Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Noch höherer Ölpreis wirft EZB-Kalkulation über den Haufen

54824114.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Hundert US-Dollar oder mehr für ein Barrel Rohöl: Dieses Szenario könnte nach Einschätzung von US-Banken schon bald Wirklichkeit werden. Der Preis für ein Fass Brent hat mit 89 Dollar ein Sieben-Jahres-Hoch erreicht, nach einem Anstieg von 50 Prozent im vergangenen Jahr und noch einmal rund 14 Prozent seit Anfang 2022. Hohe Energiepreise sind ohnehin der Inflationstreiber Nummer eins.

Doch hundert Euro pro Barrel Rohöl könnten für Notenbanker die Karten im Zinspoker noch einmal ganz neu mischen, schätzen Experten. Sollten die Energiepreise nicht sinken, wäre das für den Preisauftrieb endgültig die Krönung, sagt Zentralbank-Experte Frederik Ducrozet vom Vermögensverwalter Pictet. Schließlich fürchteten die Notenbanken schon jetzt eine Lohn-Preis-Spirale.

Dabei wird für die Eurozone ohnehin schon kalkuliert, dass ein zehnprozentiger Anstieg des Ölpreises die Inflation um rund 0,5 Prozent nach oben treibt. Wenn der Ölpreis hundert Dollar erreicht und auf diesem Niveau bleibt, muss die EZB zudem neu kalkulieren: Sie geht bei ihren Berechnungen davon aus, dass der Ölpreis dieses Jahr bei 77,50 Dollar liegt und bis 2024 auf 69,40 Dollar sinkt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen