Die Währungskrise in der Türkei belastet auch die Aktien der Tourismusbranche. Papiere von Anbietern mit Türkei-Geschäft geben deutlich nach. Tui büßen in London rund dreieinhalb Prozent ein, die Aktien des Konkurrenten Thomas Cook verlieren eineinhalb Prozent. Die Aktien des Billigfliegers Easyjet, der mehrere Flughäfen in der Türkei ansteuert, geben ebenfalls um mehr als ein Prozent nach. Etwas besser sieht es bei der Lufthansa aus, die von Deutschland aus insgesamt zwei Ziele in der Türkei anfliegt. Deutschlands größte Fluggesellschaft verzeichnet ein Minus von lediglich 0,3 Prozent.

Zwar sei der massive Wertverfall der türkischen Lira prinzipiell gut für Touristen, sagte Marktbeobachter Neil Wilson von Markets.com. Damit steigt die Kaufkraft von Besuchern im Land. Doch die Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps in der Türkei überwiege, meinte Wilson. Die Sorgen um die türkische Währung hätten den Risikoappetit der Anleger in Europa kräftig gedämpft, erklärte er weiter.