Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kartellamt leitet Verfahren gegen Amazon und Apple ein

Das Bundeskartellamt hat ein Verwaltungsverfahren gegen Amazon und Apple eingeleitet. "Wir möchten klären, ob und inwieweit Amazon mit Markenherstellern zu Lasten von Dritthändlern kooperiert", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Nach Erkenntnissen des Amtes biete Amazon Markenherstellern die Möglichkeit, Dritthändler vom Verkauf von Produkten ihrer Marke auf dem deutschen Amazon-Marktplatz auszuschließen, wenn sie gleichzeitig Amazon als Händler beliefern. Bei manchen Marken würden pauschal alle Händler mit Ausnahme von Amazon selbst und dem jeweiligen Markenhersteller ausgeschlossen. Bei anderen Marken beziehe sich der Ausschluss nur auf bestimmte Dritthändler.

Mundt erklärte, prominentestes Beispiel für ein solches "Brandgating" sei die Kooperation von Amazon und Apple. "Seit Anfang 2019 ist der Verkauf dieser Produkte auf dem deutschen Amazon-Marktplatz nur noch autorisierten Apple-Händlern erlaubt. Auch Amazon ist zwischenzeitlich autorisierter Apple-Händler geworden und wird als Händler mit Apple-Produkten beliefert."

Mundt räumte ein, dass solche Vereinbarungen auch dem berechtigten Schutz vor Produktpiraterie dienen können. Sie müssten aber verhältnismäßig sein und dürften nicht zu einer Ausschaltung des Wettbewerbs führen.

Amazon teilte mit, man kooperiere mit den Behörden. "Wir werden weiter Innovationen vorantreiben, um unseren Store zu verbessern", hieß es. Man sei stets bestrebt die "Store vor unrechtmäßigen Waren schützen". Verkaufsberechtigungen würden "niemals ohne guten Grund" geändert.

Amazon
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Apple
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Quelle: ntv.de

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