Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Ende der Anleihekäufe - EZB verschiebt Debatte

Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich Insidern zufolge darauf verständigt, Gespräche über ein Ende der Anleihekäufe auf Anfang 2024 zu verschieben. Über die Mindestreserveanforderungen für Geschäftsbanken soll zudem nur im Rahmen einer im Frühling 2024 anstehenden Rahmenüberprüfung beraten werden, wie zwei mit den Überlegungen vertraute Personen sagen. Manche Experten hatten erwartet, dass die EZB bereits am Donnerstag auf ihrer auswärtigen Sitzung in Athen die Beratungen darüber starten wird, ob sie die Reinvestition im Rahmen des Anleihenkaufprogramms PEPP vorzeitig beenden will. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte jedoch nach dem Zinsbeschluss, das Thema sei auf dem Treffen nicht diskutiert worden.

Mit dem billionenschweren Kaufprogramm PEPP wollten die Währungshüter die Finanzierungsbedingungen für Staaten, Unternehmen und Haushalte während der Corona-Pandemie günstig halten. Doch diese ist inzwischen abgeklungen. Auslaufende Anleihen aus dem PEPP-Programm werden jedoch immer noch vollumfänglich ersetzt. Bislang sollen diese Reinvestitionen bis mindestens Ende 2024 fortgesetzt werden. Mehrere Währungshüter, darunter die Notenbankchefs von Belgien, Österreich und Lettland, Pierre Wunsch, Robert Holzmann und Martins Kazaks, hatten sich für eine Diskussion über ein vorzeitiges Ende der Käufe stark gemacht. Denn Anleihenkäufe sind Bestandteil einer lockeren Geldpolitik und passen daher nur schwer zum aktuellen Straffungskurs der EZB.

Quelle: ntv.de

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