Der Börsen-Tag Euro widersteht dem Katalonien-Fieber
30.10.2017, 10:05 UhrDer Kurs des Euro liegt zu Wochenbeginn weitgehend stabil bei 1,1633 Dollar. Die jüngste Abwertung des Euro zum Dollar geht Experten zufolge dabei nicht auf die Staatskrise in Spanien zurück. Im frühen Handel nach dem Wochenende - an dem die spanische Zentralregierung die Kontrolle über Katalonien übernahm - legt der Euro sogar leicht zu.
- Die relative Schwäche des Euro zum Dollar sei ausschließlich auf die Stärke der US-Währung zurückzuführen, erklärt Ulrich Leuchtmann, Währungsexperte der Commerzbank (Coba).
- Erkennbar sei dies unter anderem daran, so Leuchtmann, dass der Dollar-Währungsindex zum Wochenschluss massiv zugelegt habe, wohingegen der Euro-Index unverändert geblieben sei.
- Politische Risiken seien grundsätzlich nicht belastend für die Gemeinschaftswährung, solange sie nicht den Bestand der Währungsunion bedrohten oder sich Umstände abzeichneten, die die EZB zu Rettungsmaßnahmen oder zu einer noch expansiveren Geldpolitik verleiten könnten, betont der Coba-Analyst.
- Nach Ansicht von Leuchtmann geht vom Katalonien-Konflikt keine wesentliche Gefahr aus, solange die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen nicht auf Maße aufgebläht werden, die fiskalisch nicht zu stemmen wären.
Quelle: ntv.de