Marktberichte

Aufatmen nach Griechenland-Rettung Asien stark erholt

Die Rettungsaktion der EU und des IWF für Griechenland und den Euro bringt an den asiatischen Börsen ein gewisses Vertrauen zurück. Die Marktteilnehmer nutzen diesen Befreiungsschlag, um sich wieder mit Aktien einzudecken.

Das sah ja alles höchst erfreunlich aus.

Das sah ja alles höchst erfreunlich aus.

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf das europäische Rettungspaket für Griechenland und ein gegenüber dem Euro deutlich gefallener Yen brachten den japanischen Aktienmarkt wieder nach oben. Der Nikkei 225 stieg 1,6 Prozent auf 10.531 Punkte, der breitere Topix gewann 1,4 Prozent auf 945 Zähler hinzu. Händler erklärten allerdings, dass die Anleger angesichts der herben Abschläge in der vergangenen Woche weiterhin relativ zurückhaltend agierten. Recht stabil entwickelten sich die Exportwerte. Die Aktie des Chipmaschinen-Herstellers Advantest zog um 4,0 Prozent an, Canon stiegen um 2,0 Prozent und Sony um 2,5 Prozent. Panasonic gaben allerdings nach der enttäuschenden Prognose des Elektronikriesen vom Freitag 1,8 Prozent ab, Sanyo Electric verloren 1,4 Prozent. Im Autosektor verteuerten sich Toyota um 1,2 Prozent und Nissan um 0,8 Prozent. Bridgestone zogen um 4,7 Prozent an, nachdem der Reifenhersteller seine Gewinnprognose für das laufende Halbjahr stark angehoben hatte. Im Telekomsektor gaben NTT DoCoMo 0,2 Prozent ab. Dagegen konnten sich KDDI um 1,6 Prozent verbessern; Softbank zogen um 4,5 Prozent an, nachdem das Unternehmen den Verkaufsstart für Apples „iPad“ angekündigt hatte.

Auch in Korea freuten sich die Anleger über das europäische Rettungspaket für Griechenland, und kauften auf dem zwischenzeitlich deutlich zurückgekommenen Niveau zu. Der Kospi verbesserte sich um 1,83 Prozent auf 1.678 Punkte. Dabei waren es vor allem die heimischen Privatanleger, die sich wieder mit koreanischen Blue Chips eindeckten, während sich die Auslandsinvestoren und die heimischen Institutionellen weiter bedeckt hielten. Besonders deutlich erholt zeigten sich die Finanzwerte. Hier gingen KB Financial um 5,3 Prozent und Woori Finance sogar um 8,4 Prozent nach oben. Im Technologiesektor gewannen Samsung Electronics 1,1 Prozent hinzu, LG Electronics stiegen um 3,1 Prozent und LG Display um 2,0 Prozent. Unter den Autowerten verteuerten sich Kia Motors um 1,2 Prozent; dagegen gaben Hyundai Motor 0,4 Prozent ab. Die Aktie von Posco stieg um 2,1 Prozent. Der Stahlkocher wird in den Medien derzeit als bevorzugter Bieter für Daewoo International gehandelt. Daewoo International selbst gaben dagegen 2,1 Prozent ab.

An der Börse Hongkong herrschte eine regelrechte Euphorie, die den Hang Seng Index um 2,5 Prozent nach oben auf 20.426 Punkte brachte. Dies entsprach dem stärksten Kursanstieg seit über fünf Monaten. Dabei entwickelten sich insbesondere die chinesischen Rohstofftitel robust, die vergangene Woche stark unter die Räder gekommen waren. PetroChina stiegen um 2,9 Prozent und CNOOC um 3,3 Prozent; die Aktie der Aluminum Corp. of China zog um 4,5 Prozent an. Im Bankensektor gewannen Bank of China 2,1 Prozent und ICBC 2,2 Prozent hinzu, die Aktie der HSCB sprang um 5,6 Prozent nach oben. Daneben kauften die Anleger auch wieder die Werte der stark vom Außenhandel abhängigen Unternehmen. Unter den Hafenbetreibern verteuerten sich China Merchants um 5,1 Prozent und Cosco Pacific um 5,5 Prozent. Die Aktie des Modekonzerns Esprit stieg um 3,7 Prozent. Lediglich die defensiven Versorgerwerte wurden abgegeben. CLP verloren 0,7 Prozent, Hong Kong Electric verbilligten sich um 0,8 Prozent.

In China kam der Shanghai Composite Index um moderate 0,39 Prozent auf 2.699 Punkte voran. Taiwans TAIEX stieg um 1,29 Prozent auf 7.665 Zähler. In Indien sprang der Sensex bisher um 3,41 Prozent nach oben auf 17.341 Stellen. Thailands SET legte 1,1 Prozent auf 777 Punkte zu.

Quelle: ntv.de

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