Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Vorabfestlegungen in der Zinspolitik? Nicht mit EZB-Chefvolkswirt

EZB-Chefvolkswirt Philip Lane plädiert aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten dafür, sich in der Geldpolitik nicht vorab auf einen bestimmten Zinspfad festzulegen. Dies sei eine robuste Herangehensweise an Zinsentscheidungen in einem von hoher Unsicherheit geprägten Umfeld, sagt der oberste Volkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Auch müsse vermieden werden, ungerechtfertigte Erwartungen hinsichtlich der Zinsentwicklung zu schüren. "Es ist am besten, sich nicht auf einen vorab bestimmten Pfad für Zinsentscheidungen festzulegen und sich Optionen zu bewahren", führt er aus.

Lane weist darauf hin, wie wichtig es sei für die Währungshüter, vor jeder Zinsentscheidung genügend wirtschaftliche Daten zu erhalten. Sich von Sitzung zu Sitzung zu bewegen und von Projektionen zu Projektionen mache es möglich, immer mehr Daten anzuhäufen, was dabei helfen könne, Zinsentscheidungen zu treffen, so der Chefvolkswirt. Die EZB veröffentlicht vier Mal im Jahr - im März, im Juni, im September und im Dezember - zu ihren Zinssitzungen Konjunktur- und Inflationsprognosen ihrer Volkswirte. Diese Projektionen sind stets eine wichtige Entscheidungshilfe für die Währungshüter. Der nächste Zinsentscheid der EZB steht auf der Sitzung am 6. Juni an.

Quelle: ntv.de

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