Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Thyssenkrupp gelingt Befreiungsschlag im Stahlgeschäft - Aktie schießt hoch

Thyssenkrupp versucht in seinem kriselnden Stahlgeschäft den Befreiungsschlag: Der Essener Industriekonzern hat sich mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky über einen Einstieg in die Stahlsparte verständigt. Ziel sei ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die beiden Partner jeweils 50 Prozent der Anteile halten, geben beide Seiten bekannt. In einem ersten Schritt erwerbe Kretinskys Gesellschaft EPCG 20 Prozent der Anteile. "Darüber hinaus sprechen die Parteien über den Erwerb weiterer 30 Prozent der Anteile am Stahlgeschäft durch die EPCG", heißt es weiter. Über die Konditionen der Transaktion vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Thyssenkrupp-Aktien legten um 9,5 Prozent zu und lagen damit an der MDAX-Spitze.

Das Stahlgeschäft gilt als konjunktureller Frühindikator.

Das Stahlgeschäft gilt als konjunktureller Frühindikator.

(Foto: picture alliance / dpa)

Thyssenkrupp hatte zuletzt angekündigt, in der Stahlsparte Kapazitäten abbauen und Jobs streichen zu wollen. Der Schwerindustrie kommt auch eine Schlüsselrolle bei der Energiewende in Deutschland zu. Thyssenkrupp Steel Europe beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter, die meisten davon am größten europäischen Stahlstandort in Duisburg.

"Unser Ziel ist ein Zukunftskonzept, das zu wirtschaftlicher Selbstständigkeit und unternehmerischem Erfolg von Thyssenkrupp Steel führt, den Anforderungen des Klimaschutzes entspricht, betriebsbedingte Kündigungen vermeidet und eine breite Akzeptanz findet", sagt Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez. "Die Vereinbarung über den Erwerb der 20-prozentigen Beteiligung an Thyssenkrupp Steel Europe ist ein erster Schritt auf dem geplanten Weg zu einer umfassenderen strategischen Partnerschaft", fügt Kretinsky hinzu.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,05

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen