Der Börsen-Tag Wahl ist dem Markt egal: Kanzler machen keine Kurse
15.09.2017, 13:47 UhrFür uns Deutsche ist die Bundestagswahl in der kommenden Woche eine wichtige Sache. Für die Märkte, auch für die deutschen, nicht. "Für die Finanzmärkte ist kommende Woche nicht die Bundestagswahl, sondern die Fed-Sitzung der wichtigste Termin. Denn dann sollte die künftige US-Geldpolitik klarer werden", sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers.
Zum einen gilt ein weiteres Kabinett Merkel als ausgemachte Sache. Das scheint gut zu sein: Seit Beginn von Angela Merkels erster Amtszeit als Bundeskanzlerin hat sich der Dax etwa verdoppelt - trotz der großen Finanzkrise. Allerdings konnte der Dax in 16 Jahren Kohl-Regierung sogar 800 Prozent zulegen.
Zum anderen: "Kanzler machen keine Aktienkurse", sagt die Hamburger Privatbank Sutor. Das gilt mit einer Einschränkung: Die Regierung kann durchaus Einfluss auf das Wirtschaftswachstum nehmen. Während hohes Wachstum aber nicht eins zu eins von den Börsen umgesetzt wird, wie die Jahre 1959 bis 1981 zeigen, ist ein schwaches Wachstum oder gar ein Schrumpfen der Wirtschaft durchaus ein Indikator für ähnlich stark fallende Aktienkurse.
Quelle: ntv.de