Marktberichte

Kleines Minus in Tokio Asien-Börsen erholt

Die Aktienmärkte in Fernost verspüren etwas Rückenwind aus den USA. Allerdings bleiben die Anleger im Großen und Ganzen zurückhaltend.

Das sieht doch alles in allem ganz ordentlich aus.

Das sieht doch alles in allem ganz ordentlich aus.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen haben sich von dem Rücksetzer am  Montag halbwegs erholen können. Dazu trugen auch die guten Vorgaben aus New York bei. In China, wo die Regierung das Wachstum des Immobiliensektors drosseln will, blieben die Anleger allerdings zurückhaltend. In Thailand machte Markt nach der scharfen Korrektur in der vergangenen Woche einen großen Satz nach oben, nachdem die Protestbewegung der "Rothemden" heute einen Marsch in das Finanzviertel Bangkoks vorerst abgesagt hat.

In Tokio konnte sich der Nikkei 225 nach den herben Abschlägen vom Montag zunächst erholen. In der zweiten Handelshälfte drehte der Index dann aber wieder nach unten und gab schlussendlich weitere 0,1 Prozent auf 10.901 Punkte ab. Der breitere Topix gewann dagegen 0,1 Prozent auf 972 Stellen hinzu. Weiter Schwäche zeigten insbesondere die Rohstofftitel, nachdem ein Großteil der Industriemetall-Notierungen nach unten gegangen war. Mitsubishi Corp verloren 1,8 Prozent; Marubeni gaben 1,4 Prozent ab. Im Telekomsektor verbilligten sich KDDI nach dem enttäuschenden Zahlenwerk um weitere 1,4 Prozent. Softbank gingen um 2,7 Prozent nach unten, während sich NTT DoCoMo um 1,3 Prozent verbessern konnten. Die Papiere aus dem Elektroniksektor entwickelten sich uneinheitlich. Hier gaben Sony 0,3 Prozent und Pioneer 1,4 Prozent ab; dagegen legten Toshiba 1,4 Prozent und Fujitsu 1,8 Prozent zu. Die Autowerte profitierten überwiegend von dem positiven Ausblick des deutschen Konkurrenten Daimler, was Honda um 0,5 Prozent und Toyota um 0,3 Prozent nach oben brachte. Isuzu Motors sprangen um 4,6 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen erklärt hatte, im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt zu sein. Mazda Motor verbesserten sich angesichts einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs um 2,7 Prozent.

In Südkorea konnte sich der Kospi wieder verbessern. Der Index stieg um 0,75 Prozent auf 1718 Punkte. Auch die Nachricht, dass der kommunistische Nachbar Nordkorea einen weiteren Atomtest vorbereite, beeinträchtigte das Sentiment nicht nennenswert. Allerdings waren es vor allem die heimischen Privatanleger, die den Markt stützten. Die Institutionellen und die Investoren aus Übersee gehörten weiter zu den Verkäufern. Stark erholt zeigten sich vor allem die Aktien der Fluggesellschaften, die gestern wegen der anhaltenden Flughafensperrungen in Europa unter Druck gestanden hatten. Korean Air zogen um 3,8 Prozent an, Asiana Air stiegen um 4,9 Prozent. Daneben sprang das Papier des Touristikunternehmens Hana Tour um 6,4 Prozent nach oben. Die Autowerte, die sich in den letzten Wochen unterdurchschnittlich entwickelt hatten, waren ebenfalls wieder gefragt. Hyundai Motor verbesserten sich um 3,4 Prozent und Kia Motors um 1,6 Prozent. Zurückhaltender blieben die Anleger dagegen für die Elektronikwerte. Hier konnten sich Samsung Electronics lediglich um 0,1 Prozent verbessern; LG Electronics gaben 0,4 Prozent. Und auch die Finanzwerte wurden nach dem Kursrutsch am Montag ebenfalls vorsichtig angefasst. Woori Finance legten 1,4 Prozent zu; dagegen gaben Shinhan Financial 0,1 Prozent und KB Financial 0,4 Prozent ab.

Auch in Hongkong fanden sich nach dem vorangegangenen scharfen Rücksetzer wieder Käufer. Der Hang Seng Index, der am Vortag um 2,1 Prozent eingeknickt war, erholte sich am Dienstag um 1,02 Prozent auf 21.623 Zähler. Gesucht waren vor allem die Telekomwerte, die als unabhängig von der weiteren Entwicklung im Immobilienmarkt gelten, der von der chinesischen Regierung immer stärker reglementiert wird. Hier stiegen China Mobile vor Veröffentlichung des Zahlenwerks um 3,3 Prozent; China Unicom verbesserten sich ebenfalls um 3,3 Prozent, nachdem die Gesellschaft erklärt hatte, mittlerweile über 40 Millionen Breitband-Kunden zu verfügen. Unter den Aktien der Fluggesellschaften verteuerten sich China Eastern Airlines um 3,3 Prozent, nachdem der gestern vermeldete Quartalsgewinn die Erwartungen übertroffen hatte. Air China stiegen daraufhin um 1,7 Prozent und China Southern Airlines um 3,3 Prozent. Unter den Finanzwerten stiegen China Minsheng Banking nach Zahlen um 2,6 Prozent; ICBC gewannen 1,2 Prozent und China Construction Bank 1,9 Prozent hinzu. Die Aktien der Immobilienunternehmen entwickelten sich uneinheitlich. China Overseas Land erholten sich um 1,5 Prozent und China Resources Land um 0,8 Prozent; dagegen gaben Henderson Land 0,8 Prozent und Sino Land 0,7 Prozent ab.

In China verlor der Shanghai Composite Index weitere 0,03 Prozent auf 2980 Punkte. Taiwans TAIEX verbesserte sich dagegen um 0,6 Prozent auf 7900 Zähler. In Indien stieg der Sensex um 0,35 Prozent auf 17.461 Stellen. Thailands SET sprang um 5,4 Prozent nach oben auf 766 Stellen.

Quelle: ntv.de, Gerhard Heinrich, Emfis

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