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Jahresausblick Unruhige Zeiten

Von Torsten Iben, Zertifikatewoche

Die Atempause ist vorbei. Das neue Jahr hat genauso begonnen wie das alte geendet hat: Mit schlechten Nachrichten. Das Ausmaß der Turbulenzen an den Finanzmärkten, die mit der Lehman-Pleite ihren Höhepunkt gefunden hatten, wird jetzt deutlich. Der Staat wird als Retter gefordert. Mit 25 % ist der Bund bei der Commerzbank eingestiegen. Durch ein Hintertürchen ist er nun auch bei der Deutschen Bank drin. Für die Übernahme der Postbank sollen schließlich Aktien der Deutschen Bank an die Post, an der der Bund eine Beteiligung hat, gehen. Die bisher größte Staatsbeteiligung steht allerdings noch an.

Die Hypo Real Estate braucht Hilfe. Schon wieder. Zwar wurde sie schon zwei mal gerettet, aber das hat noch nicht gereicht. Aller guten Dinge sind drei, heißt es doch so schön. Das Sprichwort bekommt in diesem Zusammenhang fast eine dramatische Bedeutung. In Medienberichten wird darauf verwiesen, dass für komplette Übernahmen durch den Staat das Finanzmarktstabilisierungsgesetz geändert werden müsse.

Ohne Frage, 2009 beginnt nicht ruhig und wird auch nicht ruhig bleiben. Der Finanzsektor steht vor einem Umbruch. Anders ist die Krise wohl auch nicht zu meistern. Denn dass diese noch eine Weile andauern wird, dürfte nun jedem klar sein. Immerhin wird etwas getan: Die Staaten reagieren mit Konjunkturpaketen, die EZB senkt den Leitzins auf zwei Prozent.

Dennoch: Ein Umbruch wird nicht einfach werden, aber genau das ist die Herausforderung. Denn das Gute ist immerhin, dass sich etwas verändern wird. Veränderungen müssen nicht zwangsläufig immer gut sein, bieten aber Chancen.

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Quelle: ntv.de

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