Marktberichte

Enttäuschende US-Bilanzen Asien in Rot

Maue US-Quartalszahlen und Gewinnmitnahmen drücken die asiatischen Börsen ins Minus. Besonders Exporttitel werden mit leichter Hand verkauft.

Die Anleger in Fernost haben sich nach enttäuschenden Bilanzen von US-Konzernen mit Zukäufen zurückgehalten. In Tokio strichen Investoren vor allem bei Export-Firmen Gewinne ein und beendeten damit eine siebentägige Rally. Positive Signale aus China hielten die Verluste allerdings in Grenzen. Düstere Prognosen und schwache Quartalszahlen hatten zuvor bereits die Anleger an der Wall Street in die Defensive getrieben und den US-Börsen kräftige Abschläge eingebrockt.

In Tokio büßte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index knapp 0,7 Prozent ein und ging bei 8954 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,8 Prozent auf 743 Zähler. Auch die Märkte in Südkorea, Taiwan, Hongkong und Australien tendierten schwächer. In Singapur und Shanghai notierten die Barometer dagegen wenig verändert.

Einer Umfrage der Großbank HSBC zufolge hat sich Chinas Industrie im Oktober wieder erholt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg mit 49,1 auf den höchsten Wert seit drei Monaten. Zusätzlich signalisierten gut gefüllte Auftragsbücher einen wieder an Fahrt aufnehmenden Aufschwung.

Der Euro pendelte um 1,2985 Dollar. Die schwachen Konzernberichte hätten Sorgen über die globalen Wachstumsaussichten verschärft, hieß es in einem Analysten-Kommentar von BNP Paribas. Zudem bliebe die Frage offen, ob Spanien als ganzes Land einen Hilfsantrag an seine Euro-Partner stelle.

In Tokio standen insbesondere Exporttitel wie die Autokonzerne Toyota und Honda auf den Verkaufszetteln. Canon-Aktien gaben ein Prozent ab. Zuvor hatte der US-Rivale Xerox einen schwächer als erwarteten Umsatz im dritten Quartal ausgewiesen und die Gewinnaussichten für das Gesamtjahr schlechter eingeschätzt.

Positiv hoben sich dagegen die Papiere des angeschlagenen Elektronikkonzerns Sharp ab: Die Japaner starteten den Verkauf eines zusammen mit der taiwanischen Firma Hon Hai Precision Industry produzierten Smartphones in China. Sharp-Aktien, die in diesem Jahr drei Viertel an Wert eingebüßt haben, legten nach der Mitteilung um mehr als sechs Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

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