Donnerstag, 11. Juli 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Hedviga Nyarsik
18:02 Uhr

Gewinnwarnungen verschrecken Anleger: Dax schließt im Minus

DAX
DAX 15.125,92

Die gestärkte Hoffnung auf rasche Zinssenkungen in den USA hat Anleger am deutschen Aktienmarkt nicht aus der Reserve locken können. Während an der Wall Street Rekordlaune herrscht, dümpelt der Dax durch den Tag und schließt bereits das fünfte Mal in Folge im Minus.

Die jüngst schwachen Konjunkturdaten hinterlassen bereits Spuren in den Bilanzen der Unternehmen. Eine Serie von Gewinnwarnungen deutscher Konzerne lässt die Rezessionsfurcht steigen. In den kommenden Wochen dürften weitere Unternehmen ihre Ausblicke senken - so argumentieren die Pessimisten an der Börse. Der Dax schließt 0,3 Prozent tiefer bei 12.333 Punkten.

  • Krones
    Krones 107,40
    Die Prognose gesenkt haben die Maschinenbauer Krones und Aumann sowie die Deutsche Beteiligungs AG. Krones brechen um 19 Prozent ein, Aumann um 18,5 Prozent und Deutsche Beteiligung verlieren 9,2 Prozent. Die Titel der Aumann-Mutter MBB stürzen um 7,5 Prozent ab. Die Gewinnwarnungen unterstreichen laut Händlern die vorsichtige Haltung gegenüber Zyklikern.
  • Südzucker geben nach Geschäftszahlen 1,2 Prozent nach. Der Zuckerproduzent hat im ersten Geschäftsquartal vor allem wegen eines Verlusts im Segment Zucker operativ signifikant weniger verdient und ist unterm Strich in die roten Zahlen gerutscht.
  • Fielmann schließen 4,2 Prozent leichter. Der Zwischenbericht des Brillenanbieters falle nicht "nicht überzeugend" aus, sagt ein Marktteilnehmer. Allerdings dürften auch Fielmann von der Nachfrage nach Aktien mit einem stabilen Geschäftsmodell profitieren. Fielmann hatte Gewinn und Umsatz gesteigert und die Prognose bekräftigt.
FMC
FMC 37,57

Positive Schlagzeilen kommen derweil von Gerresheimer, der Kurs schnellt nach Quartalszahlen 14 Prozent empor. Der operative Gewinn auf bereinigter EBITDA-Basis liegt über den Erwartungen. "Die bessere Margenentwicklung im zweiten Quartal sollte den Kurs stützen", so ein Händler. 

Fresenius Medical Care (FMC) legen um 2,2 Prozent zu. Berenberg bewertet die möglichen US-Gesetzesänderungen bei der Behandlung von Nierenerkrankungen im Endstadium als positiv für das Unternehmen. Jegliche Umsatzverluste in FMCs eigenem Geschäft dürften mehr als kompensiert werden durch vermehrte Heimdialyse sowie den Weg hin zu einem pauschalen Pro-Kopf-Zahlungsmodell für Medicare-Patienten nach dem "CKCC Global"-Modell, so die Analysten. Der Kurs der Mutter Fresenius steigt um 1,6 Prozent.

16:54 Uhr

Sexspielzeug Ade: Beate Uhse verkauft ihr Online-Geschäft

Beate Uhse
Beate Uhse ,00

Nachdem das Erotik-Urgestein Beate Uhse im Dezember 2017 Insolvenz anmelden musste, kämpft das Unternehmen um sein Fortbestehen. Nun übernimmt die niederländische EDC Gruppe das Internetgeschäft von Beate Uhse. Wie EDC mitteilte, soll durch die Übernahme des Online-Handels einer der größten Internetanbieter für Sexspielzeug in Europa entstehen. EDC betreibt bereits den laut eigenen Angaben größten Erotikwebstore der Niederlande und produziert auch eigene Artikel, mit denen die Firma andere Geschäfte beliefert.

Wie die Firma weiter mitteilte, sei die Nachfrage nach Erotikartikeln in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Die Wachstumsraten im Online-Geschäft lägen bei rund 15 Prozent pro Jahr. Kinofilme wie "Fifty Shades of Grey" hätten dem Geschäft zusätzlichen Antrieb gegeben.

Beate Uhse war eine Pionierin der Erotikbranche und betrieb über Jahre Aufklärungsarbeit für einen offeneren Umgang mit Sexualität. Sie eröffnete den ersten Sexshop der Welt in Flensburg. Das gleichnamige Unternehmen ist die Dachmarke für Webshops und Geschäfte in acht europäischen Ländern. Die seit 1999 an der Börse gelistete Beate Uhse AG hatte Ende 2017 Insolvenz beantragt. Das Unternehmen litt vor allem unter der Konkurrenz im Internet.

16:25 Uhr

US-Notenbankchef befeuert Run auf Wertpapiere

Nochmals etwas nach oben geht es mit der Wall Street. Neue Allzeithochs sind in greifbarer Nähe, nachdem der S&P-500 gestern erstmals über 3.000 Punkte gestiegen war. Getragen wird der Aktienmarkt weiterhin von den Zinssenkungssignalen, die US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch ausgesandt hatte. Powells Aussagen bringen Schwung in den Markt und treiben die Aktienindizes auf Rekordhochs. Auch Anleihen und Gold profitierten davon, während der Dollar nachgab.

Kurz nach Handelsstart gewinnt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 26.938 Punkte, der S&P-500P-500 rückt um 0,2 Prozent vor und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Allerdings liefern neue Konjunkturdaten aus den USA kein zusätzliches Argument für Zinssenkungen. Denn die Verbraucherpreise zogen etwas stärker an als erwartet, während die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten leicht besser ausfielen als prognostiziert.

Heute wird Powell vor dem Bankenausschuss des Senats angehört und befragt werden.

15:59 Uhr

Commerzbank findet neuen Vorstand bei der Konkurrenz

87028989.jpg

Roland Boekhout war von 2010 bis 2017 Vorstandschef der ING-Diba für Deutschland.

(Foto: picture alliance / Andreas Arnol)

Die Commerzbank ist auf der Suche nach einem neuen Vorstand für das Firmenkundengeschäft bei der Konkurrenz fündig geworden. Wie die Bank mitteilte, hat der Aufsichtsrat den ING-Manager Roland Boekhout in den Vorstand berufen. Er wird nach der vertraglich üblichen Abkühlungsperiode zum 1. Januar 2020 die Nachfolge von Michael Reuther antreten, der im Dezember vergangenen Jahres seinen Abschied angekündigt hat.

Boekhout ist seit 2017 Mitglied des Management Board Banking der ING Group in den Niederlanden, wo er für das Benelux-Bankgeschäft zuständig ist. Davor war er von 2010 bis 2017 Vorstandschef der ING-Diba in Deutschland.

"Mit Roland Boekhout gewinnen wir einen sehr erfahrenen, internationalen Experten für die Leitung unseres Firmenkundengeschäfts", sagte Vorstandschef Martin Zielke laut Mitteilung. "Ich freue mich auf die neuen Impulse, die Roland Boekhout auch bei der weiteren Digitalisierung unseres Firmenkundengeschäfts setzen wird."

Commerzbank
Commerzbank 9,48

 

15:35 Uhr

Hochzinsanleihen: Lohnt sich das Risiko für Anleger?

Anhaltend niedrige Zinsen und steigende Inflation bedeuten schwere Zeiten für Sparer und Geldanleger, die Risiken vermeiden wollen. Doch auch für vorsichtige Anleger gibt es Strategien, mehr Rendite zu erzielen. Welche das sind und wie sie funktionieren, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Heike Fürpaß-Peter von der Fondsgesellschaft Lyxor.

15:25 Uhr

Trotz voller Jets: Lufthansa rutscht tiefer in rote Zahlen

Der Lufthansa-Konzern ist mit gestiegenen Passagierzahlen und vollen Flugzeugen in den Sommer gestartet. Europas größte Fluggesellschaft beförderte zusammen mit ihren Töchtern wie Swiss, Austrian und Eurowings im Juni rund 13,8 Millionen Fluggäste und damit 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilt. Die Auslastung der Jets verbesserte sich konzernweit um 1,6 Punkte auf 85,2 Prozent.

Lufthansa
Lufthansa 9,80

In den ersten sechs Monaten haben die Airlines im Konzern mehr als 68,9 Millionen Passagiere geflogen, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auslastung betrug 80,8 Prozent der angebotenen Sitzkilometer, das waren 0,9 Punkte mehr.

Trotz steigender Passagierzahlen zeigt sich die Lufthansa-Aktie schwach. Der Wert des Kölner Konzerns liegt aktuell bei 14,82 Euro, der Vortagesschlusskurs lag hingegen bei 15,02 Euro. Die Aktie folgt somit dem Abwärtstrend der letzten Tage und landet mit einem Minus von 1,38 Prozent auf Platz 27 im Dax.

 

 

14:57 Uhr

Schwacher Dollar treibt Euro an

Der Euro knüpft an die Kursgewinne vom Vortag an und legt weiter zu. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1278 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht noch bei 1,1250 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1220 Dollar festgesetzt.

  • Euro / US-Dollar
    Euro / US-Dollar 1,09
    Seit Mittwoch hat die Gemeinschaftswährung etwa ein halbes Prozent an Wert gewonnen.
  • Der Euro profitiert von einer Dollarschwäche, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell gestern Signale für eine baldige Zinssenkung in den USA geliefert hatte.
  • In einer Rede vor amerikanischen Parlamentariern bestätigte er die Erwartungen der Finanzmärkte bezüglich einer Zinssenkung im Juli.

Im weiteren Handelsverlauf könnten noch Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in der Ländern der Eurozone und in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

14:17 Uhr

Bei Opel müssen weitere 500 Mitarbeiter gehen

113220639.jpg

Im Eisenacher Werk will Opel 200 Stellen abbauen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Beim Autobauer Opel werden einem Medienbericht zufolge in zwei Werken weitere 500 Mitarbeiter abgebaut. Am Komponentenstandort in Kaiserslautern sollen 300 Beschäftigte ausscheiden, in Eisenach 200, berichtet das "Handelsblatt". Ein Sprecher habe diese Zahlen bestätigt. In beiden Werken würden die Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen auf die Jahrgänge bis einschließlich 1961 geöffnet.

Ende Juni hatten sich Geschäftsführung und Betriebsrat bereits darauf geeinigt, über Abfindungen, Altersteilzeit und Vorruhestand 600 Mitarbeiter im Stammwerk Rüsselsheim abzubauen. Mit den Vereinbarungen in Kaiserslautern und Eisenach sollen bei Opel bis 2023 in Summe rund 1.100 Beschäftigte zusätzlich ausscheiden.

Seit der Übernahme von Opel durch den französischen Fahrzeugbauer PSA sei in Summe ein Abbau von 6.800 Stellen allein in Deutschland besiegelt worden. Das sei mehr als ein Drittel der heimischen Belegschaft, die zum Zeitpunkt der Übernahme vor zwei Jahren noch aus mehr als 19.300 Mitarbeitern bestand.

13:57 Uhr

Wall Street steuert erneut Allzeithochs an

Nochmals etwas nach oben wird es wohl an der Wall Street zum heutigen Start gehen. Damit könnten auch neue Allzeithochs erreicht werden. Getragen wird der Aktienmarkt weiterhin von den Zinssenkungssignalen, die US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch ausgesandt hatte.

Am Vortag hatten Powells Aussagen Schwung in den Markt gebracht und die Aktienindizes auf Rekordhochs getrieben. Auch Anleihen und Gold profitierten davon, während der Dollar nachgab.

Unter den Einzelwerten dürften American Eagle Outfitters von einem Aktienrückkauf profitieren. Der Board genehmigte den Rückkauf von 30 Millionen Aktien, womit sich das gesamte Rückkaufermächtigungsvolumen nun auf 37,4 Millionen beläuft. Für Bed Bath & Beyond geht es vorbörslich um 5,6 Prozent nach unten. Der Inneneinrichter hatte das zweite Quartal in Folge einen Verlust berichtet, erneut belastet von hohen Abschreibungen unter anderem auf den Unternehmenswert. Gleichzeitig sank der Umsatz.

13:24 Uhr

Historisch niedrige Zuckerpreise setzen Südzucker zu

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat den Verfall bei den Zuckerpreisen erneut zu spüren bekommen.

  • Südzucker
    Südzucker 15,17
    Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres brach das operative Ergebnis um fast 40 Prozent auf 47 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr ein.
  • Auch beim Umsatz verzeichnete Südzucker Einbußen: Die Erlöse gingen um knapp 3,5 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück.
  • Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Südzucker: So erwartet der Konzern weiter einen Umsatz von 6,7 bis 7 Milliarden Euro (Vorjahr 6,8).
  • Das operative Ergebnis soll sich nach wie vor in einer Bandbreite von 0 bis 100 Millionen Euro (Vorjahr 27) bewegen.

Die Kurpfälzer leiden unter dem Preisverfall für Zucker aufgrund des Wegfalls der EU-Marktordnung. Steigender Wettbewerb und sinkende Zuckerpreise belasten das Unternehmen. Infolge dessen hatte Südzucker ein Sparprogramm für die Sparte aufgelegt, das unter anderem die Schließung von mehreren Werken vorsieht. In den kommenden Jahren sollen 700 Arbeitsplätze abgebaut werden.

12:41 Uhr

Gerresheimer überrascht in Bestform

Gerresheimer
Gerresheimer 91,00

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer profitiert von einer ungebrochenen Nachfrage von Pharma- und Kosmetikunternehmen nach Glasbehältern für Medikamente. Auch die Geschäfte mit Spritzen liefen gut. Der Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um 7,2 Prozent auf 356,5 Millionen Euro, teilt der Konzern mit. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um rund 41 Prozent auf 100,4 Millionen Euro zu. Das deutliche Plus liegt aber vor allem an einer weiteren nachträglichen Kaufpreisminderung für den übernommenen Medizintechnikanbieter Sensile Medical, nachdem dieser einen Kunden verloren hatte.

Mit Blick auf die Jahresziele sieht Konzernchef Dietmar Siemssen das Unternehmen auf Kurs. Er rechnet für das Gesamtjahr weiter mit einem Umsatzanstieg auf 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro. Die Anleger sind begeistert. Die im MDax notierte Aktie legt um über neun Prozent zu.

11:57 Uhr

Bitcoin stürzt ab

Bitcoin
Bitcoin 27.586,79

Die Achterbahnfahrt des Bitcoin-Kurses scheint kein Ende zu finden. In der Nacht fällt die Kryptowährung in Richtung der 11.000-er Marke. Mittlerweile notiert Bitcoin bei 11.465 Dollar und verliert damit über 13 Prozent. Gestern hatte die Cyber-Devise noch bei über 13.000 Dollar notiert.

Experten erklären den Kursrutsch mit Gewinneinnahmen nach dem Hoch vergangener Wochen. Die Zeichen stünden nun wieder auf Konsolidierung.

 

11:29 Uhr

Fielmann trotzt heißem Sommer und steigert Gewinn

Fielmann
Fielmann 38,06

Die Optikerkette Fielmann hat Umsatz und Gewinn trotz des heißen Wetters im Juni gesteigert. Das Vorsteuerergebnis kletterte nach vorläufigen Zahlen im zweiten Quartal um 5,5 Prozent auf 58 Millionen Euro, wie das Unternehmen anlässlich seiner Hauptversammlung mitteilt. Der Konzernumsatz legte im gleichen Zeitraum um sechs Prozent auf 384 Millionen Euro zu.

Üblicherweise leidet der Einzelhandel während der Hitzewellen, weil die Kundschaft fernbleibt. Bei Fielmann schlug das weniger zu Buche.

Fielmann will das Wachstumstempo in diesem und im kommenden Jahr deutlich erhöhen. Dazu steckt der Vorstand um den neuen Konzernchef Marc Fielmann nach früheren Angaben mehr als 200 Millionen Euro in die Digitalisierung, Modernisierung und den Ausbau des Filialnetzes. Der Umsatz soll um mehr als vier Prozent wachsen.

11:00 Uhr

Trump hilft Fresenius-Aktie auf die Sprünge

FMC
FMC 37,57

Die Pläne der US-Regierung zur Reform der Behandlung von Dialyse-Patienten ermuntert Anleger zum Einstieg bei Fresenius Medical Care (FMC). Die Aktien des Spezialisten für Blutwäsche legen gegen den Trend zu und sind die größten Gewinner im Dax.

US-Präsident Donald Trump unterzeichnete einen Erlass, der unter anderem die Verlagerung von Dialyse-Behandlungen von kostspieligen Kliniken in die Wohnungen der Patienten beinhaltet. Außerdem soll die Abrechnung mit den Krankenversicherungen reformiert werden. Bislang fehlten zwar Details, aber Modellrechnungen zufolge könnte FMC künftig mehrere tausend Dollar pro Jahr und Patient einsparen, sagen Analysten.

10:40 Uhr

Chef von Billigflieger Norwegian Air tritt ab

116253090.jpg

Der scheidende Norwegian-Konzernchef Bjørn Kjos.

(Foto: picture alliance/dpa)

Norwegian-Konzernchef Bjørn Kjos tritt nach 17 Jahren von seinem Posten an der Spitze der Billigfluggesellschaft zurück. Finanzdirektor Geir Karlsen werde dessen Rolle ab sofort interimsmäßig übernehmen, bis ein Nachfolger von Kjos gefunden worden sei, teilt die Airline mit. Der 72 Jahre alte Kjos soll weiter eine führende Rolle im Unternehmen als Berater innehaben.

Kjos zählt zu den Gründern von Norwegian Air Shuttle. Während seiner Zeit als Norwegian-Chef entwickelte sich die Fluglinie von einem Kleinbetrieb mit 130 Mitarbeitern und vier Flugzeugen zu einer internationalen Billigfluggesellschaft mit mehr als 11.000 Angestellten und 162 Passagiermaschinen.

Zurzeit haben die Norweger Probleme mit dem Boeing-Krisenflieger 737 Max 8. Zu Jahresbeginn 2019 mussten sie ein deutliches Minus hinnehmen. Und auch im zweiten Quartal verdienten sie weniger.

  • Norwegian
    Norwegian ,93
    Das Nettoergebnis sank auf 73,2 Millionen norwegische Kronen (rund 7,6 Millionen Euro) gegenüber 295,9 Millionen im Vorjahr.
  • Der Konzern rechnet mit Kosten von rund 700 Millionen Kronen aufgrund des globalen Flugverbots der Boeing 737-Max-Maschinen seit März.
  • Der Vorstand hat den Ausblick für 2019 für das Wachstum auf eine Spanne von 0 bis 5 Prozent gesenkt nach zuvor 5 bis 10 Prozent.
  • Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Flugzeugleasing und Abschreibungen wird bei 6 bis 7 Milliarden Kronen erwartet.
09:57 Uhr

Staatsfonds-Skandal: USA ermitteln gegen Deutsche Bank

Das US-Justizministerium hat einem Medienbericht zufolge Ermittlungen gegen die Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem Finanzskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB eingeleitet. Die Behörde prüfe, ob das Geldinstitut durch seine Arbeit für den Fonds gegen Korruptions- und Anti-Geldwäsche-Gesetze verstoßen habe, berichtet das "Wall Street Journal". Die Deutsche Bank soll dem Staatsfonds demnach noch 2014 bei der Beschaffung von 1,2 Milliarden Dollar geholfen haben, als es bereits Bedenken wegen der Leitung und der Finanzdaten von 1MDB gegeben habe.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,50

Der malaysische Staatsfonds 1MDB steht im Zentrum eines der größten Betrugsskandale der Finanzgeschichte. Bis zu drei Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro) sollen nach Angaben von malaysischen und US-Justizbehörden zwischen 2009 und 2014 veruntreut worden sein, unter anderem von malaysischen Spitzenpolitikern. Wichtige Bankgeschäfte für den Fonds wickelte die US-Investmentbank Goldman Sachs ab, gegen die Ermittlungen in den USA eingeleitet wurden.

Deutschlands größtes Geldinstitut steckt in den USA bereits wegen verdächtiger Transaktionen beim Familienunternehmen von Jared Kushner, dem Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, in Schwierigkeiten. Die Bank wird verdächtigt, interne Berichte über fragwürdige Geldflüsse auf Konten von Firmen von Kushner und aus dem Trump-Konzern zurückgehalten zu haben.

Lesen Sie dazu in Kürze mehr.

09:28 Uhr

US-Zinsfantasie schiebt Dax an

117686274.jpg

US-Notenbankchef Jerome Powell prognostiziert günstigen Wachstumausblick.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die wiederaufgeflammte Hoffnung auf rasche US-Zinssenkungen ermuntert Anleger zum Einstieg in den deutschen Aktienmarkt. Wasser in den Wein gießt allerdings eine Serie von Gewinnwarnungen. Der Dax steigt zur Eröffnung am Donnerstag um 0,2 Prozent auf 12.400 Punkte.

DAX
DAX 15.125,92

Genährt werden die Zinsspekulationen von den jüngsten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell. Dieser hatte am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Kongress eine baldige Lockerung der Geldpolitik signalisiert. In dieselbe Richtung weisen die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung.

Unterdessen streichen der Maschinenbauer Aumann, die Deutsche Beteiligungs AG und der Abfüllanlagen-Anbieter Krones ihre Ziele zusammen. Die Aktien dieser drei Firmen brechen daraufhin um bis zu 14 Prozent ein. Einen Lichtblick liefert dagegen Gerresheimer. Der Verpackungshersteller steigerte Umsatz und Gewinn im Quartal. Seine Titel gewannen daraufhin 6,1 Prozent.

08:56 Uhr

Swiss Re streicht Börsengang von Tochter

Swiss Re
Swiss Re 72,00

Swiss Re lässt die Pläne für einen Börsengang der Tochtergesellschaft ReAssure an die Londoner Börse vorerst fallen. Der Rückversicherer begründete den Schritt in einer Mitteilung am Donnerstag mit dem derzeitigen Marktumfeld. Swiss Re habe nicht vor, im laufenden Jahr einen neuen IPO-Prozess zu starten, ergänzte eine Sprecherin. Längerfristig seien aber alle Optionen offen.

ReAssure ist der sechstgrößte britische Lebensversicherer und auf die Verwaltung geschlossener Lebensversicherungs-Portfolios spezialisiert. Für das vermögensintensive Geschäft, bei dem die Versicherten zwar Auszahlungen erhalten, aber kein Neugeschäft mehr gezeichnet wird, sind große Kapitalpuffer nötig.

08:42 Uhr

Dax steht leichte Erholung bevor

DAX
DAX 15.125,92

Günstige Vorlagen aus den USA und Asien dürften die Börsen in Europa zunächst auf Erholungskurs bringen. Hatten die als taubenhaft interpretierten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Vortag kaum nachhaltig positiv auf die Aktienkurse gewirkt, setzt sich am Markt nun doch mit den wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen in den USA eine günstige Stimmung durch.

Am Morgen steigt der XDax vorbörslich um 0,5 Prozent auf 12.410 Punkte, der Euro-Stoxx-50 wird mit 3.507 Zählern 0,1 Prozent höher indiziert. Der Dax hatte zuletzt deutlicher verloren und besitzt daher auch mehr Erholungspotenzial.

Impulse dürften am Nachmittag von den US-Verbraucherpreisen ausgehen. Daneben steht die Frage im Raum, ob der S&P-500 nun erstmals über der Marke von 3000 Punkten schließen wird. Am Mittwoch hatte er sie erstmals im Verlauf übertroffen.

08:20 Uhr

Ölpreise ziehen nach Tanker-Zwischenfall an

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,26

Die Ölpreise knüpfen an die starken Gewinne vom Vortag an. Am Morgen geht es mit den Notierungen aber nur noch leicht nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet zuletzt 67,03 US-Dollar. Das sind zwei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legt um zehn Cent auf 60,53 Dollar zu.

Die Ölpreise profitieren weiterhin von der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gesunken waren. Sinkende Ölreserven in den USA haben in der Regel steigende Ölpreise zur Folge.

Außerdem werden die Ölpreise weiter durch die Sorge vor einem militärischen Konflikt im Nahen Osten gestützt. Am Morgen hatte die britische Regierung US-Medienberichte bestätigt, dass iranische Militärschiffe versucht haben, in der für den Ölhandel wichtigen Straße von Hormus die Durchfahrt eines britischen Öltankers zu behindern.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:32 Uhr

Verstecktes Fed-Signal treibt Börse Tokio an

Die Aussicht auf eine US-Zinssetzung noch in diesem Monat treibt auch die Aktienmärkte in Asien an. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendet den Vormittagshandel mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 21.620 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,5 Prozent auf 1578 Zähler.

US-Notenbankchef Powell hatte am Mittwoch vor dem US-Kongress erklärt, die Fed stehe bereit, "angemessen zu handeln", um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Anleger deuteten dies als klares Signal für eine Senkung im Juli. An den Märkten gilt eine Zinssenkung um einen Viertel Prozentpunkt am 31. Juli praktisch als ausgemachte Sache.

Unter Druck stehen in Tokio die Papiere der Japan Post Insurance, die um rund sechs Prozent absackten. Der Versicherer hatte zuvor eingeräumt, in zehntausenden Fällen Kunden nachteilig behandelt zu haben.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen