Der Börsen-Tag EZB-Vize dämpft Inflationssorgen
08.12.2021, 14:00 UhrTrotz des aktuell kräftigen Preisauftriebs ist laut EZB-Vizechef Luis de Guindos für nächstes Jahr mit einem Abflauen der Inflation zu rechnen. Er sei fest davon überzeugt, dass die Teuerungsrate 2022 zu sinken beginne, sagt der Spanier. Allerdings räumte er ein, dass es etwas länger dauern dürfte, bis sich die Teuerungsrate dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent annähere. Die Inflationsrisiken seien moderat nach oben gerichtet.
Es gebe noch keine Anzeichen dafür, dass die Inflation über hohe Lohnabschlüsse angetrieben werde. "Doch es ist zu erwarten, dass das Lohnwachstum 2022 höher ausfallen wird als 2021", fügte er hinzu. Die Geldpolitik müsse vor diesem Hintergrund mit Blick auf die Lohnrunden wachsam bleiben.
Kräftig gestiegene Energiepreise haben die Inflation im Euro-Raum im November auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent getrieben. Im September hatten die EZB-Volkswirte in ihren Projektionen für 2022 eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent veranschlagt, die 2023 auf 1,5 Prozent sinken soll. Zur Zinssitzung am 16. Dezember werden die Prognose-Zahlen aktualisiert.
Quelle: ntv.de