Der Börsen-Tag Kriegsangst und Dollarschwäche: Goldpreis steigt unaufhaltsam
21.06.2019, 09:28 UhrAussicht auf sinkende Zinsen, ein schwacher Dollar und dazu noch eine handfeste Kriegsgefahr: In Krisenzeiten glänzt Gold aus Sicht vieler Anleger ganz besonders.
Am Morgen kletterte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls bis auf 1411 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit September 2013. In Euro gerechnet wurde der höchste Preis seit April 2013 erreicht.
Gold erhält derzeit von mehreren Seiten Rückenwind:
- Die US-Notenbank Fed hat in dieser Woche ihre Bereitschaft durchblicken lassen, ihre Leitzinsen zu verringern. Die Aussicht auf fallende Zinsen kommt Gold zugute, weil das Edelmetall im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen keine regelmäßigen Erträge wie Zinsen abwirft.
- Hinzu kommt der schwächere Dollar, der unter der Erwartung sinkender US-Zinsen leidet. Gold wird international in amerikanischen Dollar gehandelt. In anderen Währungen gerechnet wird Gold also billiger.
- Ein dritter Grund für den steigenden Goldpreis sind die zahlreichen politischen Risiken in der Welt. Allen voran sorgen die hohen Spannungen zwischen den USA und dem Iran für Verunsicherung. Hinzu kommen die zahlreichen Handelskonflikte, insbesondere der Zoll- und Technologiestreit zwischen den USA und China.
Quelle: ntv.de