Der Börsen-Tag Immer weniger deutsche Firmen wollen Preise erhöhen
12.04.2023, 14:27 UhrDeutlich weniger Firmen in Deutschland planen in den nächsten drei Monaten Preiserhöhungen. "Die Unternehmen haben einen Großteil ihrer gestiegenen Kosten bereits an die Kunden weitergegeben, gleichzeitig hat die Nachfrage nachgelassen", sagt IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser zur monatlichen Umfrage des Münchner Instituts. "Damit dürfte die Inflation in den kommenden Monaten langsam zurückgehen." Das Barometer für die Preiserwartungen in der Gesamtwirtschaft sank im März auf 27,2 Punkte, nach 29,2 Zählern im Februar. Das war bereits der sechste Rückgang in Folge.
Heikel bleibe die Lage aber im Einzelhandel. Dort sanken die Preiserwartungen laut IFO nur von 50,9 auf 49 Punkte, bei Nahrungs- und Genussmitteln nur von 76,2 auf 64,5 Punkte. Bei Baumärkten sprangen sie sogar hoch, von 39,7 auf 55 Punkte, ähnlich wie bei Blumen, Pflanzen, Zoobedarf und bei Büchern. Auch bei den Spielwarenhändlern legten sie kräftig zu, von 65,8 auf 86,3 Punkte, ebenso im Bereich der Unterhaltungselektronik, von 55,8 auf 72,6 Punkte. Die Schreibwaren- und Papierhändler nahmen ihre Preiserwartungen hingegen von 85,7 auf 45,3 Punkte zurück. Die Dienstleister verstärkten ihre Preispläne von 31,7 auf 34,7 Punkte.
Quelle: ntv.de