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Umsatzrekord im Mai DDI-Statistik

Dank des freundlichen Klimas an den Aktienmärkten haben die deutschen Börsen im Mai einen neuen Umsatzrekord bei Anlage-Zertifikaten und Hebelprodukten erzielt. Mit einem Volumen von 17 Mrd. Euro hat der Handel den bisherigen Umsatzrekord vom Februar dieses Jahres deutlich übertrumpfen können, obwohl der Handel feiertagsbedingt weniger Handelstage als üblich aufwies. Gegenüber dem Vorjahr überstiegen die Handelsvolumina den Vorjahreswert um 23 %. Das kräftigste Umsatzwachstum erreichten dabei auf Jahressicht die Anlageprodukte mit einem Plus von 35 % auf 9,26 Mrd. Euro.

Schwächer fiel dagegen der Umsatzanstieg von 10 % auf 7,7 Mrd. Euro bei den Hebelprodukten aus. Durch einen Nettozuwachs von 13.715 Papieren überschritt die Angebotszahl erstmalig die 200.000-Produkte-Marke. Damit werden aktuell 200.622 Anlage-Zertifikate und Hebelpapiere angeboten. Ein Ende der Produktflut ist nicht abzusehen.

Auf den Kauflisten der Anleger standen im Mai insbesondere die Bonus-Zertifikate. Dank eines Umsatzanstiegs von 24 % auf 3,08 Mrd. Euro gegenüber dem Vormonat sicherte sich die Produktgruppe einen Marktanteil von 33,7 %. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat steigerte sich der Umsatz um 74 %. Ähnlich beeindruckend ist der Zuwachs der Handelsvolumina im Jahresvergleich bei den Discount-Zertifikaten von 55 % auf 1,9 Mrd. Euro. Das entspricht einem Marktanteil von 21 %. Im Unterschied zu der Entwicklung bei Bonus-Papieren und Rabatt-Produkten ist der Handel bei den Index-Zertifikaten deutlich zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz in den Indexprodukten und
Partizipationspapieren um 20 % auf 2,08 Mrd. Euro. Der Mai-Marktanteil lag damit bei 22,7 %.
Die im Vorjahr noch nicht separat aufgelisteten Express-Zertifikate erreichten im Mai ein Volumen von 158 Mill. Euro.

Der Anstieg von 30 % gegenüber dem April sicherte den Express-Papieren einen Marktanteil von 1,7 %. Der Börsenhandel dürfte bei dieser Produktgruppe allerdings die Ausnahme sein. Es handelt sich hierbei um typische Filialprodukte. Bei den Optionsscheinen spielten die Anleger im Mai vor allem Einzelthemen. Der Umsatz bei den Aktien-Optionsscheinen stieg auf Jahresfrist um 39 % auf 1,7 Mrd. Euro. Der Marktanteil betrug damit rund 41 %. Die Handelsvolumina bei den Index-Warrants stiegen gegenüber April 2006 um knapp 28 % auf 1,1 Mrd. Euro (37 % Marktanteil).

Die Knockout-Papiere bleiben die Futures des Privatanlegers. Der Schwerpunkt ist eindeutig auf Index-Papiere gelegt, bewegt sich allerdings bereits auf einem hohen Niveau. Gegenüber dem Mai 2006 stieg der Umsatz nur um 16 % auf 3,6 Mrd. Euro.


Die Marktanteile der Emittenten haben sich im Mai nicht wesentlich verändert. Es führt weiter die Commerzbank mit einem Anteil von 25,8 % vor der Deutschen Bank (19,5 %) und der ABN Amro (9,28 %). Die Commerzbank konnte dank des regen Handels bei den Hebelprodukten ihren Umsatz gegenüber dem April um fast 25 % auf rund 4,4 Mrd. Euro steigern. Um 19 % auf 3,3 Mrd. Euro ging es mit dem Handel der Produkte der Deutschen Bank nach oben.

Walter Kozubek, hebelprodukte.de

Quelle: ntv.de

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