Der Börsen-Tag Japans Notenbank hält die Füße still
31.10.2018, 12:08 Uhr
Führt die Bank of Japan: Haruhiko Kuroda
(Foto: AP)
Die japanische Notenbank will wegen des US-Handelsstreits mit China und einer nach wie vor schwachen Inflation vorerst nicht von ihrer Politik des ultra-billigen Geldes abrücken. Protektionismus habe nicht nur Folgen für die involvierten Länder, sagte Zentralbankchef Haruhiko Kuroda. "Falls die Spannungen anhalten, könnte dies das Geschäftsklima beeinflussen." Bislang strahle der Handelsstreit aber nur in begrenztem Umfang auf Japan aus, die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft.
Ihren Strafzins auf Einlagen von Geschäftsbanken beließen die Währungshüter in Tokio wie erwartet bei 0,1 Prozent. Auch wurde die Ankündigung wiederholt, dass die Zinsen noch für längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau bleiben werden.
"Wäre da nicht der Handelskonflikt, würde die Bank von Japan nach Wegen suchen, ihre Geldpolitik zu normalisieren", sagt Hiroshi Miyazaki, Volkswirt beim Bankhaus Mitsubishi UFJ Morgan Stanley. Sorgen bereiten der Notenbank auch zuletzt eher schwache Konjunkturdaten. So ist im September die Industrieproduktion stärker als erwartet gesunken.
Quelle: ntv.de