Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Inflation macht Dax-Anleger wählerischer

In Erwartung wichtiger US-Konjunkturdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute etwas niedriger - etwa um die 16.100 Punkte - starten. Am Dienstag hatte er 0,8 Prozent im Plus bei 16.152,61 Punkten geschlossen.

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Ein Ende der Rally an den europäischen Börsen sehen Markteilnehmer damit nicht. Der Markt dürfte allerdings wählerischer werden und nicht mehr alles en bloc kaufen.

Schon in den USA zeichnete sich am Vorabend eine Bevorzugung von Konjunktur- und Finanzwerten ab, verbunden mit Druck auf Technologiewerte. Händler gehen von einer Rückkehr des "Inflation Trades" aus, bei dem die Zinsentwicklung stärker in den Fokus rückt. Selbst Minneapolis-Fed-Chef Kashkari sieht Inflation mittlerweile als unterschätzt an, er gilt als geldpolitische "Taube".

In Europa wird dies aber nur in abgemilderter Form erwartet, da die EZB die rasant gestiegene Inflation weiter ignoriert und noch keine Zinserhöhungen plant. Bei den Konjunkturdaten im Fokus stehen die Revisionen der Einkaufsmanagerindizes (PMI) aus Europa und den USA für den Service-Bereich. Besonders gespannt ist man darauf, ob der deutsche Index "wie üblich" nach oben revidiert wird oder hier das Erholungsmomentum nachlässt.

Die anstehenden Zahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag. Experten erwarten für Dezember den Aufbau von 400.000 Stellen in der US-Privatwirtschaft, nach einem Plus von 534.000 im Vormonat. "Die Arbeitsmarktdaten sind der wichtigste Indikator, um abzuschätzen, ob die US-Notenbank Fed ihre für 2022 geplanten Zinserhöhungen umsetzen wird", schrieben die Analysten des Vermögensverwalters Blackrock. Weitere Hinweise versprechen sich Börsianer von den Mitschriften der jüngsten Fed-Beratungen, die am Abend (MEZ) veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de

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