Der Börsen-Tag Ratingagentur sagt Aktionären Geldregen vorher
29.06.2018, 17:16 UhrUS-Unternehmen außerhalb des Finanzsektors haben über die vergangenen Jahre hinweg Unmengen Geld gehortet. Die von S&P Global Ratings bewerteten Firmen, insgesamt rund 1.900, hielten zum Jahresende 2017 etwa 2,1 Billionen US-Dollar an liquiden Mitteln, 9 Prozent mehr als 2016 und mehr als doppelt soviel wie 2009.
- Aber diese Ära des Geldhortens, die sich in den letzten zehn Jahren zunächst aus Angst vor Rezession, dann durch den Aufbau von Geldbeständen im Ausland beschleunigt hat, neigt sich nach Ansicht von S&P dem Ende zu.
- Dank der US-Steuerreform haben die Unternehmen nun vollen Zugang zu ihrem zuvor im Ausland "gefangenen" Bargeld - das Volumen wird auf über 1,3 Billionen Dollar geschätzt. Einige Unternehmen dürften die Mittel für Investitionen, Zukäufe oder den Schuldenabbau nutzen. Viele dürften einen Teil des Geldes aber auch an die Aktionäre weiterreichen.
- Als Zeichen für die Zukunft wertet S&P die rekordverdächtigen Aktienrückkäufe im ersten Quartal 2018. Nun beginne die Ära des "Great Unwinding" - Unternehmen werden ihre Barbestände abbauen und ihre Bilanzen anpassen.
- Sinkende Barbestände für sich genommen seien negativ zu werten, schreibt die Ratingagentur. Doch hänge der Einfluss auf die Bonität von weiteren Faktoren ab, vor allem von möglichen Änderungen der Finanzpolitik.
Quelle: ntv.de