Marktberichte

Verluste auf breiter Front Asien-Börsen unter Druck

Die Unsicherheit ist zurück an den Märkten. Statt Aktien legen sich Anleger wieder sicherere Staatsanleihen in ihre Portfolios. Da macht auch Asien keine Ausnahme: Die Kurse fallen - von Tokio bis Shanghai.

topix.jpg

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen haben angesichts der Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft Verluste verbucht. Belastet wurde der Handel durch das unerwartet große US-Handelsdefizit sowie eine Abstufung der britischen Wachstumsprognose durch die Notenbank. Viele Investoren zeigten sich risikoscheu, stießen auf breiter Front Aktien ab und flüchteten sich in als sicher geltende Anlagen wie Staatsanleihen.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte ging mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 9212 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent auf 827 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Taiwan, Südkorea, Shanghai, Hongkong und Singapur gaben nach.

Tech-Aktien unter Druck   

Die Unsicherheit über die globale und die japanische Konjunktur habe zugenommen, sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. Zudem stellte der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco für das laufende Quartal einen niedrigeren Umsatz als erwartet in Aussicht. Das belastete asiatische Technologieaktien. Die Anteilsscheine des Chip-Testgeräte-Herstellers Advantest verloren 1,1 Prozent.

Anleger machten sich außerdem Sorgen über die möglichen negativen Auswirkungen des besonders gegenüber dem Dollar erstarkten Yen auf die Bilanzen japanischer Unternehmen. Exportwerte zählten entsprechend zu den Verlieren. So verbilligten sich Sony-Aktien um 1,6 Prozent. Der skeptischere Wirtschaftsausblick der US-Notenbank Fed und enttäuschende Konjunkturdaten aus China hatten zuvor auch die New Yorker Börsen in die Tiefe gerissen.

Autodeal in Asien?   

Zu den Verlierern gehörten auch Aktien des führenden indischen Herstellers von Nutzfahrzeugen, Mahindra & Mahindra, die 0,8 Prozent nachgaben. Der angeschlagene südkoreanische SUV-Hersteller Ssangyong hatte das indische Unternehmen als seinen bevorzugten Bieter für eine Übernahme bezeichnet. Ssangyong-Papiere verloren 8,5 Prozent.

Der Euro machte im fernöstlichen Devisenhandel etwas Boden gut. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,2908 Dollar nach 1,2832 im späten New Yorker Handel. Am Dienstagabend hatte der Euro jedoch noch mehr als 1,31 Dollar gekostet. Der Dollar stabilisierte sich gegenüber den meisten Währungen. Am Vortag hatte die US-Währung den größten Tagesgewinn seit knapp zwei Jahren verzeichnet. Zur japanischen Währung tendierte der Euro bei 110,23 Yen, ein Dollar kostete 85,37 Yen.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen