Risikofreude steigt wieder Asien mit kleinem Plus
17.04.2013, 09:05 Uhr
(Foto: dpa)
Überwiegend steigende Börsen, ein sich weiter stabilisierender Goldpreis und ein nachgebender Yen prägen das Geschehen an den ostasiatischen Finanzmärkten. Der Schock der schwachen China-Daten, der zum Wochenbeginn noch für scharfe Verluste bei Aktien gesorgt hat, scheint weitgehend verdaut zu sein.
Anleger in Fernost haben sich zur Wochenmitte nach positiven Unternehmenszahlen aus den USA wieder risikofreudiger gezeigt. Vor allem die Börse in Tokio stoppte ihren Abwärtstrend der vorangegangenen Tage. "Nach dem Kursrückgang ist die Gelegenheit für einen lukrativen Wiedereinstieg günstig", sagte Yutaka Miura von Mizuho Securities. Ein schwächerer Yen ließ Schnäppchenjäger vor allem bei Exportwerten zugreifen. Auch der Goldpreis erholte sich wieder etwas von seinem Kursrutsch am Montag.
Der Nikkei-Index legte 1,22 Prozent auf 13.382 Punkte zu. Der Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans notierte 0,4 Prozent im Plus. Vor allem in Australien stiegen die Kurse dank einer Erholung bei den Rohstoffen. Gegen den Trend fiel in China der Index der Börse Shanghai um 0,3 Prozent. Auch in Südkorea gab der Index zunächst leicht nach, nachdem Samsung Engineering am Dienstag Verluste für das erste Quartal ausgewiesen hatte.
Auf den Kauflisten der Anleger in Tokio standen Exportwerte ganz oben. Die Aktie des weltgrößten Autobauers Toyota gewann 1,8 Prozent. Das Papier des Unterhaltungselektronikriesen Sony kletterte um 2,2 Prozent. Die Titel des Elektronikkonzerns Toshiba schossen um gut fünf Prozent in die Höhe. Ermutigende Unternehmensbilanzen von Schwergewichten wie Coca-Cola und Johnson&Johnson sowie die Hoffnung auf eine Fortsetzung der lockeren US-Geldpolitik hatten zuvor bereits der Wall Street zu Gewinnen verholfen. Sorgen vor einer Konjunkturabkühlung in China - die zu Wochenanfang die Märkte ausgebremst hatten - wurden zunächst wieder hintenangestellt.
Der Euro notierte in Fernost mit 1,3172 Dollar nahezu unverändert. Damit konnte auch der enttäuschende ZEW-Index mit pessimistischeren Konjunkturerwartungen deutscher Börsenprofis vom Dienstag der Gemeinschaftswährung nichts anhaben. Die Aussicht auf eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed stärkte dem Euro den Rücken, der in Reichweite des am Dienstag erreichen Sieben-Wochen-Hochs von 1,3202 Dollar blieb.
Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts