Marktberichte

Schwaches Nikkei-Quartal Asien-Börsen uneinheitlich

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(Foto: REUTERS)

Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Freitag uneinheitlich präsentiert. Zwar kam Hoffnung auf, dass die Staats- und Regierungschefs Europas eine Ausweitung der Schuldenkrise verhindern können. Vor allem die Zustimmung Deutschlands zum Ausbau des Euro-Rettungsschirms sorgte für Zuversicht.

Die Börse in Tokio ist am Freitag nach einem volatilen Handelsverlauf kaum verändert aus dem Handel gegangen. Zwar habe sich die Stimmung zwischenzeitlich etwas aufgehellt, nachdem der Deutsche Bundestag der Aufstockung des Euro-Rettungsfonds zugestimmt habe, die mittel- bis langfristigen Risiken bestünden aber weiterhin, so ein Analyst von Chibagin Asset Management.

Der Nikkei schloss mit einem minimalen Abschlag von 0,9 Punkten bei 8.700, während der breitere Topix ebenfalls unverändert bei 761 Punkten aus dem Handel ging.

Die Börse in Korea trat auf der Stelle, während der Aktienmarkt in Taiwan leicht zulegte. Die Börsen in Singapur, und Schanghai und Hongkong mussten dagegen Einbußen hinnehmen.

Die Zustimmung des Bundestages zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms habe unter den Anlegern für etwas Erleichterung und Zuversicht gesorgt, sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment. Zudem deckten sich die Investoren noch mit überdurchschnittlich leistungsstarken Titeln ein, um ihr Portfolio zum Quartalsschluss aufzupeppen. Doch große Sprünge konnte der Nikkei nicht machen, nachdem er schon am Donnerstag kurz vor Handelsschluss in der Erwartung eines positiven Euro-Votums in Deutschland zugelegt hatte.

"Die Marktteilnehmer sind vorsichtig im Vorfeld des Tankan-Berichts der Bank of Japan und der US-Arbeitsmarktdaten in der kommenden Woche, nach deren Veröffentlichung sich die Aufmerksamkeit zunehmend weg von der Makroökonomie und hin zur anstehenden Berichtssaison in Japan und den USA richten dürfte", kommentierte ein Analyst von Shinkin Asset Management. Es sei zu erwarten, dass einige Technologie- und Exportunternehmen ihren Ausblick für das Gesamtjahr wegen des festen Yen und der sich eintrübenden Konjunkturaussichten nach unten revidieren würden, so der Experte weiter.

Von Konjunkturseite zeigte sich unterdessen ein gemischtes Bild. Die Arbeitslosenquote in Japan ist im August unerwartet saisonbereinigt auf 4,3 Prozent gefallen, nachdem sie im Vormonat bei 4,7 Prozent gelegen hatte. Ökonomen hatten mit einer unveränderten Quote von 4,7 Prozent gerechnet. Die Industrieproduktion stieg unterdessen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt nur um 0,8 Prozent. Ökonomen hatten mit einer monatlichen Wachstumsrate von 1,5 Prozent gerechnet.

Autowerte präsentierten sich uneinheitlich. Während der etwas festere Yen zum Euro bei Honda Motor und Toyota Motor für Abschläge von 1,4 Prozent bzw. 0,5 Prozent sorgte, kletterten Isuzu Motors um 2,8 Prozent. Isuzu will ein neues Werk im Osten Thailands bauen, wo künftig Kleintransporter hergestellt werden sollen. Nach den Plänen des Unternehmens könnte Thailand künftig die Basis für das Exportgeschäft werden.

Der unerwartete Quartalsverlust beim US-Chiphersteller Micron belastete unterdessen Werte aus der Halbleiterbranche. Allen voran büßten Tokyo Electron 2,7 Prozent ein. Bei Aktien von Kreditunternehmen stand unterdessen die Meldung im Blick, dass Sumitomo Mitsui Financial Group (-0,6 Prozent) die auf Konsumentenkredite spezialisierte Promise übernehmen will. Die Papiere von Promise-Wettbewerber Aiful sprangen um 7,6 Prozent.

Furukawa Electric brachen um 5,3 Prozent ein, nachdem das Unternehmen den Gewinnausblick gesenkt hatte. Furukawa war wegen Preisabsprachen in den USA zu einer Geldstrafe von 200 Mio. US-Dollar verurteilt worden. Sumitomo Electric Industries verbilligten sich um 8,0 Prozent. Auch hier ermittelten die US-Behörden, hieß es.

Besser als der Gesamtmarkt entwickelten sich hingegen Softbank, die mit einem Plus von 1,5 Prozent aus dem Handel gingen. Die am Vortag vorgestellte neue Mobilgeräte-Serie des Unternehmens für die Herbst-Winter-Saison sei positiv aufgenommen worden, kommentierten Händler. 

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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