliardär Jaime Gilinski, die Kontrolle über die Bank übernehmen. Ein Analyst sprach von einer "sehr schmerzhaften" Rettungsaktion, weil sie für Aktionäre und Anleihegläubiger große Einbußen bedeute.

12:58 Uhr

Nahost-Dollar-Bonds fliegen aus den Depots - Rendite im Libanon bei fast 400 Prozent

Aus Furcht vor einer Ausweitung des blutigen Konflikts im Nahen Osten werfen Anleger Dollar-Bonds benachbarter Länder aus ihren Depots. Dies trifft unter anderem die 2047 auslaufenden Anleihen Jordaniens, deren Rendite auf 10,002 von 9,737 Prozent steigt. Ägyptische Papiere mit einer Laufzeit bis 2028 rentierten bei 20,631 Prozent, rund einen halben Prozentpunkt höher als am Freitag. Die Rendite für die 2025 auslaufenden Titel des zahlungsunfähigen Libanon steigen etwa 30 Prozentpunkte auf gut 392 Prozent.

12:49 Uhr

Israels Schekel trotz Notenbank-Intervention wieder kräftig unter Druck

Der stabilisierende Effekt der angekündigten Stützungskäufe auf die israelische Währung ist verpufft. Der Schekel hat seine durch den Angriff der radikal-islamischen Hamas ausgelöste Talfahrt wieder aufgenommen. Im Gegenzug steigt der US-Dollar um bis zu 2,4 Prozent auf 3,9316 Schekel, den höchsten Stand seit mehr als siebeneinhalb Jahren.

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12:29 Uhr

Ausverkauf bei israelischen Dollar-Bonds

Der Hamas-Angriff auf Israel hat die israelische Dollar-Anleihen auf Talfahrt geschickt. Die Rendite bis 2060 laufender Papiere stieg um etwa einen halben Prozentpunkt auf 6,806 Prozent, den höchsten Stand seit der Ausgabe 2021.

11:46 Uhr

Luftfahrtaktien verlieren zeitweise massiv

Aus Furcht vor Gewinneinbußen haben sich Anleger bei Fluggesellschaften zurückgezogen. Die Aktien von Lufthansa, Air France-KLM oder der British Airways-Mutter IAG fielen zeitweise um bis zu sechs Prozent. Bei den Papieren der israelischen Fluggesellschaft El Al fiel das Minus mit etwa 1,5 Prozent geringer aus. Sie waren allerdings am Sonntag bereits um fast 17 Prozent eingebrochen. Das war der größte Tagesverlust seit etwa vier Jahren.

Wegen der Kämpfe in Israel fliegen zahlreiche Airlines ihre dortigen Ziele vorerst nicht mehr an. Außerdem droht ein Anstieg der Treibstoffpreise, die ein großer Kostenfaktor sind.

IAG
IAG 4,40

Air France-KLM
Air France-KLM 11,45

Lufthansa
Lufthansa 7,30

11:41 Uhr

DAX grenzt Verluste ein

DAX
DAX 24.378,29

Der DAX hat sich etwas erholt. Kurz vor Mittag lag der deutsche Leitindex nur noch 0,3 Prozent tiefer bei 15.185 Punkten. Zuvor war er bis auf 15.078 Zähler runtergegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent leichter bei 4135 Stellen.

Es habe keine weiteren negativen Nachrichten zur Krise im Nahen Osten gegeben, hieß es auf dem Frankfurter Parkett. Die Investoren blieben vorsichtig, von Panik könne aber keine Rede sein. Viel hänge nun von der Entwicklung an Wall Street ab. Die US-Futures indizieren derzeit leichte Abgaben zu Handelsbeginn.

11:17 Uhr

Dickes Minus an der Börse Tel Aviv

Wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas ziehen sich weitere Anleger aus dem israelischen Aktienmarkt zurück. Dies drückte den Leitindex der Börse in Tel Aviv um 1,3 Prozent auf 1689,98 Punkte, den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren. Am Sonntag war er bereits um 6,5 Prozent eingebrochen, so stark wie zuletzt während des Corona-Börsen-Crashs vom März 2020.

10:56 Uhr

Kurse von Rüstungsaktien gehen nach Hamas-Attacke auf Israel steil hoch

Mit kräftigen Aufschlägen haben die Rüstungsaktien auf den Hamas-Angriff auf Israel reagiert. Der Krise hat das Zeug, sich zu einem Konflikt im gesamten Nahen Osten auszuweiten, insbesondere sollte sich dieser auf die libanesische Hisbollah oder den Iran ausweiten. Rheinmetall gewannen 6,2 Prozent, Hensoldt 11,6 Prozent, BAE Systems 4,4 Prozent oder Thales 4,6 Prozent.

Hensoldt
Hensoldt 114,10

BAE Systems
BAE Systems 23,12

Thales
Thales 263,20

Rheinmetall
Rheinmetall 1.927,50

10:31 Uhr

Israels Notenbank zapft erstmals Devisenreserven an - Stützung des Schekel

Die israelische Zentralbank will zur Stabilisierung der durch die Hamas-Angriffe auf den jüdischen Staat unter Druck geratenen Landeswährung Schekel erstmals ihre Devisenvorräte anzapfen. Fremde Währungen im Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar sollen auf dem freien Markt verkauft werden, kündigten die Währungshüter an.

Der Schritt beruhigte den Markt umgehend: Der Schekel grenzte seine anfänglichen Verluste ein. Zunächst gab er um mehr als zwei Prozent auf 3,92 pro Dollar nach - den tiefsten Stand seit mehr als siebeneinhalb Jahren. Zuletzt lag die israelische Währung mit 3,86 nur noch mit 0,6 Prozent im Minus.

10:18 Uhr

Ölmarkt nach Hamas-Attacke ordentlich in Bewegung - Preise steigen deutlich

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,52

Die Ölpreise haben sich am Vormittag mit kräftigen präsentiert, da der Markt auf einen Angriff der Hamas auf Israel reagiert. Brent und WTI verteuerten sich um je 2,7 Prozent. Der Angriff verschärft die Spannungen im Nahen Osten und die Sorgen über die Aussichten der Rohölversorgung. Dabei konzentrieren sich Händler auf den Iran, nachdem militante Hamas-Kämpfer, die von Teheran unterstützt werden, am Wochenende einen Angriff gegen Israel an mehreren Fronten verübt haben. Das "Wall Street Journal" berichtete, iranische Sicherheitsbeamte hätten der Hamas bei der Planung des Angriffs geholfen, bei dem mehr als 700 Israelis ums Leben kamen und Dutzende israelischer Bürger und Soldaten entführt wurden.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,69

In der vergangenen Woche war der Ölpreis gefallen, nachdem Brent im vergangenen Monat nur wenige Dollar von der 100-Dollar-Schwelle entfernt gewesen war und WTI zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr kurzzeitig über 95 Dollar pro Barrel gelegen hatte. Einige Analysten schätzen die iranische Rohölproduktion auf über drei Millionen Barrel pro Tag und die Exporte auf über zwei Millionen Barrel pro Tag - die höchsten Werte seit dem Ausstieg der Trump-Regierung aus dem iranischen Atomabkommen im Jahr 2018. Die Verkäufe waren auf etwa 400.000 Barrel pro Tag im Jahr 2020 gefallen, als die USA erneut Sanktionen verhängt hatten.

09:55 Uhr

"Industrieproduktion tritt auf der Stelle"

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat nach den jüngsten Produktionszahlen eine stagnative Entwicklung beklagt und der deutschen Wirtschaft schlechte Aussichten bescheinigt. "Die Industrieproduktion tritt weiter auf niedrigem Niveau auf der Stelle", sagt DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen. Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands war im August laut Statistischem Bundesamt um 0,2 Prozent gesunken, die Industrieproduktion im engeren Sinne war um 0,5 Prozent gestiegen.

Zenzen betont, kostenseitig belasteten hohe Energiepreise, Zinsen und Arbeitskosten die Unternehmen. Die Neuaufträge lägen im verarbeitenden Gewerbe ebenfalls nur auf einem niedrigen Niveau. "Das sind insgesamt keine guten Aussichten für die deutsche Industrie", konstatiert der Ökonom.

09:38 Uhr

Trübe Geschäftslage im Handel

Die Geschäftslage der deutschen Einzelhändler hat sich im September verschlechtert. Das entsprechende Barometer fiel auf minus 9,8 Punkte, von minus 7,2 Zählern im August, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage mitteilt. Es gibt aber auch einen kleinen Lichtblick: Die Erwartungen an die kommenden Monate haben sich leicht verbessert. "Die zuletzt spürbaren Einkommenszuwächse bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern dürften weiter zu einer Stärkung der Kaufkraft führen", sagt IFO-Experte Patrick Höppner dazu. "Davon sollten auch die Einzelhändler profitieren."

In den einzelnen Branchen ist die Situation sehr unterschiedlich. Vergleichsweise gut beurteilen Einzelhändler mit Computern und Software sowie Kfz-Händler ihre derzeitige Lage. "Viele andere Händler von Gebrauchsgütern, Baumärkte sowie Möbel- und Einrichtungshäuser beklagten hingegen zuletzt eine zurückhaltende Kundschaft", so Höppner. Ihre Geschäftslage sehen sie dementsprechend als relativ schlecht an.

09:21 Uhr

86-Prozent-Kurseinbruch sorgt nachbörslich für Wirbel

Shift Technologies sind am Freitag im nachbörslichen Handel um 86 Prozent eingebrochen. Der Gebrauchtwagenhändler hatte mitgeteilt, dass er Gläubigerschutz beantragen wolle. Zwei Standorte in Kalifornien seien geschlossen und der Betrieb der Webseite eingestellt worden.

Die Nachricht von einer Sonderdividende trieb dagegen den Kurs von Talaris Therapeutics um 9,3 Prozent nach oben. Im Zuge der Fusion mit Tourmaline Bio sollen die Talaris-Aktionäre 1,51 Dollar je Aktie erhalten.

09:05 Uhr

"Aktien werden heute gemieden"

Der DAX steht vor einer herausfordernden Woche. Zwar ließen die Vorgaben der Wall Street vom Freitag auf eine positive Handelseröffnung heute hoffen. Doch die eskalierende Gewalt in Nahost sorgt für Unsicherheiten an den Finanzmärkten und damit auch am deutschen Aktienmarkt. Der deutsche Börsenleitindex startet 0,5 Prozent leichter in das Montagsgeschäft und notiert aktuell um Kurse von 15.150 Zähler.

"Der Aktienmarkt steht unter Druck und das ist grundsätzlich dem Nahost-Konflikt geschuldet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Eine angespannte Lage am Ölmarkt, wo die Preise deutlich steigen, auf der einen Seite und die Suche nach vermeintlich sicheren Häfen wie etwa Gold auf der anderen sind zu erkennen", erläutert sie. "Aktien werden wohl heute eher gemieden. In dieser Woche startet aber auch die Quartalsberichtssaison wieder."

08:58 Uhr

Schaeffler will Vitesco schlucken

Die Milliardärsfamilie Schaeffler will die Mehrheit am Autozulieferer Vitesco übernehmen. Die dreistufige Transaktion soll zur Verschmelzung von Vitesco auf Schaeffler führen, wie es heißt. Geboten werden 91 Euro je Vitesco-Aktie, der Schlusskurs am Freitag lag bei 75,35 Euro. Ziel sei eine ""führende Motion Technology Company" mit vier fokussierten Sparten", so Schaeffler. Dazu gehöre eine kombinierte Sparte E-Mobility mit "erheblichem Wachstumspotenzial".

Die Annahmefrist werde voraussichtlich Mitte Dezember 2023 enden, der Vollzug werde im Januar 2024 erwartet. Eine Mindestannahmeschwelle werde es nicht geben, so Schaeffler weiter. Ein Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag sei nicht geplant, ebenso soll Vitesco an der Börse notiert bleiben.

08:41 Uhr

Deutsche Produktion sinkt vierten Monat in Folge

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im August den vierten Monat gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten nur mit einem Mini-Minus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem es im Juli einen Rückgang von 0,6 Prozent gegeben hatte. Zuletzt gestiegene Aufträge deuten dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge aber darauf hin, "dass die Industrieproduktion an der Talsohle angekommen sein könnte und Richtung Jahreswechsel wieder Fahrt aufnimmt".

Die exportabhängige Industrie allein stellte im August 0,5 Prozent mehr her als im Vormonat. Dafür sorgte vor allem der kräftige Zuwachs in der Autoindustrie von 7,6 Prozent, der allerdings auf spürbare Rückgänge in den beiden Vormonaten folgte. Die Maschinenbauer meldeten hingegen ein Minus von 2,3 Prozent. Die besonders energieintensiven Industriezweige verzeichneten zusammen einen Zuwachs um 0,9 Prozent.

08:33 Uhr

Wackelt die 15.000er-Marke erneut?

Für den DAX gilt es heute, den Anstieg vom Freitag so gut wie möglich zu verteidigen. "Angesichts des wirtschaftlichen und politischen Umfeldes dürfte es heute schwierig werden, den Anstieg vom Freitag fortzusetzen. Wichtig ist aber, dass der DAX nicht wieder zu sehr in die Nähe der 15.000 rutscht", so die Analysten von QC Partners. Das würde den Glauben an eine Fortsetzung der Erholung unmittelbar zunichte machen und neue Unruhe hervorrufen.

DAX
DAX 24.378,29

Diese Woche stehe im Zeichen des Anfangs der Berichtssaison für das 3. Quartal. Mit dem heutigen Handelstag beginne das Warten auf die für die Börsen so wichtigen Zahlen. Den Anfang macht bereits morgen Pepsico. "Die Wochenhighlights kommen am Freitag mit den großen US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo."

Die Berichtssaison für das 3. Quartal habe das Potenzial, über die Börsenrichtung der kommenden Wochen zu entscheiden. "Der Verlauf der Berichtssaison könnte sogar darüber entscheiden, ob es die ersehnte Weihnachtsrally gibt oder nicht", so QC Partners.

08:14 Uhr

Bristol Myers kauft für fast fünf Milliarden Dollar zu

Der US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb legt für die Übernahme des Krebsmedikamentenherstellers Mirati Therapeutics 4,8 Milliarden Dollar auf den Tisch. Der Preis entspreche 58 Dollar je Aktie in bar, teilt das Unternehmen mit. Finanziert werde der Deal durch eine Kombination aus Barmitteln und Krediten. Die US-Gesundheitsbehörde hatte das Lungenkrebsmedikament Krazati von Mirati im Dezember zur Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenem Lungenkrebs zugelassen.

Bristol-Myers Squibb
Bristol-Myers Squibb 38,44

07:55 Uhr

Öl haussiert nach Hamas-Attacke auf Israel

Der Angriff der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel bestimmt zum Start in die neue Woche das Geschehen an den Finanzmärkten in Ostasien und Australien. Während die Börsen in Tokio und Seoul feiertagsbedingt geschlossen sind und in Hongkong der Handel wegen einer Taifun-Warnung zunächst ausgesetzt wurde, geht es in Shanghai am ersten Handelstag nach den Feiertagen der sogenannten Goldenen Woche um 0,7 Prozent abwärts. Der australische Aktienmarkt liegt 0,2 Prozent im Plus, gestützt von Aktien des Energiesektors, die dem Ölpreis nach oben folgen.

Brent
Brent 65,52

Am Ölmarkt ziehen die Preise nach dem Hamas-Angriff kräftig an, getrieben von Befürchtungen, dass der Krieg auch auf andere Länder der Region übergreifen könnte. Die Sorten Brent und WTI verteuern sich zeitweise um gut fünf Prozent. Gefragt sind dagegen vermeintlich sichere Häfen wie Gold und auch der US-Dollar.

In Shanghai gehören Aktien von Automobilherstellern und Zulieferern zu den wenigen Gewinnern, nachdem die Elektroauto-Marke Aito starke Auftragseingänge veröffentlicht hat. Hinter Aito steht der Informations- und Kommunikationstechnologiekonzern Huawei. Die Aktien der Huawei-Zulieferer ShenZhen QiangRui Precision Technology und Shenzhen Increase Technology springen um je 20 Prozent nach oben.

07:42 Uhr

"Deshalb braucht man Gold im Portfolio"

Der Ausbruch der Gewalt in Israel wird nach Einschätzung von Finanzmarkt-Experten wahrscheinlich zu einem Run auf sichere Anlagen führen. "Dies ist ein gutes Beispiel dafür, warum man Gold in seinem Portfolio braucht", so Peter Cardillo, Chefvolkswirt bei Spartan Capital Securities. "Es ist eine perfekte Absicherung gegen internationale Turbulenzen." Auch der Dollar werde von der Entwicklung profitieren. "Immer wenn es internationale Unruhen gibt, wird der Dollar stärker." Zudem könne die Nachfrage nach US-Staatsanleihen steigen.

Gold in USD
Gold in USD 3.967,21

"Es scheint, dass die Wall Street ein neues geopolitisches Risiko hat, nachdem Israel der Hamas den Krieg erklärt hat", sagt Edward Moya, Marktanalyst bei Oanda in New York. Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Finanzmärkte dürften aber auf die Zuflüsse in sichere Häfen beschränkt bleiben.

Brian Jacobsen, Chefökonom bei Annex Wealth Management, kommentiert, wie groß die Marktbewegungen sein würden, werde auch davon abhängen, wie lange der Konflikt anhalte und ob zusätzliche Seiten hineingezogen würden. Der Ölpreis dürfte allerdings weitgehend stabil bleiben. "Entscheidend wird sein, wie Saudi-Arabien reagiert", sagte Jacobsen. Die USA hatten zuletzt mit daran gearbeitet, die Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu normalisieren. Ein Motiv der Hamas für den Angriff auf Israel könnte nach Einschätzung Washingtons darin liegen, eine solche Annäherung zu verhindern.

 

07:07 Uhr

Nahost-Konflikt lässt Asien-Börsen einbrechen

Die Gewalt im Nahen Osten schürt die Unsicherheit an den Weltmärkten. Sorgen über eine mögliche Unterbrechung der Lieferungen aus dem Iran ließen den Preis für Rohöl der Sorte Brent im asiatischen Handel um 4,18 Dollar auf 88,76 Dollar pro Barrel steigen. "Angesichts der Knappheit, mit der sich die physischen Ölmärkte bereits im vierten Quartal 2023 konfrontiert sehen, könnte eine sofortige Reduzierung der iranischen Ölexporte den Brent-Future kurzfristig auf über 100 Dollar pro Barrel treiben", so Analysten der Commonwealth Bank of Australia (CBA). Der Iran begrüßte als Verbündeter die radikal-islamische Palästinensergruppe Hamas zu den Anschlägen in Israel, seine Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) erklärte jedoch, die Regierung in Teheran sei nicht in die Aktionen der Hamas verwickelt.

"Es besteht die Gefahr, dass höhere Ölpreise, fallende Aktienkurse und steigende Volatilität den Dollar und den Yen stützen und die Risikowährungen untergraben", so die CBA-Analysten weiter.

Der Shanghai Composite gibt 0,7 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,6 Prozent. Feiertage in Japan und Südkorea sorgten für ein dünnes Marktumfeld, die Börse in Hongkong blieb wegen der Ausläufer des jüngsten Taifuns zunächst geschlossen.

06:52 Uhr

Euro und Dollar mit Abgaben

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 149,15 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,2957 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9100 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,3 Prozent auf 1,0553 Dollar und gibt 0,3 Prozent auf 0,9605 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,3 Prozent auf 1,2205 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

06:40 Uhr

Börse in Hongkong geschlossen

- Ausläufer des Taifuns "Koinu" haben die asiatische Finanzmetropole Hongkong mit starkem Wind und heftigen Regenfällen lahmgelegt. Die Börse, Büros und Schulen blieben am Montag geschlossen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Nach Angaben der chinesischen Wetterbehörde soll der starke Wind im Laufe des Tages nachlassen und der Börsenhandel am Nachmittag (Ortszeit) wieder aufgenommen werden. Die Behörden warnten zudem vor Erdrutschen, da viele Gebiete der hügeligen Stadt nach den Regenfällen gefährdet seien. Hunderte Passagiere saßen in der Nacht am Flughafen und in U-Bahn-Stationen fest, berichtet der staatliche Rundfunksender RTHK.

Sintflutartige Regenfälle hatten bereits Anfang September zu großflächigen Überschwemmungen in der Stadt geführt und Straßen, Einkaufszentren und U-Bahn-Stationen überflutet, nachdem der Taifun "Haikui" in der chinesischen Küstenprovinz Fujian auf Land getroffen war.

06:30 Uhr

DAX-Anleger haben große Angst, sich die Finger zu verbrennen

Der DAX dürfte es auch in der neuen Woche nicht leicht haben. Anleger suchen weiter fieberhaft nach Hinweisen, welchen Zinskurs die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten einschlagen wird. Solange die Gemengelage so unsicher sei, sei die Angst groß, sich mit Aktien die Finger zu verbrennen, resümieren Börsianer. Eine Chance auf eine Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten sehen einige Experten dennoch. "Die erste Zutat für eine stabile Bodenbildung wäre jetzt eine überzeugte Kaufwelle", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Um einen sogenannten Short Squeeze auszulösen, müsse angesichts der schlechten Stimmung nicht viel passieren. Dabei lösen Investoren in großem Stil Wetten auf fallende Kurse auf und treiben den Dax damit in die Höhe.

In der abgelaufenen Woche hat der deutsche Leitindex bis Freitagmittag fast zwei Prozent an Wert verloren. Zeitweise rutschte er am Mittwoch sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Erst am Freitagnachmittag hatte die Stimmung gedreht, sodass ein Teil der Wochenverluste wieder wettgemacht werden konnte. Ausschlaggebend dafür war der US-Arbeitsmarktbericht.

Angesichts der Zins- und Konjunktursorgen vieler Anleger kommt den Inflationsdaten und Statistiken zur Wirtschaftslage derzeit besondere Bedeutung zu. Eröffnet wird der Reigen heute Morgen mit den Daten zur deutschen Produktion im August. Experten erwarten einen erneuten Rückgang – und zwar um 0,3 Prozent. Die Unternehmen hatten ihre Fertigung auch im Juli heruntergefahren - Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,8 Prozent weniger her als im Vormonat. Am Vormittag wird zudem der Sentix-Konjunkturindex veröffentlicht. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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