Der Börsen-Tag Zoll-Damoklesschwert schwebt über dem Dax
27.06.2025, 06:30 UhrDie bislang anhaltende Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat den Dax-Anlegern am Donnerstag Lust auf Aktien gemacht. Der deutsche Leitindex kletterte nach oben. Die Entspannung der geopolitischen Lage rufe nun Schnäppchenjäger auf den Plan, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Seit seinem Rekordhoch von 24.479,42 Punkten Anfang Juni hat der Dax fast drei Prozent an Wert eingebüßt. Analysten bezweifelten jedoch, dass der Leitindex seine Rekordjagd schon bald wieder aufnehmen wird. Das Thema Handelspolitik könnte den derzeitigen Optimismus schnell wieder einfangen, hieß es in Frankfurt.
Was bringt der letzte Handelstag der Woche? Insgesamt ist die Datenlage sehr dünn. Wichtig für Teile der deutschen Wirtschaft: Die Mindestlohnkommission aus Gewerkschaften und Arbeitgebern berät über die Höhe der Lohnuntergrenze für die Jahre 2026 und 2027. Für den Vormittag ist eine Pressekonferenz zur Bekanntgabe ihres Beschlusses angekündigt. Aus Kreisen der Kommission verlautete jedoch, dass offen sei, ob bis dahin eine Entscheidung gefallen sei. Die Kommission muss bis spätestens Montag entscheiden. Der Mindestlohn beträgt derzeit 12,82 Euro pro Stunde. Erwartet wird eine Anhebung womöglich in mehreren Schritten auf einen Wert zwischen 14 und 15 Euro.
In den USA veröffentlichen Bankenaufseher der Federal Reserve die Ergebnisse ihres jährlichen Stresstests der US-Großbanken. Analysten erwarten, dass alle überprüften Geldhäuser den Test bestehen werden. Gelockerte Kriterien machten es auch zahlreichen Instituten möglich, weniger Geld für Kapitalpuffer zurückhalten zu müssen. Freuen können sich darüber dann die Anleger - Dividenden und Aktienrückkäufe könnten zulegen.
Steigende Preise dürften die Ausgabenfreude der US-Verbraucher im Mai geschmälert haben. Volkswirte erwarten, dass die Konsumausgaben zum Vormonat nur minimal um 0,1 Prozent zugelegt haben. Dabei wirkte wohl auch die Teuerung als Hemmschuh. Die US-Notenbank strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an.
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Quelle: ntv.de