Gute Konjunkturdaten aus Übersee Asien-Anleger werden mutig
17.12.2013, 07:37 Uhr
Die Tokioter Börse profitiert einmal mehr von einem schwächeren Yen.
(Foto: dpa)
Was die Konjunkturdaten aus China nicht geschafft haben, schaffen die gut ausgefallenen Kennziffern aus Europa und den USA. Die Kurse in Fernost steigen. In den USA stehen die Notenbanker ittlerweile unmittelbar vor einer heiklen Entscheidung.
An den Börsen in Ostasien geht es nach dem schwachen Wochenstart fast durchweg aufwärts. Dabei fallen die Gewinne aber etwas kleiner aus als die vorangegangenen Verluste. Hintergrund sind Marktteilnehmern zufolge die guten Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone und die neuesten ebenfalls guten Daten zur Industrieproduktion in den USA. Die Tokioter Börse profitiert einmal mehr von einem schwächeren Yen.
Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notiert zur Handelsmitte ein Plus von 142,69 Punkten oder 0,94 Prozent beim Zwischenstand von 15 3295,6 Punkten. Der breit gefasste Topix legt bis dahin 8,57 Punkte oder 0,7 Prozent auf 1231,52 Zähler zu.
Gute Daten aus Übersee
Sowohl die guten Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone als auch die guten Daten zur Industrieproduktion in den USA hätten an den jeweiligen Börsen für gute Stimmung und Kursgewinne gesorgt, das werde nun in Asien nachgeholt, heißt es. Zum Wochenstart hatte ein rückläufiger Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China noch für Verkäufe gesorgt.
Eine Ausnahme utner den Asien-Börsen bildet Schanghai. Dort gibt das Marktbarormeter um 0,2 Prozent nach, zeigt sich damit aber von zuvor stärkeren Verlusten wieder erholt. Für etwas Verstimmung sorgen Ängste vor einer strafferen Geldpolitik bzw. einer Liquiditätsverknappung, nachdem die chinesische Notenbank angekündigt hat, bei ihrer dienstäglichen Geldmarktoperation keine zusätzlichen Mittel in das Bankensystem des Landes einzuschleusen.
Die wieder deutlich positivere Stimmung in Ostasien schlägt sich am Devisenmarkt in einem etwas schwächeren Yen nieder. Der Dollar hat die 103-Yen-Marke zurückerobert, nachdem am Montag der Yen als sicherer Hafen noch gesucht war und deutlich zugelegt hatte - auf bis knapp 102,70 Yen je Dollar.
Der Austral-Dollar bewegt sich bei zwischenzeitlich etwas stärkeren Schwankungen seitwärts. Aus dem zuvor veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung der australischen Notenbank geht hervor, dass die Währungshüter den "Aussie" für weiter "unangenehm hoch" bewertet halten, zunächst aber die weiteren Auswirkungen der bereits erfolgten Zinssenkung abwarten wollen.
US-Notenbanker beraten
An den Börsen ist unverändert das Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank das alles beherrschende Thema. "Sollte sich die Fed für das Tapering entscheiden, werden wir bei den Aktienkursen vorübergehende Korrekturen sehen, aber stärkere Verluste sind unwahrscheinlich angesichts des starken Kaufinteresses bei rückläufigen Kursen", glaubt Marktexpertin Ayako Terada von Nomura Securities.
Unter den Einzelwerten in Tokio zeigen sich Softbank nach den stärkeren Verlusten am Vortag und mittlerweile drei Verlusttagen in Folge erholt. Sie legen um 2,2 Prozent zu. Zuletzt hatte das Papier unter dem angeblichen Übernahmeinteresse der Tochter Sprint an T-Mobile US gelitten. Die Aktie des Parkraumbetreibers Park24 gewinnt nach guten Geschäftszahlen 4,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, mmo