Der Börsen-Tag Turbulenzen in Frankreich werfen Dax nicht um
09.09.2025, 17:36 UhrDer Sturz der französischen Regierung hat die Anleger an den europäischen Aktienmärkten nicht aus dem Tritt gebracht. Der EuroStoxx50 zeigte sich stabil und notierte 0,1 Prozent fester bei 5369 Punkten. An der Frankfurter Börse verlor der Dax nach einem positiven Start leicht. Am Ende verließ der deutsche Leitindex 0,4 Prozent tiefer mit 23.718 Stellen den Xetra-Handel. Der Blick der Börsianer war auch auf den EZB-Zinsentscheid am Donnerstag gerichtet. Erwartet wird, dass die Notenbank keine Änderungen vernimmt.
Die Abwahl der Regierung in in Paris sei weitgehend eingepreist gewesen, weshalb eine stärkere Reaktion am Aktien- und Anleihemarkt zunächst ausblieb, sagte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar. "Allerdings sollten Anleger die langfristigen, politischen Risiken für die Finanzmärkte nicht unterschätzen." Ohne Einsparungen drohen Frankreich Börsianern zufolge Herabstufungen der Kreditwürdigkeit.
"Mit der nun startenden politischen Hängepartie wird das Schuldenproblem der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone nicht kleiner", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Dennoch fänden die im Fokus stehenden Staatsanleihen weiter Käufer. "Das strahlt die notwendige Ruhe aus, um den Dax nach seinem Absturz weiter zu stabilisieren."
Für Kursbewegungen im Dax sorgen Analystenempfehlungen. So hat JP Morgan die Commerzbank auf "Neutral" nach "Overweight" gesenkt und gleichzeitig die Deutsche Bank auf ihre positive Überraschungsliste gesetzt. Deutsche Bank gewannen 1,7 Prozent, Commerzbank gaben um 2,3 Prozent nach.
Quelle: ntv.de