Marktberichte

Japan macht die Ausnahme Asien schwächer

Die asiatischen Anleger zeigen sich nach gestrigen Aufschlägen wieder zurückhaltend. Lediglich in Japan ging der Markt etwas nach oben, was aber in erster Linie der Nachfrage nach defensiven Titeln zu verdanken war.

Keine schlechte Stimmung aber jede Menge Zurückhaltung.

Keine schlechte Stimmung aber jede Menge Zurückhaltung.

(Foto: REUTERS)

In Tokio konnte der Nikkei 225 nach dem gestrigen Kurssprung noch eins draufsetzen. Japans Leitindex verbesserte sich um weitere 0,28 Prozent auf 10.336 Zähler. Der breitere Topix schloss mit einem Zuwachs von 0,1 auf 904,73 Punkte nahezu unverändert. Insbesondere den Aktien aus dem Rohstoffbereich, die gestern zu den Favoriten der Anleger gehört hatten, ging heute die Puste aus. Hier gaben Marubeni 0,9 Prozent und Mitsubishi Corp. 1,3 Prozent ab; die Aktie von Nippon Steel verlor 0,6 Prozent. Dagegen kamen Sumitomo um weitere 1,2 Prozent voran. Die Handelsgesellschaft hatte zuvor einen Vertrag mit einem indonesischen Versorger über den Bau eines geothermischen Kraftwerks unterzeichnet. Die Papiere aus dem Technologiesektor entwickelten sich uneinheitlich. Hier gingen Sharp um 1,8 Prozent und Panasonic um 0,5 Prozent nach unten. Dagegen konnten die Halbleiterwerte von den guten Zahlen des amerikanischen IT-Konzerns Hewlett-Packard profitieren. Elpida Memory gewannen 1,8 Prozent hinzu; NEC Electronics zogen um 5,6 Prozent an; Advantest stiegen um 0,3 Prozent. Im Autobereich konnten sich Nissan um 0,8 Prozent verbessern. Dagegen gaben Honda 0,3 Prozent ab; Toyota fielen um 0,6 Prozent. Letztere Aktie leidet weiterhin unter den umfassenden Rückrufaktionen, zu denen der japanische Autobauer sich zuletzt gezwungen sah.

In Korea war der Handel von Gewinnmitnahmen geprägt. Dies brachte den Kospi um 0,38 Prozent nach unten auf 1.621 Punkte. Vor allem die heimischen Privatanleger gehörten zu den Verkäufern. Dagegen kauften die Anleger aus Übersee den dritten Handeltag in Folge zu. Unter Druck standen insbesondere die Werte aus dem Finanzsektor. Hier rutschten etwa Woori Finance um 2,5 Prozent ab. Koreas Regierung bemüht sich derzeit, ihren Anteil an dem Finanzkonzern loszuwerden, und hatte erklärt, das Unternehmen möglicherweise mit einem Konkurrenten verschmelzen zu wollen. KB Financial verbilligten sich um 1,0 Prozent und Shinhan Financial um 0,2 Prozent. Im Autosektor gaben Hyundai Motor nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen 1,7 Prozent ab; Kia Motors fielen um 1,8 Prozent. Im Technologiesektor verloren Samsung  Electronics 0,5 Prozent und Hynix Semiconductor 0,9 Prozent. LG Electronics konnten sich dagegen um 0,9 Prozent verbessern. Gesucht waren daneben die Papiere aus dem Einzelhandelssektor. Hier legten Lotte Shopping 1,1 Prozent zu; Shinsegae stiegen um 2,4 Prozent.

In Hongkong zeigten sich die Marktteilnehmer wieder zurückhaltend, nachdem der Markt gestern gut zulegen konnte. Viele Anleger befürchten, dass es an der Börse Shanghai erst einmal nach unten gehen könne, sobald diese am Montag wieder eröffnet. Am vergangenen Freitag hatte Chinas Notenbank die Mindestreservesätze für die Geschäftsbanken nochmals angehoben, und die Börsianer in Shanghai hatten bisher keine Gelegenheit, auf diesen Schritt zu reagieren. Der Hang Seng Index gab dementsprechend 0,5 Prozent auf 20.422 Punkte ab, nachdem er zuvor in der ersten Handelshälfte noch weiter zugelegt hatte. Die Banken- und Immobilienwerte, die sich gestern gut erholt gezeigt hatten, wurden heute wieder abgegeben. Hier verbilligten sich Bank of China um 1,6 Prozent und China Construction Bank um 1,0 Prozent. Unter den Immobilienwerten gingen China Overseas Land um 1,3 Prozent und Henderson Land um 1,4 Prozent nach unten. Daneben wurden auch die Rohstofftitel wieder auf den Markt geworfen. PetroChina verbilligten sich um 0,8 Prozent und Sinopec um 1,2 Prozent. CNOOC gaben 0,8 Prozent ab, obwohl gemeldet wurde, dass der Ölförderer sich in Kooperationsverhandlungen mit dem norwegischen Plattform-Betreiber Aker Solutions befinde. Aluminum Corp. of China rutschten um 2,8 Prozent und Zijin Mining um 1,8 Prozent ab. Daneben schlitterte die Aktie des Casion-Betreibers Sands China um 5,7 Prozent nach unten, nachdem der Mutterkonzern Las Vegas Sands enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Die Aktie des Konkurrenten Wynn Macau fiel um 3,0 Prozent. Lenovo Group allerdings konnten sich nach einem positiven Analystenkommentar von Standard Chartered um 2,7 Prozent verbessern.

In Indien verlor der Sensex 0,6 Prozent auf 16.328 Punkte. Singapurs Straits Times Index gab 0,89 Prozent auf 2.769 Zähler ab. In Thailand verlor der SET 0,26 Prozent auf 696 Stellen.

In China, Taiwan und Vietnam fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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