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22.09.2008, 10:45 Uhr+++ Rohstoff-Kurskonsolidierung nutzen
Bei Rohstoffen purzeln infolge einer sich abschwächenden Konjunktur die Preise. Ein Barrell WTI Crude Rohöl kostet so derzeit rund 31,5 % weniger als noch Anfang Juli 2008, der Goldpreis gab seit diesem Zeitpunkt um 17,1 % nach und Kupfer verbilligte sich um 23,4 %. Zwar kann es bei einer lang anhaltenden Rezession zu einem weiteren Preisverfall kommen, mancher Experte rät jedoch schon wieder zu einem teilweisen Wiedereinstieg. Eine solche Möglichkeit bietet das Rohstoff-Garant-Zertifikat (A0TZNQ) der ING Bank. Basiswert ist ein Basket, bestehend aus 50% Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI), 25 % Gold und 25 % Kupfer. Beim Rohöl zieht man dabei den Preis vom nächstgelegenen Verfallsmonat an den Terminmärkten heran, bei den anderen beiden Korbbestandteilen den jeweiligen Kassakurs. An 14 Stichtagen wird quartalsweise der Korbwert berechnet. Bei Fälligkeit partizipiert der Anleger zu 100 % an der durchschnittlichen Wertentwicklung aller 14 festgestellten Werte. Sollte sich der Preisverfall bis zum 23. März 2012 weiter fortsetzen, gewährleistet die 100 %ige Kapitalgarantie zumindest die Rückzahlung des Nennbetrages.
+++ Höchststandssicherung mit Tücken
Nicht nur Rohstoffe korrigierten, auch der europäische Aktien-Leitindex DJ Euro STOXX 50 büßte seit Jahresbeginn rund 26,8 % ein. Die HypoVereinsbank bietet nun ein All time high-Zertifikat (HV5AEL) an, mit dem der Anleger mit Höchststandssicherung an wieder möglicherweise ansteigenden Kursen profitierten kann. Am Ende eines jeden Monats innerhalb der vierjährigen Laufzeit wird jeweils der aktuelle Kurs festgestellt. Übertrifft dieser den bisher erreichten Höchstkurs, wird er fixiert. Der Haken: Der Anleger partizipiert an diesem Höchstkurs lediglich mit 86 %. Und damit der Investor überhaupt erst einmal seinen Nennbetrag wieder zurückerhält, muss der DJ Euro STOXX 50 in dem Zeitraum von vier Jahren vom Startwert aus um mindestens 16,28 % steigen, um überhaupt erst einmal in die Gewinnzone zu kommen, ansonsten erleidet der Anleger Verluste. Immerhin: Laut Rückrechnung des Emittenten bis ins Jahr 1992 kam dieser Verlustfall nur in 19,76 % der Fälle vor, in den verbleibenden mehr als 80 % sei eine positive Rendite erzielt worden. Dabei liege die Durchschnittsrendite bei 11,63 %, im Gegensatz zu 9,77 % bei einem Direktinvestment. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die langjährige Betrachtung manche kurzfristige Verlustphasen, die bei einer Vierjahres-Laufzeit wesentlich stärker zu Buche schlagen, glättet.
+++ Ikarus erobert Twin-Sin-Segment
Bei der Twin Win Ikarus-Anleihe (SG9VGT) der Socit Gnrale partizipiert der Anleger wie bei herkömmlichen Produkten dieses Segments sowohl an steigenden als auch fallenden Kursen, und zwar hierbei innerhalb eines Korridors von 75 % bis 125 % des Startkurses vom DJ Euro STOXX 50. Durchbricht jedoch der europäische Leitindex innerhalb der 18 Monate die obere Barriere, kann der Anleger bei Rückzahlung einen Kupon in Höhe von 25 % Jahresrendite einstreichen. Bei einmaliger Unterschreitung der unteren Barriere ist der Anleger 1:1 an der Basiswertentwicklung beteiligt. Der Ausgabeaufschlag beträgt 1 %.
+++ Nomen est omen
Beim Optizins Garant V-Zertifikat (ML0F31) von Merrill Lynch handelt es sich, anders als in der vergangenen Woche berichtet, um ein 100 % kapitalgarantiertes Produkt. Die 500-Punkteschwelle bei Fälligkeit entscheidet lediglich über den 5,25 %igen Kupon im letzten Laufzeitjahr.
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Quelle: ntv.de