Der Börsen-Tag Morgan Stanley skizziert mittelfristige EZB-Zinspolitik
20.10.2022, 13:00 UhrAusweislich der Protokolle über die September-Sitzung glaubt die EZB nicht, dass die Rezession ausreichen wird, um die Inflation im Euroraum zu senken, wie die Ökonomen von Morgan Stanley festhalten. Angesichts einer anhaltenden und höheren Kerninflation erwarten die Experten, dass die Notenbank die Zinsen im Oktober um 75 Basispunkte und im Dezember um 50 Basispunkte anheben wird, um bis Ende 2022 ein Niveau zu erreichen, das viele im Rat als nahe der neutralen Rate, also 2,00 Prozent, betrachten könnten.
Danach werde sich das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen, und die EZB werde ihren Zinserhöhungszyklus im März 2023 bei 2,50 Prozent beenden. Zudem geht Morgan Stanley davon aus, dass die EZB bei der Oktober-Sitzung das Problem der inzwischen zu günstigen TLTROs angehen wird, indem sie entweder die TLTRO-Preisformel oder die Vergütungspolitik für Überschussliquidität anpasst.
Quelle: ntv.de