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US-Dollar Unter Druck

Von Harald Weygand, Analyst bei GodmodeTrader.de

Der US-Dollar steht aktuell weltweit unter Druck und verliert immer mehr an Wert, sowohl gegenüber anderen Währungen als auch gegenüber Edelmetallen. Der US-Dollar Index Future macht dies deutlich: Hier bahnt sich der direkte Bruch eines Jahrzehnte alten zentralen Unterstützungsniveaus an.

Der US-Dollar Index Future bewegt sich spiegelbildlich zum EUR/USD. Fällt der US-Dollar Index Future, steigt EUR/USD. Steigt der US-Dollar Index Future, fällt EUR/USD.

Der US-Dollar Index ist ein geometrisch gewichteter Index aus 6 verschiedenen Währungen und zeigt den Kursverlauf des US-Dollars gegenüber eines Währungskorbs, der hauptsächlich aus Euro, Yen und britischem Pfund besteht. Der Index markierte das maßgebliche Tief im Februar 1991 bei 80,34 Punkten. Diese Marke wurde in den 90ern noch zwei weitere Male getestet, bevor eine Aufwärtsbewegung den Index bis auf ein Hoch bei 121,02 Punkten ansteigen ließ. Seit diesem Hoch im Februar 2002 befindet er sich in einem intakten Abwärtstrend, wobei die 80,34 Punkte Marke im Dezember 2004 wieder erreicht wurde. Und wieder konnte der US-Dollar Index ausgehend von dem 80,00er Unterstützungsniveau eine mittelfristige Erholung starten. Seit etwa 10 Wochen bewegen sich die Notierungen erneut im 80,00er Bereich. Das Chartbild hat auf sämtlichen Zeitebenen bärische Tendenz. Bisher konnte diese Jahrzehnte alte mehrfach bestätigte 80,00er Unterstützung keine Wirkung entfalten.



Charttechnischer Ausblick

Nach drei erfolgreichen Tests der 80,34 Punkte Marke in den vergangenen 15 Jahren scheint nun ein Ausbruch nach unten hin zu erfolgen. Im Sinne eines Fehlausbruchs nach unten wie 1992 hat der Index noch die Chance, ein langfristiges Verkaufssignal abzuwehren. Dieses Szenario ist momentan aber nicht sehr wahrscheinlich. Hat der aktuelle Rückfall unter 80,34 Punkte zum Wochen- und Monatsschluss Bestand, wird ein mittel- bis langfristiges Verkaufssignal mit Zielen bei ca. 70,00 und 55,00 - 60,00 Punkten aktiv. Eine beschleunigte Abwärtsbewegung wird dann möglich. Die charttechnischen Kursziele liegen bei 1,6000 und 1,8000 für den Euro.

Aufgehellt wird das angeschlagene Chartbild jetzt erst bei einem Anstieg per Wochen- und Monatsschluss über 82,24 Punkten, eine Kurserholung bis 88,20 und darüber 93,07 Punkte wird dann möglich. Ein neues Kaufsignal würde erst bei einem nachhaltigen Anstieg über 93,07 Punkte ausgelöst werden.

Quelle: ntv.de

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