Die Corona-Pandemie hat dem Fußballclub Borussia Dortmund in dem kurz vor dem Abschluss stehenden Geschäftsjahr 2019/20 einen erheblichen Verlust eingebrockt. Die im SDAX notierte Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sieht sich angesichts der guten Kapitalsituation aber in der Lage, die Verluste zu tragen. Das Unternehmen hatte im März angekündigt, voraussichtlich keinen Gewinn zu erzielen.
Der Bundesligist, der die Saison auf dem zweiten Platz beendet hat und damit erneut in die Champions League einzieht, rechnet für das Geschäftsjahr per Ende Juni mit einem Verlust von 45 Millionen Euro nach einem Gewinn von 17,4 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte sich auf rund 62 Millionen Euro belaufen nach 116 Millionen zuvor. Der Ausblick steht noch unter Vorbehalt weiterer nach dem Bilanzstichtag gewonnener Erkenntnisse und möglicher weiterer Transfererlöse.
Borussia Dortmund sieht sich im Geschäftsjahr auf allen Einnahmenfeldern belastet. Weil Geisterspiele angeordnet wurden, musste das über 80.000 Zuschauer fassende Stadion leer bleiben. Außerdem mussten Rückerstattungen von Werbeerlösen und Einnahmen aus der VIP-Betreuung geleistet werden. Nicht zuletzt sei der globale Transfermarkt im vierten Quartal "nahezu vollständig zum Erliegen gekommen", so das Unternehmen.