Der Börsen-Tag Muss die EZB Steinhoff-Anleihen abstoßen?
08.12.2017, 12:35 UhrIm Rahmen ihres Anleihekaufprogramms hat die EZB auch Schuldtitel des angeschlagenen Möbelkonzerns Steinhoff gekauft. Allerdings darf die Zentralbank nur solche Anleihen mit guter Bonität kaufen. Muss sie die Steinhoff-Papiere nach der drastischen Abstufung durch Moody's um vier Noten nun abstoßen?
- Nein, sagten Experten. Anleihen von K+S zum Beispiel sind in den Büchern der EZB verblieben, auch nachdem das Unternehmen von der Ratingagentur S&P im vergangenen Jahr auf Ramschstatus abgestuft wurde. Das zeigt, dass die jüngste Abstufung von Steinhoff auf Junkstatus die EZB nicht dazu zwingt, die Steinhoff-Titel zu verkaufen.
- Die EZB besitzt Steinhoff-Anleihen mit einem Kupon von 1,875 Prozent und einer Laufzeit bis 2025. Die EZB muss nur sicherstellen, dass die Titel zum Kaufzeitpunkt mit einem Investmentgrade bewertet sind, nicht danach. "Trotz des Verlusts des Investmentgrade ist das Eurosystem nicht dazu verpflichtet, seine Titel zu veräußern", sagt BayernLB-Strategin Pia Ahrens.
Quelle: ntv.de