Mittwoch, 20. Juni 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:39 Uhr

Dax rettet sich über die Ziellinie

DAX
DAX 23.777,53

Nicht mehr viel übrig ist am Ende des Handelstages von den Kursgewinnen am deutschen Aktienmarkt. Immerhin kann der Dax noch ein Plus von 0,1 Prozent auf 12.695 Punkte über die Ziellinie retten. Zu seinem Tageshoch stand er immerhin 65 Punkte höher.

Nicht überraschend agieren die Anleger weiterhin sehr vorsichtig. Denn an dem übergeordneten Bild habe sich nichts geändert, heißt es im Handel. Die Konjunktur in Europa sei bereits ins Stocken geraten, die Krise in der Eurozone schwele vor sich hin, und über allem hänge unverändert der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Am Devisenmarkt neigt der Euro bereits wieder zur Schwäche. Nach einer Erholung Richtung 1,16 Dollar notiert er bei 1,1580 Dollar. Die Devisenstrategen der Commerzbank sehen für den Dollar Aufwärtsrisiken, da Zölle für eine höhere Inflation und damit höhere Zinsen in den USA sprechen.

Unter den Einzelwerten im Dax stechen am Ende Volkswagen hervor, die mit einem Plus von 1,4 Prozent an der Spitze stehen. Als Hauptgrund nennt ein Händler die angekündigte Umbenennung von VW Truck & Bus in Traton. Das schüre erneut Spekulationen über einen möglichen Börsengang der Nutzfahrzeugsparte, heißt es.

Am Dax-Ende landen Thyssenkrupp und Continental mit einem Minus von jeweils 1,4 Prozent. Ebenfalls schwach schließen Daimler, die 0,7 Prozent nachgeben.

17:07 Uhr

Deutsche Firmen planen riesigen Energiespeicher

Die Netzbetreiber Amprion und Open Grid Europe wollen die Speicherung von erneuerbaren Energien in Gasnetzen vorantreiben. Die großindustrielle Nutzung der sogenannten Power-to-Gas-Technologie könne einen wesentlichen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten, teilten die beiden Unternehmen mit.

Bei Power-to-Gas wird Ökostrom genutzt, um Wasserstoff oder Methangas zu erzeugen. Die bereits vorhandenen Gasnetze wollen Amprion und Open Grid nicht nur zum Transport sondern auch zur Speicherung dieser Gase nutzen. Ziel des Vorstoßes sei es, ab 2030 die Option großtechnischer Speicher zu haben, hieß es.

Open Grid betreibt in Europa 12.000 Kilometer Gasnetze.

Open Grid betreibt in Europa 12.000 Kilometer Gasnetze.

(Foto: Open Grid Europe GmbH)

 

16:10 Uhr

Autobauer haben simple Lösung für Handelsstreit

Es könnte so einfach sein: Deutschlands führende Automobilhersteller haben eine Lösung für den schwelenden Handelsstreit zwischen der EU und den USA. Wie Insider berichten, soll der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, diese US-Präsident Donald Trump präsentieren. Sie lautet: Verzicht auf alle Einfuhrzölle für Autos zwischen der Europäischen Union und den USA.

Das würde bedeuten, die EU-Steuer von 10 Prozent auf Autoeinfuhren aus den USA und anderen Ländern und den 2,5-prozentigen US-Zoll auf Autoimporte aus der EU abzuschaffen. Die Europäer knüpfen den Vorschlag allerdings an die Bedingung, dass Trump die geplante Steuer von 25 Prozent auf europäische Autoimporte fallen lässt.

Bremerhaven: Deutsche Neuwagen warten auf ihre Verschiffung.

Bremerhaven: Deutsche Neuwagen warten auf ihre Verschiffung.

(Foto: picture alliance / Ingo Wagner/d)

 

15:50 Uhr

Fox-Aktie schießt nach Disney-Gebot nach oben

21st Century Fox
21st Century Fox 64,53

Die Aktie von 21st Century Fox macht an der Wall Street einen gewaltigen Satz und schießt um 6,8 Prozent auf 47,75 Dollar nach oben. Grund ist das höhere Angebot von Disney für den Großteil der Vermögenswerte von 21st Century Fox. Der Unterhaltungskonzern erhöht seine Offerte auf 38 Dollar je Aktie und überbot damit den Konkurrent Comcast, der 35 Dollar zahlen will. Disney notieren im Dow Jones ein Prozent höher, während Comcast zwei Prozent zulegen.

Insgesamt ist an der US-Börsen die Kauflaune zurückgekehrt. Der Dow Jones stieg in den Anfangsminuten um 0,4 Prozent auf 24.800 Punkte, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legen ebenfalls leicht zu. Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage sei das eine technische Gegenbewegung, sagen Händler. Weiterhin bremse der andauernde Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt die Kauflaune.

15:13 Uhr

Logistiker warnen vor Brexit-"Katastrophe"

Überfüllte Straßen, Staus, Lieferengpässe in Geschäften und Handelshemmnisse: Die britische Logistikbranche warnt die Regierung in London vor diesen Folgen eines Brexits, sollte es keine Fortschritte beim zukünftigen Warenaustausch zwischen der EU und Großbritannien geben.

"Unsere Geduld geht langsam zu Ende", sagte Leigh Pomlett, Präsident des Wirtschaftsverbands "Freight Transport Association", bei einer Konferenz in London, wie die "Financial Times" berichtet. John James von der Zollagentur Star Cargo spricht sogar von einer "Katastrophe", die nach einem harten Brexit eintreten werde. "Gibt es keinen Deal, bedeutet das Stillstand", warnt er.

Während um 1993 herum weniger als 3000 Lastwagen pro Tag die Grenze zwischen Südostengland und der EU überquerten, waren es zuletzt 12.000, betont John James von Star Cargo.

Während um 1993 herum weniger als 3000 Lastwagen pro Tag die Grenze zwischen Südostengland und der EU überquerten, waren es zuletzt 12.000, betont John James von Star Cargo.

(Foto: imago/ZUMA Press)

 

14:41 Uhr

Große FedEx-Bestellung schiebt Boeing an

Boeing
Boeing 198,05

Das US-Logistikunternehmen FedEx will ein Dutzend weiterer Exemplare der Boeing 777 bestellen. Nach Ansicht der Analysten von Cowen & Co hilft dies Boeing, die Zeit bis zur Produktion der Boeing 777X im Jahr 2020 zu überbrücken.

Außerdem will FedEx zusätzlich ein Dutzend Exemplare der Boeing 767 bestellen. Die Anleger von Boeing freut es: Die Aktie verteuert sich vorbörslich um 1,3 Prozent auf 345,60 Dollar.

14:26 Uhr

Nestle sucht den Kaffee-Kick in den USA

Nestle
Nestle 85,02

Nestle will seine weltweit führende Position im Kaffeegeschäft ausbauen und erwägt dafür weitere Zukäufe. "Wenn sich passende Gelegenheiten bieten, haben wir in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir zugreifen", sagte Nestle-Manager Carsten Fredholm, der für die gruppenweite Strategie von Nescafe zuständig ist, der Nachrichtenagentur Reuters. Im Visier hat der Nahrungsmittelkonzern vor allem den größten Kaffeemarkt USA.

Die jüngsten Zukäufe untermauern die Strategie. Für gut sieben Milliarden Dollar wollen die Schweizer das Einzelhandelsgeschäft von Starbucks übernehmen. Seit Herbst vergangenen Jahres hat Nestle dort auch die Premiumkaffee-Kette Blue Bottle und den Spezialanbieter Chameleon gekauft.

Die von Nestle gekaufte Kaffeekette Blue Bottle verkauft Kaffee neben den eigenen Läden auch über das Internet.

Die von Nestle gekaufte Kaffeekette Blue Bottle verkauft Kaffee neben den eigenen Läden auch über das Internet.

(Foto: REUTERS)

 

13:44 Uhr

Beate Uhse hat jetzt einen neuen Namen

Die Erotik-Kette Beate Uhse lässt die Insolvenz hinter sich. Der Flensburger Sexartikel-Versender firmiert künftig als be you GmbH und gehört dem Finanzinvestor Robus Capital, wie Beate Uhse mitteilte. "Wir haben jetzt eine gute Basis, um neu durchzustarten", sagte Geschäftsführer Michael Specht, der an Bord bleibt.

Erhalten bleiben die Läden und das Online-Geschäft sowie die Marken "Beate Uhse" und "Adam & Eve" in Frankreich und die niederländische Tochter Pabo. Die bisherigen Aktionäre gehen leer aus.

Das börsennotierte Unternehmen war Mitte Dezember in die Pleite gerutscht.

Das börsennotierte Unternehmen war Mitte Dezember in die Pleite gerutscht.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

 

13:16 Uhr

Audi und Hyundai kooperieren bei Akku-Alternative

Noch ist sich die Autobranche nicht sicher – mit welchem Energieträger an Bord fahren E-Autos in Zukunft: Akkus oder Wasserstoff? Audi jedenfalls setzt auf Letzteres – und kündigt nun an, künftig bei Brennstoffzellen mit dem südkoreanischen Autokonzern Hyundai zusammenarbeiten zu wollen. Hyundai war weltweit der erste Anbieter, der mit dem ix35 bereits ein Brennstoffzellen-Auto in Serienreife vorstellte.

Das erste in Kleinserie produzierte Fahrzeug, das mit einer Brennstoffzelle angetrieben wird, plant Audi für Beginn des kommenden Jahrzehnts. Die nun getroffene Lizenzvereinbarung mit Hyundai ziele auf ein breiteres Marktangebot ab, teilte Audi mit. Im VW-Konzern ist Audi für die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie zuständig.

Der Brennstoffzellen-Hyundai.

Der Brennstoffzellen-Hyundai.

(Foto: Peter Weißenberg)

 

12:43 Uhr

Familie verkauft Anteile - Luxus-Aktie bricht ein

Spekulationen über die finanzielle Stabilität von Salvatore Ferragamo setzen den Aktien des Luxusgüterkonzerns ordentlich zu. Sie stürzen um bis zu 7,9 Prozent auf ein Zehn-Wochen-Tief von 22,59 Euro und sind einer der größten Verlierer im Mailänder Auswahlindex.

Die hinter dem italienischen Hersteller von Schuhen, Taschen und Accessoires stehende Familie Ferragamo verkaufte einen Aktienanteil von 3,5 Prozent für 23,25 Euro je Titel. Laut Insidern, um ihre frei verfügbaren Mittel zu erhöhen.

Doch Anleger verunsichert der Schritt und kommt für viele ungelegen: Der kriselnde Konzern hat zurzeit keinen Vorstandschef und es wird an einer Strategie gearbeitet, das Ruder herumzureißen.

Ferragamo kämpft mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen.

Ferragamo kämpft mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

 

11:57 Uhr

Die größten Attacken auf Bitcoin und Co.

 

11:37 Uhr

Dieselskandal - VW überweist eine Milliarde Euro

Die in der Dieselaffäre gegen den VW-Konzern verhängte Milliardenbuße ist in der niedersächsischen Staatskasse eingegangen. Dies habe ihm Justizministerin Barbara Havliza (CDU) mitgeteilt, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im Landtag in Hannover.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte in der vergangenen Woche eine Milliarde Euro Geldbuße wegen "Aufsichtspflichtsverletzung" im Abgasskandal gegen den Konzern verhängt.

VW muss nach dem Diesel-Skandal tief in die Tasche greifen.

VW muss nach dem Diesel-Skandal tief in die Tasche greifen.

(Foto: picture alliance / Patrick Pleul)

 

10:48 Uhr

"Nicht erfolgreich" - Starbucks schließt 150 Filialen

Starbucks
Starbucks 79,60

Die US-Kaffeehauskette Starbucks schließt mehr Filialen als bislang geplant, um zu sparen. In den kommenden zwölf Monaten sollen in den USA150 Cafés dichtmachen, das sind 100 mehr als zunächst angekündigt, wie der Konzern mitteilte. Die Kaffeehauskette hat insbesondere in größeren Städten mit starker Konkurrenz zu kämpfen.

An seine Aktionäre will das Unternehmen mehr Geld ausschütten: Über ein Aktienrückkaufprogramm sollen sie 25 Milliarden Dollar bekommen, zehn Milliarden Dollar mehr als bislang angegeben. Auch die Dividende soll steigen.

Starbucks teilte am Dienstag mit, die Zahl der Filialen, die nicht erfolgreich genug seien und schließen müssten, werde erhöht.

Starbucks teilte am Dienstag mit, die Zahl der Filialen, die nicht erfolgreich genug seien und schließen müssten, werde erhöht.

(Foto: AP)

 

10:22 Uhr

Millionenverlust durch Angriff auf Kryptobörse

Die südkoreanische Kryptowährungsbörse Bithumb hat nach eigenen Angaben durch Hackerangriffe 35 Milliarden Won (27,4 Millionen Euro) an virtuellen Zahlungsmitteln verloren. Bithumb rief seine Kunden dringend auf, vorerst kein Geld mehr in den digitalen Geldbörsen für den Handel mehr zu deponieren.

Die Attacken hätten zwischen Dienstagnacht und dem frühen Morgen stattgefunden. "Der Verlust wird durch Bithumbs eigene Reserven ausgeglichen", hieß es.

09:49 Uhr

Nach 110 Jahren - US-Konzern fliegt aus Dow Jones

General Electric
General Electric 304,20

Es war absehbar: Der angeschlagene Traditionskonzern General Electric (GE) verliert nach mehr als 110 Jahren seinen prestigeträchtigen Platz im US-Leitindex Dow Jones. Am 26. Juni wird der Siemens-Rivale von der Drogeriekette Walgreens Boots Alliance ersetzt, wie Indexanbieter S&P Dow Jones Indices mitteilte.

Seit 1907 gehörte GE dem Dow-Jones-Index ununterbrochen an. Von 1993 an war der Technologieriese mit kurzen Unterbrechungen das wertvollste börsennotierte Unternehmen der USA. Heute ist es mit einem Börsenwert von 112 Milliarden Dollar der sechstkleinste Wert im Dow-Jones-Index. Seit dem Jahr 2000 ist der Kurs der GE-Aktie um 80 Prozent eingebrochen, allein in diesem Jahr hat sie mehr als ein Viertel verloren.

Der Niedergang begann mit dem groß angelegten Einstieg in die Finanzbranche, wodurch GE von der Finanzkrise 2008 voll erwischt wurde.

Der Niedergang begann mit dem groß angelegten Einstieg in die Finanzbranche, wodurch GE von der Finanzkrise 2008 voll erwischt wurde.

(Foto: picture alliance / Tim Brakemeie)

 

09:25 Uhr

Dax berappelt sich, aber Sorgen bleiben

DAX
DAX 23.777,53

Es geht wieder etwas bergauf am deutschen Aktienmarkt: Nach drei Verlusttagen in Folge ziehen die Kurse wieder an. Der Dax legt 0,6 Prozent auf 12.755 Punkte zu. "Doch die Sorge vor einem Handelskrieg ist keineswegs zurückgegangen", warnt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt.

Anlagestratege Michael McCarthy vom Brokerhaus CMC äußert sich ähnlich. Bislang hätten Anleger meist darauf gesetzt, dass die USA und China ihren Handelsstreit über Verhandlungen lösen. Inzwischen wachse jedoch die Furcht vor einer weiteren Eskalation.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:29 Uhr

Ölpreise befinden sich im Aufwind

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(Foto: imago/imagebroker)

Aufwärts geht es zunächst mit den Ölpreisen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,42 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 43 Cent auf 65,33 Dollar.

Die Ölpreise profitierten von einem Agenturbericht, laut dem die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Förderländer wie Russland noch keine Einigung über die künftige Entwicklung der Fördermenge erreicht hätten. Die russische Nachrichtenagentur "Tass" zitierte anonyme Teilnehmer eines technischen "Opec+"-Treffens.

Am Freitag kommen in Wien die Mitglieder des Ölkartells Opec und andere Förderländer wie Russland zusammen. Das sogenannte "Opec+"-Bündnis hat seit Anfang 2017 eine Fördergrenze installiert, die zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise geführt hatte. Saudi-Arabien und Russland wollen diese Grenze jedoch lockern. Der Iran, Irak und Venezuela haben sich jedoch dagegen ausgesprochen.

Am Dienstag hatte die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen China und den USA noch auf die Kurse gedrückt. Sollte die Konjunktur durch den Konflikt belastet werden, dann würde auch die Öl-Nachfrage gedämpft werden.

08:16 Uhr

Zugewinne in Tokio und Shanghai

Nach den jüngsten Kursverlusten nutzen Anleger an den asiatischen Börsen die Gelegenheit zum Wiedereinstieg. Der japanische Nikkei-Index kletterte um 1,2 Prozent und schloss bei 22.555 Punkten. Die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China bereite Investoren aber weiter Kopfschmerzen, sagte Gao Tin, Chef-Anlagestratege für China bei der Bank UBS. Die Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen werde die Stimmung auf absehbare Zeit belasten. US-Präsident Donald Trump drohte China mit zusätzlichen Zöllen im Volumen von 200 Milliarden Dollar, worauf die Regierung in Peking Gegenmaßnahmen in Aussicht stellte.

Bei den Einzelwerten stand der chinesische Smartphone-Hersteller ZTE erneut im Rampenlicht. Die in Hongkong notierten Aktien stiegen um 15 Prozent. Ein im US-Senat verabschiedetes Gesetz erlaubt zwar die erneute Verhängung von Strafen gegen das Unternehmen. Es tritt allerdings nur in Kraft, wenn es mit der vom Repräsentantenhaus abgenickten Version in Einklang gebracht werden kann.

ZTE hatte Anfang des Monats einen milliardenschweren Vergleich mit der Regierung in Washington geschlossen, um das Verbot für US-Firmen zur Lieferung von Teilen und Software an das chinesische Unternehmen zu beenden.

07:37 Uhr

Euro präsentiert sich leicht schwächer

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Der Kurs des Euro ist im frühen Handel etwas gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,1571 US-Dollar gehandelt. In der Nacht hatte der Euro noch knapp unter der Marke von 1,16 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1534 Dollar festgesetzt. Ein Dollar kostete damit 0,8670 Euro.

Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt weiter für Verunsicherung an den Finanzmärkten. Am Dienstag hatte vor allem der japanische Yen davon profitiert. Aber auch der US-Dollar legte zu. Die Anleger würden zunächst abwarten, sagten Händler.

Der Markt dürfte im weiteren Handelsverlauf auch auf das Notenbanktreffen der EZB im portugiesischen Sintra schauen. So werden am Nachmittag die Chefs der EZB, der US-Notenbank, der japanischen Notenbank und der australischen Notenbank an einer Gesprächsrunde teilnehmen.

07:08 Uhr

Dax notiert vorbörslich etwas höher

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(Foto: dpa)

Mit einem Stabilisierungsansatz an den europäischen Börsen rechnen Händler zur Eröffnung. Mit den vergleichsweise stabilen Vorlagen aus Asien könnte sich zunächst eine leichte Erholung durchsetzen, heißt es am Markt. Indikationen deuten auf einen Dax-Stand knapp über 12.700 Punkten hin. Vorbörslich notiert der Frankfurter Leitindex 0,4 Prozent höher bei 12.731 Punkten.

Allerdings gilt es als fraglich, ob sich die Erholung als nachhaltig erweist: "An der Börse dämmert es jetzt einigen, dass das Thema Handelskonflikt noch mindestens bis zu den Zwischenwahlen in den USA im November in den Schlagzeilen bleiben wird", so Jochen Stanzl von CMC Markets.

"Unterhalb von 12.544 Punkten droht ein weiterer Absturz", sagt der Marktanalyst mit Blick auf die Charttechnik. Holger Struck von hs-livetrading macht Widerstände bei 12.784 und 12.855 Punkten aus.

Im Blick stehen neben dem Handelskonflikt die deutschen Erzeugerpreise. Am Nachmittag kommen weitere Daten aus den USA zur Immobilienwirtschaft und die Rohöllagerbestände.

06:41 Uhr

Nikkei kraxelt etwas nach oben

Nikkei
Nikkei 50.212,27

Nach den jüngsten Kursverlusten ist der Handel an der Tokioter Börse zunächst von Schnäppchenjägern bestimmt worden. Doch dann ging es mit den Kursen etwas bergauf. Allerdings bleibe der Zollstreit zwischen den USA und China als negativer Faktor weiter im Fokus der Investoren, sagte Raymond Ma von Fidelity International.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag 0,4 Prozent höher bei 22.360 Punkten. Dagegen lag die Börse in Shanghai 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg dagegen um 0,4 Prozent.

Ein Euro wurde mit 1,1584 US-Dollar bewertet nach 1,1588 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 110,11 Yen gehandelt nach 110,04 Yen in den USA.

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