Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag E-Auto-Zölle: China baut auf Deutschland

Im Handelsstreit mit der EU über geplante Strafzölle für Elektroautos setzt China auf Deutschland als Vermittler. "Man hofft, dass Deutschland als Kernmitglied der EU eine aktive Rolle übernimmt und die Europäische Kommission dazu drängt, politischen Willen zu zeigen und gemeinsam mit China die Angelegenheit vernünftig zu lösen", erklärt der chinesische Handelsminister Wang Wentao. Er verweist dabei auf die eigenen Interessen der Bundesrepublik und eine Lösung im Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO). China werde die Bemühungen nicht aufgeben und "bis zum letzten Moment" Verhandlungen führen.

Wang hatte sich gestern mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin getroffen, um vor allem über die geplanten Sonderzölle auf chinesische E-Autos zu sprechen. Auch Grünen-Politiker Habeck plädiert für eine politische Lösung. Seiner Ansicht nach muss ein Handelskrieg vermieden werden, der am Ende beiden Seiten schaden würde. Wang hatte sich auch mit Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt getroffen. Er soll morgen in Brüssel mit EU-Kommissionsvizepräsident und Handelskommissar Valdis Dombrovskis über den Streit beraten.

Die EU-Kommission ist für die Handelspolitik Europas zuständig und hat vorläufig Strafzölle auf Elektroautos aus China erhoben. Sie wirft China vor, die Produktion der E-Autos zu subventionieren, was zu Dumpingpreisen und Wettbewerbs-Vorteilen für die Hersteller führe. Gegenmaßnahmen der Regierung in Peking stehen im Raum.

Quelle: ntv.de

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