Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Angst vor bösen Überraschungen

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(Foto: REUTERS)

Der Wall Street steht eine weitere unruhige Woche bevor. Nach dem jüngsten Handelsskandal bei JP Morgan schaut der Markt mit Argusaugen auf mögliche neue Hiobsbotschaften.

Börsianer stellen sich in den kommenden Tagen auf eine weiterhin sehr wacklige Kursentwicklung ein. Nachdem die Nachricht von einem spektakulären Milliarden-Handelsverlust bereits am Freitag den gesamten Banken-Sektor belastet hatte, dürfte die Angelegenheit auch in der neuen Woche zusätzliche Unsicherheit mit sich bringen. "Gehen Sie von mehr Volatilität aus. Wir sehen immer noch eine natürliche Risikoscheu", sagte Omar Aguilar, Analyst bei Charles Schwab in San Francisco. "Wir gehen davon aus, dass jede Form von schlechter Nachricht einen Ausverkauf in Gang setzt", sagte er.

Dem Augenmerk der Anleger gelten nach Angaben von Marktteilnehmern vor allem die neuen Konjunkturdaten, darunter die so genannten Fed-Minutes, die am Dienstag veröffentlicht werden. Die Berichtssaison aus den USA nähert sich indes dem Ende. Interessant werden dürfte am Donnerstag aber der Quartalsbericht des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart.

Die US-Aktienmärkte hatten die vergangene Woche erneut mit Verlusten beendet - das zweite Mal in Folge. Der Handel verlief unruhig. "Das wird wohl noch ein paar Monate so holprig weiter gehen", ist Tobias Levkovich von der Citigroup überzeugt. Die Daten zur US-Konjunktur sind bislang nicht einheitlich. Anleger hoffen, aus dem Protokoll zur Sitzung der US-Notenbank von Ende April Aufschluss über den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft zu bekommen. Es soll am Mittwoch veröffentlicht werden. Zwar hatte die Bank damals klar gestellt, bis weit ins Jahr 2014 hinein die Zinsen nicht zu erhöhen. Doch Fed-Chef Ben Bernanke hatte danach zur Überraschung der Märkte signalisiert, die Bank stehe für zusätzliche Maßnahmen bereit.

Im Fokus dürften die Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise sowie der Einzelhandelsumsätze stehen, die beide für Dienstag erwartet werden. Am Mittwoch stehen dann die jüngsten Zahlen zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung an.

Doch auch in den USA blickt man mit Sorge nach Griechenland und die Frage, wie es dort weitergehen wird. Evan Nowack von Hightower's Leventhal Group in Bethesda in Maryland sagte, positive Unternehmenszahlen dürften von den Schuldenproblemen in Europa und dem möglichen Auseinanderbrechen der Euro-Zone überlagert werden.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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