Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Trump erzielt mit Vietnam einen Deal nach seinem Geschmack

Die USA haben laut US-Präsident Donald Trump ein Handelsabkommen mit Vietnam. Dieses sieht Zölle von 20 Prozent auf die meisten vietnamesischen Exporte in die USA vor. Damit sind die Einfuhrzölle zwar doppelt so hoch wie die derzeit geltenden 10 Prozent, betragen aber weniger als die Hälfte der 46 Prozent, mit denen die Trump-Administration im April gedroht hatte. Aufgrund seiner Exportabhängigkeit brauchte Vietnam ein Handelsabkommen.

Mary Lovely, Senior Fellow am Peterson Institute for International Economics, ist der Ansicht, dass Vietnam auch mit Zöllen von 20 Prozent wettbewerbsfähig bleiben kann, solange die Exporte Chinas mit Zöllen von 30 Prozent oder mehr belegt sind, wie es derzeit der Fall ist. Außerdem, so fügte sie hinzu, würden diese Zölle nicht die Vietnamesen treffen, sondern die ausländischen Einzelhändler, die das Land als Produktionszentrum nutzen, sowie die ausländischen Verbraucher, die diese Waren kaufen.

Die USA erheben außerdem einen Zoll von 40 Prozent auf alle Waren, die "umgeladen" werden, um den Bedenken der Regierung Rechnung zu tragen, dass China seine Waren umleitet, um die US-Zölle zu umgehen. Lovely zufolge wird der Umfang der tatsächlichen Umladung - bei der es größtenteils um die Umetikettierung von Produkten geht - allerdings überschätzt.

Trump kündigte zudem den zollfreien Zugang der USA zum vietnamesischen Markt an - etwas, das Lovely als keine große Belastung bezeichnete, da die US-Exporte keine Wettbewerbsbedrohung für die einheimischen Hersteller darstellten und viele US-Produkte für die vietnamesischen Verbraucher zu teuer seien.

Quelle: ntv.de

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