Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Preisexplosion: Kaffee wird immer teurer

Brasilien ist der wichtigste Kaffee-Produzent- und -Exporteur. Die jüngste Ernte lag fast 25 Prozent unter der Rekordernte aus dem Jahr 2020. Und das Angebot dürfte witterungsbedingt weiter schrumpfen.

Brasilien ist der wichtigste Kaffee-Produzent- und -Exporteur. Die jüngste Ernte lag fast 25 Prozent unter der Rekordernte aus dem Jahr 2020. Und das Angebot dürfte witterungsbedingt weiter schrumpfen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Kaffeegenuss wird allmählich zu einem teuren Vergnügen. Ein Grund dafür liegt in Brasilien, wo Kaffeebauern deutlich höhere Ertragseinbußen durch Wetterkapriolen erleben als erwartet. Die Finanzagentur Bloomberg zitiert einen Erzeuger, dessen Ernte in dieser Saison um die Hälfte eingebrochen ist, nachdem seine Plantage bereits im vergangenen Jahr von Dürre und Frost heimgesucht wurde. Auch die Kolumbien ist betroffen.

Die Arabica-Futures sind in den letzten zwei Jahren um etwa 80 Prozent gestiegen. Das geschrumpfte Angebot an Kaffeebohnen könnte die Weltpreise weiter anfachen, Brasilien ist der weltgrößte Arabica-Exporteur. Das Land hatte zuletzt die schlimmste Dürreperiode seit 90 Jahren. Darauf folgte der stärkste Frosteinbruch seit Jahrzehnten. Die Folge waren Rodungen von Kaffeebäumen. Das Wetterphänomen La Niña könnte nun zu weiteren Problemen bei der Ernte führen, warnen Rohstoffexperten.

Tchibo kündigte Anfang der Woche die zweite Preiserhöhung binnen neun Monaten an. Vom 21. Februar an müssen Verbraucher dann für das Pfund Kaffee je nach Sorte und Herkunftsland 0,50 bis 1,30 Euro mehr berappen. Die Sorte "Feine Milde" soll dann 6,99 Euro je Pfund kosten - 1,30 Euro mehr als jetzt. Im Vergleich zum Sommer vergangenen Jahres ist der Preis dann um 2 Euro gestiegen.

Quelle: ntv.de

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