Montag, 04. April 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Dax schließt bei sehr schwierigem Umfeld über 14.500

Nach einem längeren richtungslosen Handel hat sich der deutsche Aktienmarkt doch noch für den Gang nach oben entschieden. Allerdings wurde auf dem Frankfurter Parkett die Lage insbesondere mit Blick auf die Entwicklungen rund um die Ukraine weiter als sehr labil beschrieben. Wie ein Damoklesschwert hängt ein mögliches Embargo russischer Gaslieferungen nach Europa über dem Markt. Ein solches könnte eine Rezession bei zugleich steigenden Preisen auslösen.

DAX
DAX 23.596,98

Die Rezessionsanzeichen verdichten sich derweil. Nicht nur der Sentix-Konjunkturindex mahnt zur Vorsicht. "Da auch die Lage inzwischen negativ ist, muss vom Beginn einer Rezession ausgegangen werden", urteilte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.

Ein weiteres Signal kommt aus den USA, dort rentierten die zweijährigen nun höher als die zehnjährigen Staatspapiere. Diese Inversion gilt als besonders starkes Warnsignal für eine Rezession.

Der Dax ging heute 0,5 Prozent fester bei 14.518 Punkten aus dem Handel, sein Tageshoch lag nur wenig entfernt bei 14.535 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent fester bei 3954 Stellen.

Bei den Einzelwerten schossen im Dax Delivery Hero um 10,7 Prozent hoch. Das Unternehmen rechnet für 2023 mit einem positiven bereinigten EBITDA. Der Essenslieferant hat sich zudem eine neue Finanzierungslinie gesichert. Die DZ Bank hält den Schritt für geeignet, die Sorgen um die Liquiditätslage zu zerstreuen.

Positive Studienergebnisse zu Asundexian ließen Bayer um 3,3 Prozent steigen. Der Xarelto-Nachfolger gilt als potenzieller Blockbuster. "Die Ergebnisse sind wichtig, weil für Xarelto der Patentschutz in den kommenden Jahren ausläuft", so ein Marktteilnehmer. Bayer hat bei Asundexian in einer ersten Phase-2b-Studie positive Ergebnisse bei Patienten mit Vorhofflimmern und dem Risiko eines Schlaganfalls erzielt.

Für Aareal Bank ging es im SDax um 8,1 Prozent nach oben. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge kurz davor ständen, ein neues Gebot für den Wiesbadener Immobilienfinanzierer vorzulegen.

17:24 Uhr

Keine Preiserhöhungen für Kreuzfahrten bei TUI Cruises

(Foto: Christian Charisius/dpa/Archiv)

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der TUI Cruises GmbH, Wybcke Meier, schließt trotz steigender Energiekosten Preiserhöhungen für die "Mein Schiff"-Flotte aus. "Wir werden für Reisen mit der 'Mein Schiff' keine Treibstoffzuschläge einführen - anders als die eine oder andere Fluggesellschaft das macht", sagte die Managerin bei ntv: "Wir haben langfristige Verträge abgeschlossen. Deshalb werden wir im ersten Jahr, das sich nach der Pandemie normal anfühlt, unsere Kunden nicht mit Preissteigerungen verunsichern."

Die "Mein Schiff "-Flotte ist seit Sonntag wieder mit allen sieben Schiffen unterwegs.

17:15 Uhr

Zertifikate werden angepasst - Dividendensaison beginnt

Wenn Unternehmen Dividenden ausschütten, dann ist das zwar auf den ersten Blick gut für die Aktionäre. Aber gleichzeitig fällt rechnerisch auch der Aktienkurs um den gleichen Betrag. Was das für Zertifikate bedeutet, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

17:09 Uhr

Süßwarenindustrie warnt vor existenzbedrohender Lage

Die deutsche Süßwarenindustrie sieht sich durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in ihrer Existenz bedroht. "Schon mit der Corona-Pandemie haben sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert", erklärte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Der Krieg habe diese Situation verschärft und zwar "drastisch und in existenzbedrohendem Maße". Der BDSI warnte insbesondere vor den Folgen von Energieengpässen.

Eine Unterbrechung der Gasversorgung könnte demnach zu einem kompletten Produktionsstillstand in der Branche führen. In den meisten Unternehmen der Süßwarenindustrie sei Gas der wichtigste Energieträger, erklärte der BDSI weiter. Zudem seien wichtige Rohstoffe nicht mehr erhältlich, die Preise insbesondere von Agrarrohstoffen wie Weizen, Sonnenblumenöl oder Nüssen seien deutlich gestiegen. Auch wichtige Zutaten wie Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl seien teurer geworden.

16:53 Uhr

Habeck setzt Bundesnetzagentur für Gazprom Germania ein

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck legt das bisherige Geschäft der Gazprom Germania im Gashandel und beim Betrieb von Erdgasspeichern in die Hände der Bundesnetzagentur. Dies habe sein Ministerium per rechtlicher Anordnung verfügt, teilte der Grünen-Politiker mit.

Der russische Mutterkonzern Gazprom hatte am Freitag die Aufgabe der deutschen Tochter angekündigt.

88053739.jpg

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:42 Uhr

Ölpreise nehmen noch einmal Fahrt auf - steilerer Anstieg

Am Nachmittag ist es mit den Ölpreisen kräftig nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 3,4 Prozent auf 107,59 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 3,8 Prozent auf 103,12 Dollar.

Der russische Überfall auf die Ukraine hat die Ölpreise im Auftaktquartal 2022 um 45 Prozent auf durchschnittlich 114 Dollar pro Barrel klettern lassen - den höchsten Stand seit sieben Jahren.

16:22 Uhr

Vorsicht an der Wall Street - Musk schiebt Twitter an

271982734.jpg

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Anleger an der Wall Street sind vorsichtig in die neue Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,4 Prozent schwächer bei 34.675 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag faktisch unverändert bei 4543 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg dagegen 0,3 Prozent auf 14.309 Punkte.

Für kräftigen Rückenwind sorgte Tesla-Chef Elon Musk bei Twitter mit der Mitteilung, er sei Großaktionär bei dem Kurznachrichtendienst geworden. Twitter-Aktien schossen um 21,4 Prozent nach oben. Im Sog legten auch die Papiere von Snapchat-Eigner Snap sowie von Facebook-Mutterkonzern Meta zu.

Titel von JPMorgan gaben zunächst 1,7 Prozent nach. Der US-Großbank droht aus ihren Engagements in Russland ein Verlust von bis zu einer Milliarde Dollar, erklärte Vorstandschef Jamie Dimon.

16:05 Uhr

Hertz legt sich Zehntausende Polestar-Autos zu

Der US-Autovermieter Hertz will für seine internationale Flotte in den nächsten fünf Jahren bis zu 65.000 Elektroautos des schwedisch-chinesischen Herstellers Polestar kaufen. In Europa würden die ersten Fahrzeuge schon im Frühjahr ausgeliefert, in Nordamerika und Australien Ende des Jahres, teilten beide Unternehmen am Montag mit.

Polestar gehört dem chinesischen Geely-Konzern und dessen schwedischer Tochter Volvo und wird in China gefertigt. Hertz will zunächst Polestar-2-Fahrzeuge bestellen - eine Mittelklasselimousine mit Schrägheck.

Polestar

Polestar

(Foto: GetYourDrive)

15:50 Uhr

Batteriehersteller schafft Hunderte Jobs in Thüringen

Der chinesische Batteriehersteller CATL wird die Produktion in seinem neuen Werk im thüringischen Arnstadt in der zweiten Jahreshälfte hochfahren. "Wir sind im Endspurt", sagte Europapräsident Matthias Zentgraf in Arnstadt. Der Freistaat Thüringen hat für die erste Ausbaustufe des Werkes eine Betriebsgenehmigung erteilt.

Diese hat eine Kapazität von zunächst acht Gigawattstunden. Das entspreche einer Jahreskapazität an Batterien für etwa 120.000 E-Autos, so Zentgraf. Das Werk werde alle großen deutschen Automobilhersteller mit Batteriezellen für ihre E-Autos beliefern. Bis Jahresende sollen nach seinen Angaben 1500 Mitarbeiter aus der Region eingestellt sein. Hinzu kämen einige hundert Fachleute aus China, die bei der Installation der Produktionsanlagen und in der Startphase der Fertigung eingesetzt seien, aber nicht dauerhaft blieben.

9c8890383641f321b50d3d0a700c3fce.jpg

(Foto: dpa)

15:25 Uhr

Warum Henkel sein Russlandgeschäft nicht stoppt

Henkel
Henkel 74,30

Der Konsumgüterkonzern Henkel hält sein Russlandgeschäft weiter aufrecht. "Ein Stopp unserer russischen Geschäfte kann weitreichende Konsequenzen haben. Auch für unsere Mitarbeiter vor Ort", sagte der Vorstandschef Carsten Knobel. Man habe eine Verantwortung für 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Russland besteht laut Knobel die Gefahr, dass ausländische Unternehmen von der Regierung in Zukunft enteignet werden könnten. "Und ihre lokalen Manager haftbar gemacht werden, wenn sie die Geschäfte einstellen", so der Manager weiter. Der Dax-Konzern setze Produktion und Verkauf in Russland zurzeit fort. Knobel betonte, dass Henkel "konsequent alle internationalen Sanktionen gegen Russland" umsetze. Die gesamte Werbung sei eingestellt, alle Sponsoringaktivitäten beendet worden. Auch seien alle geplanten Investitionen in Russland gestoppt worden.

15:09 Uhr

BDI sieht etwaiges Embargo gegen Russland-Gas mit Sorge

Der Krieg in der Ukraine hat die konjunkturellen Aussichten für die deutsche Industrie erheblich eingetrübt und die Investitionsbereitschaft der Industrie gedämpft. Wie aus dem Quartalsbericht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hervorgeht, gefährdet die konjunkturelle Unsicherheit die wirtschaftliche Erholung in diesem Jahr. Gleichzeitig warnte der Verband vor einem Embargo gegen russisches Gas, da dieses in vielen Branchen zu Produktionsstörungen führen würde.

"Der konjunkturelle Ausblick sieht sehr trübe aus. Eine Störung bei den russischen Gaseinfuhren bleibt eine große Gefahr", erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Wegen immenser Unsicherheiten und immer neuer Engpässe in der Produktion verzichtet der BDI auf eine aktuelle Prognose.

14:51 Uhr

Plant die Fed größeren Zinsschritt im Mai?

Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, sieht inzwischen eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der US-Notenbank um 50 Basispunkte im Mai. "Wenn es bis zur nächsten Sitzung nicht zu einer negativen Überraschung kommt, spricht mehr für 50", sagte sie der "Financial Times". "Ich bin zuversichtlicher, dass diese frühzeitigen Anpassungen angemessen wären."

Dalys Äußerungen folgen auf einen Arbeitsmarktbericht, der zeigt, dass die USA im März 431.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben und die Arbeitslosenquote auf einen Tiefststand seit fast einem halben Jahrhundert gefallen ist. Ökonomen sind der Meinung, dass die Verbraucherpreisdaten für März am 12. April entscheidend für die Entscheidung der Fed sein könnten, ob sie einen Zinsschritt von 25 Basispunkten vornehmen wird. Außerdem wird die Fed wahrscheinlich im Mai mit der Verringerung ihrer Bilanz beginnen.

14:29 Uhr

Sanktionsforderungen gegen Russland machen Euro weicher

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Forderungen nach weiteren Sanktionen gegen Russland machen dem Euro zu schaffen. Die Gemeinschaftswährung gab 0,5 Prozent auf bis zu 1,1002 US-Dollar nach, nachdem sowohl Deutschland als auch Frankreich wegen des Vorwurfs russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland gefordert haben.

"Noch mehr Sanktionen heißen freilich auch, dass das Risiko steigt, dass in Europa die Versorgung mit Energie abreißt", sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Damit erhöhe sich für den Euro das Risiko einer deutlichen Schwäche.

14:08 Uhr

Gaspreise fallen mit anhaltenden Russland-Lieferungen

65039702.jpg

(Foto: picture alliance / ZB)

Die europäischen Erdgaspreise haben heute kräftig nachgegeben, weil die russischen Lieferungen trotz der Befürchtungen eines Lieferstopps und geplanter neuer Sanktionen unvermindert weitergehen. Der europäische Benchmark-Future fiel um neun Prozent auf 109,00 Euro je Megawattstunde. Gazprom hatte am Wochenende erklärt, dass man weiterhin Gas über die Ukraine nach Europa exportiere.

Nach Angaben des Betreibers einer Messstation an der slowakisch-ukrainischen Grenze wurden am Samstag fast 970.000 Megawattstunden Gas pro Tag durch die Station geleitet - der höchste Stand seit November. Der Druck auf europäische Abnehmer, die russischen Energielieferungen einzustellen, wuchs am Wochenende nach Berichten über wahrscheinliche Kriegsverbrechen der russischen Truppen. Litauen ist zudem der erste EU-Staat, der am Sonntag alle Importe von russischem Gas eingestellt hat.

13:49 Uhr

Briten-Pfund deutlich fester - warum ist das so?

Das Pfund Sterling hat zu US-Dollar und Euro an Härte gewonnen. Der Kurs kletterte auf 1,3118 Dollar nach Wechselkursen unter der Marke von 1,31 am Freitagnachmittag. Im Handel spricht man laut ING von Wetten auf steigende Zinsen in Großbritannien. "Obwohl der stärkste Anstieg der Lebenshaltungskosten seit Beginn der britischen Aufzeichnungen in den 1950er-Jahren im Mittelpunkt des Interesses steht, geht der Markt davon aus, dass der Leitzins der Bank of England auf der Dezember-Sitzung im Laufe dieses Jahres bei 2,20 Prozent liegen wird", argumentieren die ING-Analysten.

Aktuell liegt der britische Leitzins bei 0,75 Prozent. Die Erwartung steigender Leitzinsen stütze das Pfund. Gleichwohl sehen die Experten wachsende Risiken, dass das Pfund in den kommenden Monaten bis auf 1,25 Dollar abrutschen könnte. Sie verweisen auf die noch aggressiveren Zinsanhebungen der US-Notenbank.

47908499.jpg

(Foto: picture alliance / empics)

13:24 Uhr

Russland verzögert Daten zu Öl- und Gasproduktion

276213214.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Eine dem russischen Energieministerium angegliederte Behörde liefert Insidern zufolge erstmals seit Jahren keine aktuellen Daten zur Öl- und Gasproduktion des Landes. Nach Angaben zweier Kunden wurden die eigentlich am 2. April zur Veröffentlichung anstehende monatliche Auswertung nicht bekanntgegeben - und das inmitten von Berichten über einen Produktionsrückgang nach dem Einmarsch in die Ukraine. Weder das Energieministerium noch die zuständige Analyseabteilung CDU TEK reagierten auf Bitten um Stellungnahme.

Letztere veröffentlicht die monatlichen Daten zur Öl- und Gasproduktion in der Regel am zweiten Tag eines jeden Monats. Die russische Nachrichtenagentur Interfax, die sich auf CDU TEK beruft, erklärte das Ausbleiben mit "technischen Problemen" des Datenanbieters. Diese führten zu einer Verzögerung.

Zwei mit den Daten vertrauten Brancheninsidern aus der Industrie zufolge ist die russische Öl- und Gaskondensatproduktion im März auf 11,01 Millionen Barrel pro Tag (bpd) gesunken. Im Februar waren es noch 11,08. Russland  hatte wegen der westlichen Sanktionen Schwierigkeiten, sein Öl loszuwerden, weil einige Käufer ihre Bestellungen stornierten.

13:08 Uhr

Musk ist größter Twitter-Aktionär - Kurs schießt hoch

Tesla-Chef Elon Musk hat eine Beteiligung von 9,2 Prozent am Kurznachrichtendienst Twitter aufgebaut. Damit ist er der größte Aktionär bei Twitter. Diese Nachricht ließ den Twitter-Aktienkurs um ein Viertel steigen. Musk meldete einen Anteil von 73,5 Millionen Aktien.

Musk hat in der Vergangenheit in Frage gestellt, ob Twitter noch zum Versprechen der freien Meinungsäußerung steht. Dabei hatte er gedroht, selbst eine Alternative zu dem Dienst aufbauen zu können.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:40 Uhr

Deutschland nicht nur bei Gas von Russland abhängig

Russland ist nicht nur ein wesentlicher Gas-Exporteur für Deutschland, sondern liefert auch wichtige Rohstoffe für die Industrie. Deutschland und der Weltmarkt sind vor allem bei Nickel, Palladium und Chrom abhängig von russischen Exporten, wie aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Dies seien Rohstoffe, die zum Teil schwierig zu ersetzen seien. "Daher sind neue Handelsbeziehungen zu alternativen Exportnationen für diese Rohstoffe essenziell", erklärte das arbeitgebernahe Institut aus Köln.

Russland sei ein Rohstoffgigant. Darum sei es wichtig, Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA mit anderen rohstoffreichen und möglichst stabilen Demokratien wie den USA, Kanada und Südafrika weiter voranzutreiben.

12:33 Uhr

Dax sucht die Richtung - Delivery Hero mit Kurssprung

Delivery Hero
Delivery Hero 25,11

Der Dax hat sich am Mittag ziemlich richtungslos gezeigt. Der deutsche Leitindex notierte 0,1 im Plus bei 14.460 Punkten. Ein sich abzeichnender freundlicher Börsenstart in den USA stützte. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 3933 Stellen.

Unter deutschen Einzelwerten im Dax zogen die Aktien Delivery Hero mit einem Kurssprung von 9,8 Prozent die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Dabei will der Lieferdienstleister nichts weiter als 2023 erstmals auf Konzernebene im operativen Geschäft profitabel zu sein. Bayer gehörten mit plus 2,5 Prozent ebenfalls zu den Dax-Favoriten. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kam mit der Entwicklung seines neuen Blutgerinnungshemmers und möglichen Xarelto-Nachfolgers Asundexian voran.

12:26 Uhr

Bankenpräsident sieht EZB wegen hoher Inflation in der Pflicht

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing erwartet eine baldige Reaktion der EZB auf die nochmals gestiegene Inflation. "Bei allen Ungewissheiten spricht doch vieles dafür, bald die Netto-Anleihenkäufe zu beenden und ein erstes Zinssignal zu setzen", sagte der Manager in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (Bdb). Sewing sprach von einem "Signal, das es dringend braucht".

Oberstes Ziel der EZB sind mittelfristig stabile Preise im Euroraum bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent. Im Währungsraum der 19 Länder sprang die Inflation im März 2022 auf das Rekordniveau von 7,5 Prozent. Auch in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland trieben kräftig steigende Energiepreise die jährliche Teuerungsrate im März über die Sieben-Prozent-Marke: Mit 7,3 Prozent wurde der höchste Stand im wiedervereinigten Deutschland verzeichnet.

11:30 Uhr

Deutsche Exporte mit Rekordwert - Russland-Geschäft bricht ein

Die deutschen Exporte sind im Februar trotz des einbrechenden Russland-Geschäfts auf ein Rekordniveau gestiegen. Sie wuchsen im Februar vor allem wegen der guten Geschäfts mit den EU-Staaten saison- und kalenderbereinigt um 6,4 Prozent zum Vormonat auf die Bestmarke 124,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar einen Rückgang von 3,0 Prozent gegeben hatte.

Die Exporte nach Russland brachen im Februar gegen den Trend um 6,3 Prozent zum Vormonat ein, die Importe sogar um 7,4 Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:03 Uhr

Spritpreise sinken weiter, sind aber noch zu hoch

4f3a9d4afdb761aa0be60d51045bec8e.jpg

(Foto: dpa)

Der Rückgang bei den Spritpreisen nimmt wieder Fahrt auf und hat Superbenzin unter zwei Euro pro Liter gedrückt. Die Sorte E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags 1,987 Euro, wie der ADAC mitteilte. Am Samstag war die Zwei-Euro-Marke erstmals seit den Allzeithochs durch den Ukraine-Krieg unterschritten worden. Auch bei Diesel setzte sich der Rückgang fort, gestern kostete ein Liter 2,045 Euro.

Damit hat sich der Abwärtstrend wieder beschleunigt. Seit Montag vergangener Woche hat sich Super E10 um 7,7 Cent pro Liter verbilligt, Diesel sogar um 12,8 Cent. "Der Wettbewerb wirkt, es geht in die richtige Richtung, in Richtung Normalmaß", hieß es dazu vom ADAC. Allerdings gebe es weiter großen Spielraum für Preissenkungen: "Der Preis für E10 müsste auf jeden Fall unter 1,90 liegen."

10:54 Uhr

Ukraine-Krieg lässt Konjunktur-Barometer einbrechen

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Ze)

Der russische Krieg gegen die Ukraine lässt die Konjunkturzuversicht der Börsianer für die Eurozone weiter einbrechen. Das  entsprechende Barometer der Investment-Beratungsfirma Sentix fiel im April um elf auf minus 18 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit Juli 2020, als die erste Corona-Welle die Stimmung gedrückt hatte. Sentix hatte mehr als 1200 Anlegern befragt.  Die Aussichten werden mittlerweile sogar so schlecht eingeschätzt wie seit 2011 nicht mehr.

Auch mit Blick auf Deutschland zeigt sich ein zunehmend düsteres Bild. Die Erwartungen fielen für Europas größte Volkswirtschaft so schlecht aus wie seit der globalen Finanzkrise im Januar 2009 nicht mehr.

10:32 Uhr

Nordex ist Opfer eines Hackerangriffs - Kurs fällt

Dem Windanlagenbauer Nordex macht ein Hackerangriff zu schaffen. Die Aktie der Norddeutschen verbilligte sich um 2,4 Prozent. "Warten wir ab, wie sich die Sache entwickelt. Zumindest die erste Reaktion ist negativ", sagte ein Händler.

Nordex
Nordex 21,54

10:14 Uhr

Zwischen Krieg und Inflation: Strategien für das zweite Quartal

Eine historisch hohe Inflation, eine baldige Zinswende, ein Krieg in Europa - die vergangenen Monate waren für die Aktienmärkte so turbulent wie selten. Wie ist das erste Quartal an den Börsen gelaufen? Welche Branchen haben besonders gelitten und wo sehen Experten deshalb vielleicht Aufholpotenzial? Welche Schritte können die Notenbanken unternehmen, um der hohen Inflation entgegen zu wirken und was heißt das dann für Anleger? Friedhelm Tilgen diskutiert mit Kemal Bagci von der BNP Paribas und Sven Gundermann von Taunus Investments über mögliche Szenarien und Strategien für das zweite Quartal.

09:56 Uhr

Dax dreht ins Minus

Schluss mit der Herrlichkeit: Der deutsche Aktienmarkt ist zwar freundlich gestartet, hat seine Auftaktgewinne aber rasch wieder abgegeben. Als Grund geben Börsianer an, dass kein Ende des Krieges in der Ukraine in Sicht ist.

Der Dax verlor nach der ersten Handelsstunde 0,3 Prozent auf 14.401 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 3904 Stellen.

09:48 Uhr

Türkisches Inflationsgespenst wird immer größer

267269221.jpg

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Das Inflationsproblem in der Türkei wird immer größer. Die dortigen Verbraucherpreise sind im März so stark gestiegen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Sie legten um 61,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt in Ankara mitteilte. Ökonomen hatten sogar eine Teuerungsrate von 61,6 Prozent erwartet, nachdem diese im Februar noch bei rund 54 Prozent gelegen hatte.

Die türkische Zentralbank strebt eigentlich eine Teuerungsrate von fünf Prozent an, wird dieses Ziel nach eigenen Prognose aber auch im kommenden Jahr noch deutlich verfehlten: Dann soll das Plus bei durchschnittlich 8,2 Prozent liegen. Die Inflation lag in den vergangenen fünf Jahren meist im zweistelligen Bereich, was an den Einkommen und Ersparnissen der Türken zehrt.

Experten geben der Notenbank eine Mitschuld an der Entwicklung. Sie hat trotz der drastischen Abwertung der Landeswährung Lira ihren Leitzins in der zweiten Jahreshälfte 2021 schrittweise von 19,0 auf 14,0 Prozent gesenkt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:32 Uhr

Lidl will eigene Containerschiffe betreiben

Will sich Lidl unabhängiger den internationalen Frachtmärkten machen? Der zur Schwarz-Gruppe gehörende Discounter plant nach Angaben der "Lebensmittelzeitung" den Kauf eigener Schiffe. Damit will Lidl seine Lieferketten absichern. Demnach wird der Einzelhändler künftig in der Seefracht eigene Kapazitäten zum Einsatz bringen. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage des Blattes.

Logistischen Rückenwind habe Lidl bei dieser Entscheidung fest eingepreist: Tailwind Shipping Lines soll das jüngste Kind der Schwarz-Gruppe heißen - zu Deutsch Rückenwind.

09:16 Uhr

Ölpreise ziehen deutlich an - WTI über 100 Dollar

Nach zuletzt kräftigen Verlusten ist es mit den Ölpreisen zu Beginn der neuen Woche deutlich nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am frühen Vormittag mit 105,46 US-Dollar 1,4 Prozent mehr. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,1 Prozent auf 100,38 Dollar.

Nach den deutlichen Preisabschlägen in der vergangenen Woche war am Markt von einer Stabilisierung die Rede. Belastet wurden die Rohölpreise zuletzt durch die Freigabe eines erheblichen Teils der US-Erdölreserven. Hintergrund sind die stark gestiegenen Ölpreise infolge des Krieges von Russland gegen die Ukraine. Die übrigen Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) wollen ebenfalls mehr Öl auf den Markt geben. In dieser Woche sollen Details dazu bekanntgegeben werden.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

 

09:07 Uhr

Dax startet mit Gewinn - "Lage bleibt labil"

Grüner Wochenbeginn an der Frankfurter Börse: Der Dax ist mit Gewinnen in den heutigen Handel eingestiegen. Der Leitindex legte um 0,5 Prozent auf 14.514 Punkte zu. MDax, SDax und TecDax stiegen um 0,4 bis 0,6 Prozent.

"Gestützt wird die Stimmung von der Rally der Technologiewerte in Hongkong", sagte ein Marktteilnehmer: "Andererseits bleibt die Lage labil, weil die Diskussion um ein Embargo der Gaskäufe mit den russischen Kriegsverbrechen zunimmt."

DAX
DAX 23.596,98

08:42 Uhr

Flugtaxi-Firma verschiebt Marktstart

Die Elektro-Flugtaxis von Lilium werden Unternehmenschef Daniel Wiegand zufolge ein Jahr später als angekündigt auf den Markt kommen. Statt bisher 2024 wird nunmehr im Jahr 2025 die Zulassung des Elektro-Senkrechtstarters und damit der Beginn des kommerziellen Betriebs erwartet. Wie Lilium-Chef Daniel Wiegand sagt, gibt es mehrere Gründe für die Verschiebung. Hierzu zählten leichte Verzögerungen bei der Auslegung des Modells, die Covid-Pandemie und Detailgespräche mit den Zulassungsbehörden. "Es ist ein hochkomplexes Programm, und wir können und wollen keine Abstriche bei der Sicherheit machen." Das Unternehmen änderte seinen Zeitplan rund ein halbes Jahr nach dem Gang an die US-Technologiebörse Nasdaq.

08:27 Uhr

Delivery Hero - fremdfinanziert in die Gewinnzone?

Der Essenslieferdienst Delivery Hero will es mit neuen Krediten in die schwarzen Zahlen schaffen. Die Transaktion bestehe aus zwei Kreditlinien in Höhe von zusammen knapp 1,05 Milliarden Euro sowie einem revolvierenden Konsortialkredit im Umfang von 375 Millionen Euro, gab der in Berlin ansässige Dax-Konzern bekannt. Die Gelder flössen unter anderem in die Refinanzierung der Wandelanleihen. Ziel sei es, das Gesamtgeschäft im nächsten Jahr profitabel zu machen. Damit bestätigte Delivery Hero Aussagen von Firmenchef Niklas Östberg gegenüber Reuters aus dem Januar.

Delivery Hero
Delivery Hero 25,11

08:10 Uhr

Zwischen Krieg und Lockdown: Asien-Börsen uneinheitlich

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich zu Wochenbeginn die ostasiatischen Aktienmärkte. Marktteilnehmer verweisen auf die leicht positiven Vorgaben von der Wall Street. Doch schürt die Verlängerung des Lockdowns in Schanghai weiter Sorgen um mögliche konjunkturelle Auswirkungen. Gleichzeitig verzeichnete China zuletzt auch die höchste Zahl an Neuinfektionen seit zwei Jahren. Die Börse in Schanghai kann hierauf jedoch nicht reagieren, denn aufgrund von Feiertagen findet am Montag und Dienstag dort kein Handel statt.

Dagegen geht es für den Hang-Seng-Index in Hongkong um 1,2 Prozent nach oben. Hier stützt die Nachricht, dass Peking im Streit um die Bilanzierung offenbar zum Einlenken bereit ist und damit der drohende Verlust der US-Börsennotierung abgewendet werden kann. Die zuständigen chinesischen Behörden wollten den US-Regulierungsbehörden vollen Zugang zu den geprüften Bilanzen gewähren, meldete Bloomberg. Für die Aktien von Alibaba und Bilibili geht es um 2,1 bzw. 10 Prozent aufwärts.

Händler verweisen aber auch auf die weiter bestehende Aussetzung von insgesamt 32 Aktien, die am Freitag von der Hong Kong Exchanges & Clearing beschlossen wurde. Die in Hongkong notierten Unternehmen haben ihre Jahresergebnisse nicht fristgerecht bis Ende März vorgelegt, hieß es zur Begründung. Zu den betroffenen Unternehmen gehören unter anderem die Immobiliengesellschaften Sunac China, China Aoyuan Group, Shimao Group und Kaisa Group.

Der Nikkei in Tokio gewinnt 0,1 Prozent. Der Kospi in Seoul kann sich von anfänglichen Verlusten erholen und legt um 0,3 Prozent zu. In Sydney geht es für den S&P/ASX 200 um 0,4 Prozent aufwärts.

07:55 Uhr

Startet der Dax fester in die Woche?

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex Kursen über der 14.500er-Marke etwa 0,4 Prozent fester taxiert.

Trotz immer düsterer Konjunkturprognosen war der deutsche Aktienmarkt stabil in das neue Quartal gegangen. Der Dax legte am Freitag 0,2 Prozent auf 14.446 Zähler zu. Positiv gewertete Signale vom US-Arbeitsmarkt hatten die Kurse gestützt. Im März entstanden zwar mit 431.000 neuen Jobs weniger neue Jobs in den USA als erwartet. Doch wurden die Februar-Zahlen deutlich nach oben korrigiert. Zudem fiel die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent von 3,8 im Februar. Die Daten untermauerten die Stärke der US-Wirtschaft, sagten Analysten. Jedoch heizten sie auch die Zinsspekulationen an. Relevante Konjunkturdaten sind zum Wochenstart rar. Aus den USA stehen lediglich die US-Industrieaufträge an, die nach Einschätzung von Analysten im Februar um 0,6 Prozent rückläufig waren. Aus Deutschland wird die Handelsbilanz erwartet. Die chinesischen Börsen bleiben am Montag feiertagsbedingt geschlossen.

07:41 Uhr

Tesla setzt nächste Duftmarke

Der Elektroautohersteller Tesla meldet angesichts der Ausweitung der Produktion im Werk Shanghai für das abgelaufene Quartal einen Auslieferungsrekord. Insgesamt seien in den ersten drei Monaten des Jahres 310.048 Fahrzeuge ausgeliefert worden, teilt der US-Konzern mit. Das waren rund 1000 mehr als von Experten erwartet.

Im Schlussquartal 2021 hatte Tesla 308.600 Autos ausgeliefert. Das war der sechste Auslieferungsrekord in Folge gewesen. Im Gesamtjahr 2021 hatte Tesla seine Auslieferungen damit um 87 Prozent auf rund 936.000 gesteigert.

Tesla
Tesla 298,35

07:28 Uhr

Bayer könnten von Studie profitieren

Positive Studienergebnisse zu Asundexian könnten zum Wochenauftakt Bayer stützen. Der Xarelto-Nachfolger gilt als potenzieller Blockbuster. "Die Ergebnisse sind wichtig, weil für Xarelto der Patentschutz in den kommenden Jahren ausläuft", so ein Marktteilnehmer.

Bayer
Bayer 28,18

07:12 Uhr

Dollar zeigt sich fester

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 122,58 Yen und legt 0,4 Prozent auf 6,3625 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9261 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1049 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0237 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3111 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:57 Uhr

Zurückhaltung an Tokioter Börse

Die Aktienmärkte in Asien eröffneten verhalten. Die Anleger reagierten auf die Ankündigung möglicher weiterer Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs. Die Anleihemärkte loteten das Risiko einer harten Landung der US-Wirtschaft aus. Die Ölpreise gaben nach. Die Börse in China war wegen eines Feiertags geschlossen.

Die Börse in Tokio hat sich zunächst leicht positiv gezeigt: Der 225 Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.689 Punkten. Der Topix-Index steigt 0,1 Prozent und lag bei 1946 Punkten.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:46 Uhr

Das verdient der Amazon-Chef

Amazon-Vorstandschef Andy Jassy erhält für 2021, das erste Jahr an der Spitze des Tech-Riesen und Online-Versandhändlers, eine Vergütung in Höhe von 212,7 Millionen Dollar. Der Großteil seiner Vergütung besteht aus Aktienzuteilungen in Höhe von 211,9 Millionen Dollar. Laut Amazons Stimmrechtsvollmachterklärung (Proxy Statement), die bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht wurde, stellen die 61.000 Aktien, aus denen sich die Aktienzuteilungen zusammensetzen, die Sondervergütung für seine Beförderung zum President und Vorstandschef dar.

Jassy wurde im Februar 2021 zum CEO des Online-Versandhändlers ernannt und trat damit die Nachfolge des Unternehmensgründers Jeff Bezos an, nachdem dieser seinen Wechsel vom CEO in die Rolle des Executive Chairman angekündigt hatte. Jassy startete offiziell Anfang Juli.

Amazon.com teilte mit, dass mehr als 80 Prozent der Aktien in fünf bis zehn Jahren zugeteilt werden und voraussichtlich den größten Teil von Jassys Vergütung in den kommenden Jahren ausmachen werden.

Amazon
Amazon 198,24

 

06:25 Uhr

Rezessionsangst pur: Das wird für den Dax heute wichtig

Rezession oder nicht Rezession - das ist hier die Frage: Anleger rätseln derzeit über die Aussichten für die Konjunktur und die Börsenkurse. "Anhaltend höhere Preise als Folge des Ukraine-Krieges – nicht nur bei Energie, sondern auch bei Agrar- und Industrierohstoffen – werden das globale Wachstum dämpfen und den Abschwung beschleunigen", warnen die Experten des Vermögensverwalters Jupiter. "Wir halten eine Rezession in Europa nun für so gut wie sicher und in den USA auf längere Sicht für sehr wahrscheinlich."

Der US-Anleihemarkt sendete in der alten Woche bereits entsprechende Signale: Die zweijährigen T-Bonds warfen zeitweise mehr ab zehnjährige. Experten sehen eine solche "inverse Renditekurve" als starken Indikator für einen nahenden Abschwung. Grund hierfür ist die Furcht der Anleger, dass die US-Notenbank in ihrem Kampf gegen die Inflation die Zinsen erhöht und die Wirtschaft damit in eine Rezession stürzt.

Benjamin Melman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Edmond de Rothschild, äußert sich verhalten optimistisch. Der Ukraine-Krieg und die anhaltend hohe Inflation seien zwar Belastungsfaktoren für die Börse. "Trotzdem sollte auch daran erinnert werden, dass der weltweite Aufschwung auch bei einer beachtlichen Korrektur des Wachstums in Europa erhalten bleiben dürfte."

Vor diesem Hintergrund werden Investoren jedes Wort in den am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Protokollen der jüngsten US-Notenbanksitzung auf die Goldwaage legen. Der Wochenstart lässt sich dagegen ruhig an. Der Dax wird aktuell mit 14.470 Punkten taxiert. Aus dem Freitagshandel hatte sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Plus vom 0,2 Prozent und 14.447 Punkten verabschiedet. Kursimpulse könnten die Veröffentlichung der deutschen Handelsbilanz am Morgen oder des Auftragseingangs der US-Industrie am Nachmittag auslösen. Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland steht auch auf der Agenda. Dazu lädt der Dax-Konzern Henkel zu die Aktionäre zu einer Online-Hauptversammlung.

DAX
DAX 23.596,98
Henkel
Henkel 74,30

 

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen