Osteuropa Aktueller Marktreport
09.07.2007, 13:45 UhrEinschätzung der Experten der Raiffeisen Capital Management
Die russische Zentralbank hat mit einer wiederholten Aufwertung des Rubels gegen den USD/EUR Währungskorb um ca. 0.5% angedeutet, wie sie der sich abzeichnenden zukünftigen Inflationsentwicklung begegnen wird. Trotz kritischer Kommentare des Präsidenten bezüglich einer zu starken Aufwertung des Rubels, bleibt der Wechselkursmechanismus weiterhin das wichtigste Instrument der Notenbank.
Zwar wird die Inflation noch von exogenen Faktoren bestimmt, längerfristig sollte jedoch der rückläufige Budgetüberschuss und erhöhte Sozialausgaben vor den anstehenden Wahlen zu anziehenden Wachstums- und Inflationsraten führen. Insgesamt konnte der RUB im Juni gegenüber Euro auch aufgrund eines leicht schwächeren EURUSD Kurses aufwerten.
Russlands Börse verzeichnete im Juni Kursgewinne und konnte so im Vergleich zu den anderen CEE-Märkten einen Teil der Underperformance aufholen. Nach wie vor liegt der russische Leitindex RTS leicht unter dem seinem Stand zu Jahresbeginn. Positive Zahlen gab es von der volkswirtschaftlichen Seite: so konnte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 7,9 Prozent wachsen, wozu sowohl die steigenden Konsumausgaben als auch das produzierende Gewerbe beitragen konnten.
Aufgrund der weiterhin starken Rohölpreise konnten sich die russischen Öl- und Gaswerte sehr positiv entwickeln. Gerade die Index-Schwergewichte Gazprom und Lukoil zählten im Juni zu den Gewinnern. Ebenfalls positiv fiel die Aktie des Bankenriesen Sberbank auf – hier profitierte die Aktie aufgrund von Spekulationen über ein Listing der Aktie in London und der Ankündigung eines Aktiensplits im September.
Weitere Länderanalysen finden Sie im aktuellen CEE-Report (Siehe Link)
Quelle: ntv.de