Der Börsen-Tag Mehrere Themen beschäftigen Asien-Anleger
08.09.2025, 07:26 UhrSchwache US-Arbeitsmarktdaten haben die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA beflügelt und die Aktienmärkte angetrieben. Gleichzeitig sorgte der Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba für Unsicherheit und schickte den Yen auf Talfahrt. Der Goldpreis hielt sich in der Nähe eines Rekordhochs, während die Renditen von US-Staatsanleihen nahe Fünfmonatstiefs verharrten. Daten hatten gezeigt, dass die weltgrößte Volkswirtschaft im August deutlich weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen hatte. Dies verstärkte die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed noch in diesem Monat.
Die politische Unsicherheit in Japan nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ishiba am Sonntag trübte die Aussichten für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und den politischen Kurs der Bank of Japan (BoJ). Anleger befürchten, dass mit der LDP-Politikerin Sanae Takaichi eine Befürworterin einer lockereren Geld- und Fiskalpolitik das Ruder übernehmen könnte. Takaichi hatte die Zinserhöhungen der BoJ kritisiert. Die Renditen für japanische Staatsanleihen mit sehr langer Laufzeit bewegten sich bereits in der Nähe von Rekordhochs. "Die Märkte werden dies unter dem Gesichtspunkt betrachten, was es für die Fiskalpolitik, die Inflation und die Reaktion der BoJ bedeutet", sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Ich vermute, dass dies den Yen etwas schwächen und die Aktien tatsächlich beflügeln könnte."
Der Yen gibt auf breiter Front nach und notierte zuletzt 0,6 Prozent schwächer bei 148,39 pro Dollar. Der japanische Leitindex Nikkei steigt dagegen um 1,4 Prozent auf 43.630,54 Punkte und der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent höher bei 3133,46 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3808,22 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent.
Quelle: ntv.de