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Politik mal anders Jede Stimme zählt

Das Thema Politik hat in Deutschland einen schweren Stand. Oft geht's bei Diskussionen gar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Politikverdrossenheit im Allgemeinen, die sinkende Wahlbeteiligung und die Frisur der Kanzlerin. Anian Leistner und Rudolf Zeilhofer, beide früher bei der Lycos-Tochter Pangora tätig, wollen dies nun ändern und "Politik wieder transparenter, erlebbarer sowie spannender" machen. Die Plattform dazu trägt den Namen Trupoli und ist seit wenigen Tagen online. Das Konzept des neuen Dienstes ist simpel: Die Nutzer können Aussagen von Politikern dokumentieren, kommentieren und bewerten.

Optisch macht die Politik-Community einen guten Eindruck. Die Navigation mit den Rubriken "Aktuell", "Themen", "Politiker" sowie "Länder und Regionen" ist simpel und bietet verschiedene Wege, sich die vielen Politiker-Zitate zu erschließen. Über 2.000 Zitate haben die Nutzer und einige fleißige Studenten nach Unternehmensangaben bereits in die Trupoli-Datenbank eingeplegt. Diese Aussagen können die registrierten Nutzer anhand einer Zahlenskala von -5 bis +5 bewerten, wobei die Bewertung in den Kategorien Zustimmung, Wichtigkeit und Glaubwürdigkeit möglich sind. Die Bewertung in der Kategorie Glaubwürdigkeit ist aber nur bei Versprechen möglich.


Bewertungsskala für Politiker

Aus allen Bewertungen ergibt sich eine Bewertungsskala für das jeweilige Zitat. Aus den Bewertungen aller Zitate wiederum errechnet sich die Bewertungsskala für den jeweiligen Zitatgeber - sprich den Politiker. Für aussagekräftige Zahlen muss die Politik-Community, die sich später einmal über Premium-Accounts für Politiker und Meinungsforschung finanzieren möchte, allerdings schnell mehr Mitglieder akquirieren. Finanzielle Unterstützung erhielt das Trupoli-Team unter anderem von Olaf Jacobi (Gründer Collax Inc.) und Friedrich von Diest (Sirius Venture Partners).

Bereits seit Mitte Oktober im Netz ist die Politik-Community Die Politiker. Dort können die Nutzer ebenfalls Aussagen von Politikern bewerten und kommentieren. Ins Leben gerufen haben den Bewertungs- und Diskussionsdienst die beiden Web-Programmierer Marc Fuehnen und Max Schulze. "Wir möchten mit der Plattform eine Schnittstelle zwischen Politik, Medien und der breiten Öffentlichkeit schaffen. Otto Normalverbraucher kann so direkt, unkompliziert und unmittelbar politische Aussagen und Themen bewerten", sagt Fuehnen. Im besten Falle rege Die Politiker den Diskurs über das aktuelle politische Tagesgeschehen an.

Alexander Hüsing, deutsche-startups.de, porträtiert für n-tv.de jeden Freitag Gründer und ihre innovativen, kuriosen, vielversprechenden oder vollkommen abwegigen Geschäftsideen.

Quelle: ntv.de

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