Fonds

Fondsportrait ETF-Dachfonds

Investmentfonds ohne Fondsmanager? Das gibt es! Als ETFs nämlich, als börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden einen Index wie den DAX eins zu eins nach. Sie können ständig an der Börse gehandelt werden. Und der fehlende Fondsmanager senkt die Kosten. All das lässt die Nachfrage nach ETFs steigen.

Doch es gibt da auch das Marktrisiko. Hier setzt der Fondsmanager Markus Kaiser von Veritas an. Denn der völlige Verzicht aufs Management kann nicht die Lösung sein, meint Kaiser.

„ETFs alleine schützen nicht vor Verlusten. Denn ETFs werden nicht aktiv gemanagt. D.h. Sie profitieren von einer positiven Wertentwicklung an den Märkten, heben sich aber auch nicht ab, wenn die Märkte eben fallen und genau hier setzt letztendlich ein aktives Konzept an.“

Das Konzept von Veritas ist eben der ETF-Dachfonds – also ein Fonds der in Aktien-, Renten-, Geldmarkt- und Rohstoffindizes investiert.Weil Indizes Märkte abbilden, stehen genau diese verschiedenen Märkte im Vordergrund – dann wird der passende Fonds ausgesucht. Dabei bleibt der Manager sehr flexibel.

Markus Kaiser, Veritas: „Der ETF-Dachfonds ist eine aktive Vermögensverwaltung, bei der es besonders auf die Flexibilität ankommt. D.h., wir sind hier nicht nur festgelegt, nur in eine Anlageklasse zu investieren. Sondern wir können die Aktien- und Rentenquote flexibel zwischen null und hundert Prozent steuern.“

Flexibilität heißt aber auch die ganze Bandbreite der mittlerweile 350 verfügbaren Indexfonds zu nutzen. Das gilt auch für Instrumente, die auf fallende Kurse setzen, wie etwa Short-ETFs.

Markus Kaiser, Veritas: „Also langfristig rechnen wir nicht damit, dass die Aktienmärkte ständig an Wert verlieren. Diese Instrumente kommen taktisch bei uns zum Einsatz, wenn wir entsprechend starke Marktbewegungen haben. Gerade diese Vielfalt, macht es eben aus, dass wir einen Baukasten letztlich haben, aus dem wir auswählen können – je nach Marktsituation, je nach Marktbedingung.“

Der Investmentprozess erfolgt quantitativ mit dem so genannten Trendphasen-Modell. Alle relevanten Märkte werden ständig beobachtet. Statistik allein reicht dabei aber auch nicht aus.

Markus Kaiser, Veritas: „Ganz klar, es gibt kein Modell mit einer hundertprozentigen Trefferquote. D.h. Auch Fehlsignale gehören dazu. Für uns ist es das Wesentliche, dass wir die großen Bewegungen hier richtig erwischen. D.h., dass wir den Dachfonds letztlich schützen vor den großen Verlustphasen.“

In den knapp zwei Jahren seit Auflage des ETF-Dachfonds konnten Verluste tatsächlich weitgehend vermieden werden: ein Wertzuwachs von circa sechs Prozent. Damit liegt der Fonds deutlich über der Benchmark, die sich zusammensetzt aus dem Aktienindex MSCI World und dem Rentenindex JP Morgan Global Bond. Aber eine bessere Performance als die Benchmark ist für den Manager nicht das ausschlaggebende Kriterium. Es geht darum, Verluste weitgehend zu vermeiden.

Markus Kaiser, Veritas: „Unsere Renditeziele sind fünf Prozent, was wir mindestens pro Kalenderjahr erwirtschaften wollen. Das wird natürlich guten Aktienjahren besser aussehen können, als in schlechten Jahren wie 2008.“

So macht sie sich also bezahlt - die Verbindung von passiver Strategie und aktivem Management. Gerade auch in mageren Börsenzeiten.

Quelle: ntv.de

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