Exchange Traded Fund FTSE EPRA Eurozone
11.05.2009, 10:58 UhrInvestieren in den Immobilienmarkt? Waren aufgeblähte US-Immobiliengeschäfte nicht unter anderem Auslöser der schwersten Finanzkrise der Nachkriegszeit? Aber auch der europäische Immobilienmarkt sieht sich zahlreichen Problemen ausgesetzt. Unter anderen führen die eingeschränkte Kreditvergabe der Banken sowie die zögerlichen Neuengagements vieler privater als auch institutioneller Investoren zu einem teilweise erheblichen Kapitalmangel für neue Projekte. Gleichzeitig lässt der Nachfrageeinbruch in vielen Städten die Immobilienpreise fallen. Aber was spricht für ein Engagement in Immobilienaktien?
Diese Werte bieten Anlegern die Möglichkeit, indirekt in Immobilienvermögen zu investieren. Die Performance ist jedoch nicht nur von der Entwicklung der Immobilienpreise sondern auch in entscheidendem Maße von den Aktienmärkten abhängig. Viele dieser Unternehmen befinden sich nach dem Ausverkauf an den Weltbörsen aktuell auf einem attraktiven Bewertungsniveau, ein Großteil notiert sogar unter Buchwert. Investoren, die die Chance eines Comebacks der Immobilien-Branche nutzen möchten, können dies über den EasyETF FTSE EPRA Eurozone umsetzen.
Der dem ETF zu Grunde liegende, im Jahr 2000 aufgelegte FTSE EPRA Eurozone Index umfasst die größten börsennotierte Aktiengesellschaften aus dem Euroraum, die den Hauptteil ihrer Erträge aus Besitz beziehungsweise Erschließung von Liegenschaften beziehen. Als Auswahlkriterium ist es notwendig, dass die Unternehmen eine Börsenkapitalisierung von mindestens 50 Millionen Euro aufweisen, ein ausreichendes Handelsvolumen vorweisen und mehr als drei Viertel ihrer Erträge im Immobiliensektor erzielen. Der FTSE EPRA Eurozone wird vierteljährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst, anfallende Dividenden der im Index enthaltenen Werte werden in den Fonds reinvestiert.
Derzeit enthält der Index 41 Unternehmen, die zu fast 57 Prozent in Frankreich beheimatet sind. Weitere 21 Prozent haben ihren Standort in den Niederlanden und etwa acht Prozent in Belgien. Der Rest teilt sich auf weitere europäische Länder auf. Mit etwa 36 Prozent liegt das niederländische Unternehmen Unibail klar an der ersten Position der Top Holdings, gefolgt von Corio NV (Niederlande) mit fast neun Prozent und dem französischen Unternehmen Klepierre mit etwa 4,5 Prozent.
Der EasyETF FTSE EPRA Eurozone, ISIN: LU0192223062, mit einem Abbildungsverhältnis von eins-zu-zehn und jährlichen Gebühren in Höhe von 0,45 Prozent kann börsentäglich gehandelt werden.
ZertifikateReport-Fazit: Nach ertragreichen Jahren hat der FTSE EPRA Eurozone Index seit 2007 stark ins Minus gedreht und über 50 Prozent an Wert verloren. Anleger, die an einen Turnaround von Immobilienaktien glauben finden mit dem EasyETF eine kostengünstige Möglichkeit ihr Portfolio weiter zu diversifizieren.
Autor: Christian Raba, C&F Certificates and Funds
Quelle: ntv.de