Der Börsen-Tag Inflation ebbt ab, Zinsen runter, DAX hoch?
12.07.2024, 06:30 UhrDer DAX arbeitet sich in Richtung Wochenplus. Einem nahezu unveränderten Geschäft am Montag ließ der deutsche Börsenleitindex danach zunächst deutliche Abschläge folgen, ehe zur Wochenmitte und gestern wieder Gewinne verbucht wurden. Aktuell bewegt sich der DAX um die 18.535er-Marke herum. Eine abebbende Inflation in den USA gab den Kursen Rückenwind, deutet sie doch auf eine nahende Zinssenkung in der größten Volkswirtschaft der Welt im September hin. Allerdings gaben die Kurse an der Wall Street nach.
Am Morgen stehen bereits die Außenhandelsdaten aus China für Juni an. Experten erwarten ein Plus von 8,0 Prozent. Der Exportmotor der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt war zuletzt wieder auf Touren gekommen und machte Hoffnung auf eine Konjunkturerholung. Dank einer stärkeren globalen Nachfrage legten die Ausfuhren im Mai um 7,6 Prozent zu. China wirft derzeit Batterien, Solarmodule, Halbleiter und andere Industriegüter wie etwa Elektroautos in großen Stückzahlen auf den Weltmarkt. Dies hat im Westen Kritik ausgelöst. Die EU hat mit vorläufigen Zusatzzöllen auf E-Autoimporte reagiert.
Unternehmensseitig startet die Berichtssaison in den USA gleich mit mehreren führenden Geldhäusern. Sowohl der amerikanische Branchenprimus JPMorgan als auch die Wettbewerber Citigroup und Wells Fargo legen ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Analysten erwarten, dass bei JP Morgan unter anderem aufgrund höherer Investitionen der Gewinn je Aktie um 13 Prozent binnen Jahresfrist gesunken ist. Wells Fargo wird hingegen ein Ergebnisanstieg von rund drei Prozent zugetraut, was auch auf gestiegene Gebühren-Einnahmen im Investmentbanking zurückzuführen sei. Bei der Citigroup wird ebenfalls ein Gewinnzuwachs erwartet. Im Blickpunkt der Quartalsberichte dürfte diesmal stehen, wie die Banken sich auf ein sich änderndes Zinsumfeld einstellen, denn am Finanzmarkt wird damit gerechnet, dass die Federal Reserve noch in diesem Jahr die Leitzinsen senken wird.
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Quelle: ntv.de