Donnerstag, 08. November 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
18:07 Uhr

Unsicherheiten sind zurück: Dax gibt nach

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REUTERS

Die jüngste Freude über den Ausgang der US-Kongresswahlen hat am deutschen Aktienmarkt nicht lange angehalten. Firmenbilanzen und die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgten für Kaufzurückhaltung.

Im Kielwasser der verhaltenen Entwicklung an der Wall Street weitete der Dax nach einem freundlichen Start die Verluste aus und schloss 0,4 Prozent tiefer bei 11.527 Punkten. Am Mittwoch hatte er noch um knapp ein Prozent zugelegt.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,3 Prozent auf 24.334 Punkte nach unten. Auch an der Wall Street traten die Anleger nach den Kursgewinnen vom Mittwoch auf die Bremse. Zum europäischen Handelsschluss notierte der Dow Jones 0,2 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent im Minus lag.

Bei den Einzeltiteln stand der neuerliche Kurssturz bei den inzwischen aus dem Dax in den Nebenwerte-Index MDax abgestiegenen Aktien von ProSiebenSat.1 im Fokus. Die Sendergruppe will ihr Programm nachbessern, nachdem sie sich mit US-Serien verkalkuliert hat. Damit mehr Geld für Investitionen übrig ist, verringert der Medienkonzern den an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinnanteil drastisch. Die Aktien brachen daraufhin um 14 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief von 17,75 Euro ein.

Der Wahlausgang habe dem Markt Rückenwind gegeben, die damit verbundenen Unsicherheiten seien damit weggefallen, kommentierte Helaba-Analyst Christian Schmidt. "Auf der anderen Seite existieren Belastungsfaktoren, beispielsweise der Zwist zwischen Italien und der EU sowie der laufende Handelsstreit zwischen den USA und China weiterhin." Zudem häuften sich die Berichte, wonach Unternehmen mit Gewinnrückgängen zu kämpfen hätten.

Das haben unsere TV-Kollegen beim Thema Börse noch für Sie im Angebot:

Und damit ist wieder Schluss mit dem Börsen-Tag für heute. Ab jetzt halten Sie die Kollegen von der Spät- und Nachtschicht informiert. Schauen Sie also im Laufe des Abends ruhig ab und an bei uns vorbei. Ich verabschiede mich wie immer mit einer Empfehlung: Diesmal geht es in die Vergangenheit. Wenn Sie noch Zeit und Muße haben, die Lektüre von "100 Jahre Novemberrevolution: Wie der Kaiser gestürzt wurde" von meinem Kollegen Markus Lippold lohnt!

17:19 Uhr

Bosch und Daimler testen fahrerlose Shuttles

Daimler und Bosch starten Pilotversuch für autonomes Ridesharing.

Daimler und Bosch starten Pilotversuch für autonomes Ridesharing.

picture alliance / Marijan Murat

Daimler und Bosch wollen ihren geplanten Mitfahrservice mit automatisierten Fahrzeugen in der kalifornischen Stadt San José testen. Das Pilotprojekt war bereits im Sommer angekündigt worden, allerdings stand das Testgebiet bisher nicht fest. Nun sei eine entsprechende Absichtserklärung mit der Millionenstadt im Silicon Valley unterzeichnet worden, heißt es.

Der Test soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen und zeigen, wie sich eine ganze Flotte von autonomen Fahrzeugen in das Verkehrsnetz einer Stadt integrieren lässt. Wie bei einer Mischung aus Taxi und Car-Sharing bestellen Nutzer ein Fahrzeug, das dann automatisch zu ihnen kommt und sie autonom - nur begleitet von einem Sicherheitsfahrer - an ihr Ziel bringt.

17:09 Uhr

Wall-Street-Anleger warten auf die Fed

Die US-Börsen berappeln sich nach einer überwiegend schwächeren Eröffnung. Laut Händlern rückt nach der Wahl nun die US-Zinspolitik wieder in den Fokus.

Von der US-Notenbank wird zwar keine weitere Zinserhöhung erwartet. Doch hoffen Anleger auf konkrete Hinweise zum weiteren Vorgehen. Überwiegend wird an den Märkten damit gerechnet, dass die Fed angesichts der boomenden Konjunktur und dem steigenden Inflationsdruck im Dezember die Zinsen weiter anhebt. An diesem Szenario habe auch der Ausgang der US-Kongresswahlen nichts geändert, heißt es.

Der Dow Jones notiert zuletzt bei 26.105 Zählern kaum verändert. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite fallen 0,1 beziehungsweise 0,4 Prozent.

16:00 Uhr

Nachrüsten ist Unfug: BMW-Betriebsrat auf den Barrikaden

BMW lehnt die Hardware-Nachrüstung seiner älteren Dieselautos weiterhin strikt ab und erhält dabei volle Rückendeckung von den Arbeitnehmern. Betriebsratschef Manfred Schoch warf der Bundesregierung vor, "alle über den gleichen Kamm" zu scheren und "die Arbeitsplätze gerade derjenigen Arbeitnehmer zu gefährden, die schon immer saubere Diesel produziert haben". 

BMW
BMW 84,12

"Statt Investitionen in die Vergangenheit brauchen wir eine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektromobilität", forderte Schoch mit Blick auf ein Treffen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit den deutschen Autobossen in Berlin. 

BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich sagte, wenn alte Dieselautos mit Hilfe von Umtauschprämien durch neue, sauberere Autos ersetzt würden, sei das viel effektiver und sorge schneller für besserer Luft. Dagegen wären Hardware-Nachrüstungen selbst bei beschleunigter Zulassung frühestens in drei Jahren serienreif. Das sei nicht sinnvoll.

Daimler ist im Unterschied zu BMW zu einer finanziellen Beteiligung an der Hardware-Nachrüstung seiner Dieselfahrzeuge bereit, die externe Drittanbieter vornehmen. Bis zu 3000 Euro will der Autobauer Haltern von Mercedes-Benz-Dieselautos der Abgasnorm Euro-5 für eine technische Nachrüstung zahlen.

15:39 Uhr

Strippenziehen bei Irak-Deal: Siemens-Chef greift Trump an

Nach einer anfänglichen Charmeoffensive gegenüber Donald Trump greift Siemens-Chef Joe Kaeser den US-Präsidenten nun offen an.

Siemens
Siemens 228,50

Der Chef des größten europäischen Industriekonzerns kritisierte heute laut Bloomberg die "America First"-Politik der Regierung und sagte, dass offensichtlich politischer Druck auf den Irak ausgeübt werde, damit General Electric den Zuschlag für einen Kraftwerksauftrag in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar bekomme. Das verzerre den Wettbewerb.

Siemens bemüht sich ebenfalls um den Auftrag und war bereits optimistisch, den Deal abschließen zu können, als GE dem Dax-Konzern in die Parade fuhr. "Wir haben bemerkt, dass ungewöhnliche Kräfte" im Spiel waren, sagte Kaeser Bloomberg TV. Die Praktiken wirken sich "offensichtlich auf einheitliche Wettbewerbsbedingungen aus".

15:30 Uhr

Rom antwortet prompt auf die Kritik aus Brüssel

Giuseppe Conte und Giovanni Tria.

Giuseppe Conte und Giovanni Tria.

imago/Insidefoto

Italien bügelt auch die jüngste Kritik der Europäischen Kommission am Haushaltsentwurf in gewohnter Manier ab. Die Analyse sei schlampig und überholt, heißt eses.

"Es gibt keinen Grund, die Solidität und Nachhaltigkeit unserer Reformen infrage zu stellen", sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. "Aus diesem Grund halten wir jedes andere Szenario für die öffentlichen Kassen Italiens für absolut unplausibel."

Kurz zuvor hatte die Europäische Kommission ihre neuesten Prognosen für Italien veröffentlicht, von denen die meisten pessimistischer waren als die der Regierung. Finanzminister Giovanni Tria monierte, dass die EU "die von Italien bereitgestellten Klarstellungen ignoriert" habe.

Italiens Staatsverschuldung ist mit mehr 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die zweithöchste in der Euro-Zone nach Griechenland. Die populistische Regierung in Rom plant für das kommende Jahr mit einer deutlich höheren Neuverschuldung als die Vorgängerregierung zugesagt hatte. Das Haushaltsdefizit soll dann 2,4 Prozent im Verhältnis zum BIP betragen. Die Kommission erwartet dagegen 2,9 Prozent.

15:15 Uhr

Dax-Anleger halten sich vor Fed-Entscheid zurück

Vor der Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder vorsichtig geworden. Die frühen Gewinne lösen sich bis zur Mittagszeit in Luft auf. Der Dax büßt zuletzt 0,20 Prozent auf 11.556 Punkte ein.

Der MDax gibt ebenfalls um 0,2 Prozent nach und fällt auf 24.355 Zähler. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 sinkt zugleich um 0,1 Prozent.

Siemens
Siemens 228,50

Die Anteile von Siemens rücken nach Zahlen um gut 1 Prozent vor. Die Unternehmensprognosen für das neue Geschäftsjahr lägen zwar unter der Konsensschätzung, heißt es bei Barclays. Die Geschäfte rund um die Digitalisierung entwickelten aber weiter gut.

As haben unsere TV-Kollegen für Sie vorbereitet:

Investieren oder nicht?

 

14:55 Uhr

Teheran: "Schmerzhafte Monate" für Verbraucher

Die iranische Regierung hat vor den Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Ölexport-Sanktionen gewarnt.

Die Sanktionen gegen das Land würden weltweit zu "schmerzhaften Monaten" für Verbraucher führen, sagte Irans Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh laut Nachrichtenportal IRIB-News.

Demnach werde auch die Ausnahmeregelung für die acht Länder, die weiterhin Rohöl aus dem Iran importieren dürfen, den Aufwärtstrend der Ölpreise nicht stoppen können. Nach Einschätzung des iranischen Ministers hat US-Präsident Trump die Entscheidung über die Ausnahmen nur getroffen, um die Preise vor den Zwischenwahlen in den USA niedrig zu halten. Langfristig werde dies aber nichts nützen und die Preise würden erneut steigen.

Die Sanktionen gegen den Iran sind seit dem 5. November in Kraft.

14:44 Uhr

Brüssel hält Roms Zahlen für geschönt

Rom hat sich verrechnet, sagt Brüssel und zeigt der Regierung wieder die rote Karte.

10-jährige italienische Staatsanleihen
10-jährige italienische Staatsanleihen 99,46

Nachdem die EU-Kommission die italienische Regierung über Wochen hinweg nun für ihre Ausgabenpläne kritisiert hat, erklärte sie heute, dass das Wirtschaftswachstum des Landes schwächer sein werde als die Regierung es erwartet.

Zudem werde das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr gefährlich nahe an die EU-Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts herankommen. Ungeachtet der Kritik aus Brüssel, hat Finanzminister Giovanni Tria diese Woche erneut signalisiert, dass Italien nicht bereit sei, bei den Plänen nachzugeben, obwohl seine Euroraum-Kollegen das Land jetzt mehrfach aufgefordert haben, diese zu revidieren.

14:24 Uhr

Kursmanipulation? Ryanair und O'Leary in USA verklagt

Der irische Billigflieger Ryanair und sein langjähriger Chef Michael O'Leary müssen sich in den USA wegen Kursmanipulation vor Gericht verantworten.

Ryanair Holdings
Ryanair Holdings 23,76

Ein Aktionär reichte in New York Beschwerde ein. Er wirft der größten europäischen Fluggesellschaft vor, seine Beziehungen zum Personal geschönt dargestellt und damit die Investoren getäuscht zu haben.

"Unerkannt von Investoren war der Gewinn des Unternehmens in der Vergangenheit auf einem verdeckten und nicht nachhaltigen Fundament der Ausbeutung der Mitarbeiter und Fluktuation begründet", heißt es in der Beschwerdeschrift, die ein Pensionsfonds aus Alabama eingereicht hat.

Die Wahrheit sei ans Licht gekommen, als das Unternehmen unter dem Druck der Belegschaft im vergangenen Jahr erstmals Gewerkschaften zugelassen habe und in diesem Sommer bestreikt worden sei. Ryanair erklärte: "Diese Behauptungen sind zum Scheitern verurteilt." Man werde dies entschlossen bekämpfen.

Die Gewerkschaft Verdi hat sich derweil bei den Tarifverhandlungen für ihr deutsches Kabinenpersonal geeinigt. Das bestätigte die irische Billig-Airline. Hier mehr

13:59 Uhr

Plus 10 %: Zweitgrößter Caterer der Welt erfreut Anleger

Der weltweit zweitgrößte Kantinenbetreiber Sodexo hat Anleger mit einem Anstieg der Erlöse überrascht. Die Aktien des französischen Konzerns kletterten in der Spitze knapp zehn Prozent und waren damit einer der Top-Favoriten im Pariser Auswahlindex CAC40.

SODEXO
SODEXO 52,70

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 um 1,6 Prozent auf 20,41 Milliarden Euro. Das war zwar ein geringeres Wachstum als im Vorjahreszeitraum, aber mehr als Analysten erwartet hatten. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 erwartet Sodexo ein Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent.

Das Unternehmen hatte seine Anleger im Laufe des Jahres mit mehreren Gewinnwarnungen verschreckt. Seit Anfang 2018 verloren die Titel mehr als 20 Prozent an Wert.

13:12 Uhr

EU-Urteil zur Carsharing-Fusion von BMW und Daimler

Drive-Now und Car-2-Go fusionieren:

Drive-Now und Car-2-Go fusionieren:

imago/Horst Galuschka

Die Europäische Kommission hat die Fusion der Carsharing-Dienste von BMW und Daimler unter Auflagen genehmigt.

BMW
BMW 84,12

Die von den beiden Konzernen bereits angebotenen Zugeständnisse seien ausreichend, um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken zu zerstreuen, teilte die Brüsseler Aufsichtsbehörde mit.

Durch die geplante Transaktion hätten Carshing-Kunden in den sechs Städten Berlin, Köln, Düsseldorf, Hamburg, München und Wien weniger Alternativen, hatte die EU-Kommission moniert.

Daimler
Daimler 52,08

Daimler und BMW hatten deshalb angeboten, Aggregatorplattformen von Drittenanbietern für Mobilitätslösungen Zugang zu ihrer Anwendungsprogrammierschnittstelle zu geben, sodass diese dann Nutzer zu den Carsharing-Angeboten von Daimler und BMW weiterleiten könnten.

Zudem boten sie an, interessierten Carsharing-Anbietern in diesen Städten Zugang zu der Mobilitäts-App Moovel von Daimler zu gewähren.

12:12 Uhr

Diesel-Nachrüstung: Daimler und VW lenken ein

Daimler und Volkswagen haben einem Magazinbericht zufolge ihren Widerstand aufgegeben, die Kosten für eine technische Nachrüstung älterer Diesel voll zu übernehmen.

Beide Konzerne seien nun bereit, die von der Politik geforderten vollen Kosten von 3000 Euro je Hardware-Nachrüstung zu übernehmen, berichtet das "Manager-Magazin". Dagegen wolle sich BMW weiterhin nicht beteiligen.

Bisher hatten Volkswagen und Daimler eine Finanzierung von 80 Prozent in Aussicht gestellt, aber gleichzeitig Bedenken geltend gemacht.

Von VW war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten, Daimler wollte den Bericht unter Verweis auf die noch laufenden Gespräche nicht kommentieren.

11:55 Uhr

Volle Auftragsbücher beim Rüstungskonzern Rheinmetall

Dank höherer Militärbudgets weltweit hat der Rüstungskonzern Rheinmetall volle Auftragsbücher. Der Ordereingang für Panzer, Munition und andere militärische Güter habe sich in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 4,5 Milliarden Euro fast verdoppelt.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.938,00

Das lag vor allem an einer Großbestellung aus Australien für Radpanzer und Lastwagen. "Wir profitieren bei Defence (Verteidigung) vom wachsenden Nachholbedarf bei der Ausrüstung der Bundeswehr und vom militärischen Modernisierungsbedarf in vielen Ländern weltweit", sagte Konzernchef Armin Papperger.

Der Umsatz im Berichtszeitraum sank in der Rüstungssparte dennoch um 2,9 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Das Minus lag aber zum Großteil an negativen Währungseffekten - in lokalen Währungen war es nur ein Rückgang von 0,6 Prozent. Für das Gesamtjahr 2018 kappte der Konzern seine Umsatzerwartung für die Rüstungsgeschäfte.

Die Anleger honorieren die Zahlen mit einem Plus von 3,1 Prozent.

11:28 Uhr

Opel bekräftigt Verzicht auf Werksschließungen

Die Peugeot/Citroën-Mutter PSA hat seit dem 1. August 2017 das Sagen bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall.

Die Peugeot/Citroën-Mutter PSA hat seit dem 1. August 2017 das Sagen bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall.

picture alliance/dpa

Ein Jahr nach Vorstellung des Plans zur Neuausrichtung des Unternehmens bekräftigt der Autobauer Opel sein Bekenntnis zu seinen zehn Werken in Europa.

"Opel steht weiter klar zu dem Ziel, auf Werksschließungen zu verzichten", teilte der Hersteller am in Rüsselsheim mit. In Deutschland produziert Opel am Stammsitz Rüsselsheim sowie in Eisenach und Kaiserslautern. Im Ausland gibt es je zwei Werke in England und Polen sowie je einen Standort in Spanien, Ungarn und Österreich.

"Gemeinsam haben wir uns in den vergangenen zwölf Monaten neu aufgestellt", bilanzierte Opel-Chef Michael Lohscheller. Das Management arbeite weiterhin mit voller Kraft daran, "Opel als deutsche Marke nachhaltig und erfolgreich" aufzustellen.

Die Kosten seien deutlich reduziert worden, rechnete Lohscheller vor. Dank der Zusammenarbeit mit der neuen Unternehmensmutter PSA könne Opel viele Fahrzeuge um bis zu 50 Prozent günstiger entwickeln.

10:47 Uhr

Anleger von ProSiebenSat.1 ziehen die Notbremse

Der Moderator Thore Schölermann und Mark Forster nehmen für das Team der ProSiebenSat.1 Castingshow "The Voice of Germany" den Fernsehpreis entgegen.

Der Moderator Thore Schölermann und Mark Forster nehmen für das Team der ProSiebenSat.1 Castingshow "The Voice of Germany" den Fernsehpreis entgegen.

picture alliance / Henning Kaise

ProSieben-Aktien befinden sich seit dem Morgen im freien Fall. Zuletzt notieren sie gut 17 Prozent leichter. Damit sind sie der mit Abstand größte Verlierer im Nebenwerteindex MDax.

ProSiebenSat.1
ProSiebenSat.1 6,29

"Die Quartalszahlen fielen weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus, aber die Kürzung der Dividende und die Prognoseänderung für 2018 sind eine negative Überraschung", schreibt Analyst Christoph Bast von Bankhaus Lampe. "Das ist ziemlich enttäuschend", kommentiert ein Händler. "Warum sollte noch jemand Aktien von ProSieben kaufen?"

Der Münchner Konzern nimmt für Nachbesserungen am Programm und den Ausbau seiner Internetportale millionenschwere Belastungen in Kauf und verringert daher auch die Ausschüttung an die Aktionäre.

10:10 Uhr

Musk bei Tesla künftig nur noch "halber" Chef

Auch wenn Elon Musk seine Macht bei Tesla künftig teilen muss, bricht ihm kein Zacken aus der Krone: Er hält immer noch das Größte Aktienpaket.

Auch wenn Elon Musk seine Macht bei Tesla künftig teilen muss, bricht ihm kein Zacken aus der Krone: Er hält immer noch das Größte Aktienpaket.

picture alliance/dpa

Es ist soweit: Die bisherige Finanzchefin des australischen Telekommunikations-Anbieters Telstra ist diejenige, die Elon Musk an der Spitze des Tesla-Verwaltungsrates ablösen wird. Die 55-jährige Robyn Denholm wird dafür ihren bisherigen Job nach nur kurzer Zeit wieder aufgeben.

Tesla
Tesla 343,95

Der Wechsel im Aufsichtsgremium von Tesla ist Teil einer Vereinbarung mit der US-Börsenaufsicht SEC. Musk muss den Posten nach seinen Twitter-Tiraden im August für mindestens drei Jahre abgeben.

Die Behörde warf ihm Marktmanipulation vor, nachdem er über Pläne getwittert hatte, Tesla von der Börse zu nehmen. Musk hatte den Eindruck erweckt, dass er die nötige Finanzierung dafür sicher habe. Er gab das Vorhaben weniger als drei Wochen später wieder auf.

In der Themen-Box finden Sie mehr dazu:

Denholm sitzt bereits seit 2014 im Tesla-Verwaltungsrat, steht Musk nach US-Medienberichten aber weniger nahe als einige andere Mitglieder des Gremiums. Die Verwaltungsräte in US-Unternehmen spielen eine stärkere Rolle als Aufsichtsräte in Deutschland: Neben Aufsichtsfunktionen bestimmen unter anderem auch die Strategie mit. 

09:42 Uhr

Vorzieheffekt: Chinas Ex- und Importeure unter Dampf

Chinas Exporte sind trotz der US-Strafzölle auf viele Waren im Oktober kräftig gestiegen. Die Ausfuhren nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,6 Prozent zu. Das teilten die chinesischen Zollbehörden mit.

Die Importe nahmen sogar noch mehr zu - um 21,4 Prozent. Der Außenhandelsüberschuss in den Geschäften mit den USA, ein Grund für die von Washington verhängten Strafzölle, ging im Oktober gleichzeitig zurück.

Die US-Strafzölle gelten seit September für praktisch die Hälfte aller chinesischen Waren, die in die Vereinigten Staaten verkauft werden. Ihr Wert beträgt 200 Milliarden Dollar. Bislang gelten Sätze von zehn Prozent, ab Januar sollen sie auf 25 Prozent steigen.

Experten gehen daher davon aus, dass die Unternehmen derzeit in einem Vorzieheffekt so viele Waren wie möglich über den Pazifik schicken. "Das ist kein langfristiger Trend", sagte etwa Betty Wang von ANZ.

Trotz der stark gestiegenen Einfuhren nach China betrug der Außenhandelsüberschuss - also die Differenz von Exporten und Importen - insgesamt 34,01 Milliarden Dollar. Im Geschäft mit den USA betrug der Überschuss 31,8 Milliarden Dollar. Im September hatte er sich noch auf über 34 Milliarden Dollar belaufen.

09:23 Uhr

Dax-Flash: Zahlenflut spült HeidelbergCement nach oben

Der Auftakt am deutschen Aktienmarkt ist erwartungsgemäß freundlich. Der deutsche Leitindex eröffnet 0,7 Prozent höher, gibt aber auch gleich wieder etwas Boden preis. Zuletzt notiert er 0,3 Prozent höher bei 11.628 Zählern.

Der Euro-Stoxx-50 zieht ebenfalls 0,3 Prozent an. In Europa steht die Saison der Unternehmensbilanzen im Blick mit dem bisher berichtsreichsten Tag zum dritten Quartal.

Gestützt wird die Stimmung aber vor allem von den starken Vorlagen aus den USA. Nach dem Dow-Jones haben nun auch der S&P-500 sowie die Nasdaq-Indizes die 200-Tagelinien zurückerobert.

 "Wenn man eine Jahresendrally starten will, muss man jetzt beginnen", so ein Händler. Das US-Wahlergebnis werde so gewertet, dass Trump seine extrem wirtschaftsfreundliche Handlungsfähigkeit behalte. Zudem könnte nun die Karte der großen Infrastrukturmaßnahmen gespielt werden, die zuletzt wegen des Handelskonflikts mit China nicht mehr auf der Agenda gestanden habe.   

Einen Tick besser als erwartet sind die Geschäftszahlen der Deutschen Telekom ausgefallen. Der Konzern hat die Gewinnzielsetzung erneut erhöht. Der Cashflow habe zugenommen, womit auch die Dividende mehr als gesichert sei. Die Aktie der Telekom notieren zuletzt 0,7 Prozent höher.

Bei Siemens ragt das Industriegeschäft heraus. Es hat deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Der zukunftsträchtige Bereich Digital Factory hat dagegen auf der Gewinnseite eher enttäuscht. Siemens erhöht nun wie erwartet die Dividende auf 3,80 Euro je Aktie. Der Kurs könnte von einem neuen Aktienrückkaufprogramm über 3 Milliarden Euro gestützt werden. Die AKtie notiert 0,5 Prozent höher.

HeidelbergCement
HeidelbergCement 204,70

Größter Gewinner am Morgen sind HeidelbergCement. Die Titel klettern um rund sechs Prozent. Der Baustoffkonzern hat ein Sparprogramm angekündigt und Aktienrückkäufe in Aussicht gestellt.

Abgestraft von den Anlegern werden dagegen ProSiebenSat.1, deren Titel um 12,9 Prozent einbrachen. Der Fernsehsender kürzte den an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinnanteil empfindlich. "Das schlägt die Dividendenjäger in die Flucht", sagte ein Händler.

07:49 Uhr

Dax hebt die Nase in den Wind

picture-alliance/ dpa

DAX
DAX 23.811,17

Die Vorgaben aus den USA sind rosig: Am deutschen Aktienmarkt können sich Anleger auf einen freundlichen Auftakt einstellen. Der deutsche Leitindex wird zur Eröffnung kräftig im Plus erwartet.

  • Auf Teleboerse.de wird der Dax bei 11.648,50 Punkten gesehen, was einem Aufschlag von plus 0,6 Prozent entspricht.
  • Damit setzt sich der Aufstieg nach den US-Zwischenwahlen fort: Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer bereits 0,8 Prozent fester bei 11.579,10 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Am Morgen dürften vor allem die eintreffenden Ergebnisse aus der laufenden Berichtssaison ins Blickfeld rücken: Zahlen gibt es vorbörslich von Schwergewichten wie der Deutschen Telekom und Siemens sowie von der Commerzbank (seit Ende September im neuen MDax) und dem Baustoffkonzen Heidelbergcement.
06:36 Uhr

Euro büßt Midterm-Aufschlag wieder ein

Der Kursanstieg nach den Zwischenwahlen in den USA erweist sich als kurzlebig: Der Euro kehrt zurück zur Ausgangslage.

Der Kursanstieg nach den Zwischenwahlen in den USA erweist sich als kurzlebig: Der Euro kehrt zurück zur Ausgangslage.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Wie geht es nach den US-Zwischenwahlen weiter an den Märkten? Am Tag nach den kräftigen Kursreaktionen an der Wall Street müssen sich Devisenhändler auf die neue Normalität im Währungsgeschäft einstellen. Der Kurs des Euro kehrt von seinen kurzlebigen Höhenflügen zurück.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1430 Dollar und damit nur noch hauchdünn über dem Ausgangsniveau vor der langen Wahlnacht in den USA.
  • Am Vortag war der Euro vor dem Hintergrund der neuen Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress zeitweise kräftig gestiegen. Im Verlauf des Mittwochshandels hatte der Kurs ein Tageshoch von knapp unter 1,15 Dollar erreicht.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs für den Euro zur Wochenmitte mit 1,1487 (Dienstag: 1,1428) Dollar angegeben.
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