Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Verzweifelte Zentralbank erhöht Leitzins auf 200 Prozent

Die EZB überlegt noch, wann sie die Leitzinsen überhaupt über null anhebt. Die US-Notenbank Fed wägt 0,5- oder 0,75-Prozentpunkt-Zinsschritte gegeneinander ab. Im Süden Afrikas gibt es eine Notenbank, die in ganz anderen Dimensionen denkt: Die Zentralbank von Simbabwe hat gerade den Leitzins um 120 Prozentpunkte auf 200 Prozent erhöht. Gleichzeitig führte die Regierung den US-Dollar wieder als zusätzliches gesetzliches Zahlungsmittel ein.

Es handelt sich um Verzweiflungstaten, um den rapiden Wertverfall des Simbabwe-Dollar irgendwie zu bremsen. Die Inflation in dem armen Land war zuletzt auf 192 Prozent gestiegen, wie Bloomberg berichtet. Simbabwe ist nicht nur wie der Rest der Welt hart von steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreisen betroffen, sondern leidet gleichzeitig unter einem Absturz der eigenen Währung auf dem Devisenmarkt.

Simbabwes Währung war 2009 in einer Hyperinflation zusammengebrochen und durch den US-Dollar als Zahlungsmittel ersetzte worden. Erst 2019 hatte das Land wieder eine eigene Währung eingeführt.

Quelle: ntv.de

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