Marktberichte

Hongkong schwächelt Asien steigt weiter

Die asiatischen Börsen klettern weiter nach oben. Vor allem den zyklischen Werten aus dem Rohstoff- und Finanzbereich fließen wieder Anlegergelder zu. Dagegen bleibt man für die Exporttitel insbesondere in Japan zurückhaltend, was unter anderem auch auf den hohen Yen zurückzuführen ist.

Sonniger Tag.

Sonniger Tag.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

In Japan kletterte der Nikkei 225 um weitere 0,3 Prozent nach oben auf 10.253 Punkte, und konnte sich damit den vierten Handelstag in Folge verbessern. Der breitere Topix stieg um 0,3 Prozent auf 906 Zähler. Das Handelvolumen blieb aber niedrig. Vor allem für die Exportwerte zeigten sich die Anleger angesichts eines weiter gegenüber dem Dollar gestiegenen Yen zurückhaltend. Gesucht waren weiterhin vor allem die Rohstofftitel. Unter den Aktien der rohstofflastigen Handelsgesellschaften verteuerten sich Marubeni um 0,9 Prozent und Mitsui & Co um 2,6 Prozent. Die Aktie von Sumitomo Metal Mining arbeitete sich um 2,5 Prozent nach oben. Im Autosektor zogen Toyota um 3,2 Prozent an, nachdem bei dem von Rückrufaktionen belasteten Autoriesen der Absatz mit minus 9 Prozent weniger stark als erwartet zurückgegangen war. Mitsubishi Motor stiegen um 0,8 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Ausweitung seiner Kooperation mit Peugeot angekündigt hatte. Daneben verbesserten sich Honda um 0,5 Prozent und Suzuki um 1,4 Prozent. Dagegen standen die Elektronikwerte wegen des hohen Yens teilweise unter Druck. Hier gaben Toshiba 1,3 Prozent ab; Sharp verloren 1,3 Prozent und Panasonic 1,5 Prozent. Im Pharmasektor verbilligten sich Daiichi Sanko um 3,3 Prozent. Zuvor war das indische Pharmaunternehmen Ranbaxy, das sich mehrheitlich in Besitz von Daiichi befindet, mit dem Versuch gescheitert, in den USA ein vielversprechendes Generika-Produkt zuzulassen.

Die Auto- und Technologiewerte brachten den koreanischen Aktienmarkt nach oben. Der Kospi verbesserte sich um 0,45 Prozent auf 1.622 Punkte, obwohl die Daten zur Industrieproduktion des Landes enttäuschend ausgefallen waren. Diese war im Januar gegenüber dem Dezember unverändert geblieben, während am Markt ein weiterer Anstieg um 0,4 Prozent erwartet worden war. Im Autosektor verbesserten sich Hyundai Motor um 0,9 Prozent und Kia Motors um 2,5 Prozent, nachdem beide Unternehmen erfreuliche Februar-Umsatzdaten veröffentlicht hatten. Daneben zeigten sich auch die Technologiewerte freundlich. LG Electronics stiegen um 0,5 Prozent und LG Display um 2,7 Prozent; unter den Halbleiter-Produzenten gewannen Samsung Electronics 0,1 Prozent und Hynix Semiconductor 1,9 Prozent hinzu. Dagegen zeigten sich einige Titel aus der Old Economy angesichts der enttäuschenden Industrieproduktionsdaten schwächer. Hier gaben etwa Posco 0,6 Prozent und Daewoo Engineering & Construction 0,4 Prozent ab. Im Finanzsektor profitierten Woori Finance von Gerüchten über die fortschreitende Privatisierung des Konzerns, und zogen um 4,4 Prozent an; KB Financial stiegen um 1,6 Prozent. Unter den übrigen Marktschwergewichten verbesserten sich Korea Electric Power um 0,3 Prozent, während SK Telecom 0,6 Prozent abgaben.

Unterdurchschnittlich entwickelte sich die Börse Hongkong, wo dem Markt nach der Erholung in der vergangenen Woche offensichtlich erst einmal die Puste ausgegangen ist. Der Hang Seng Index fiel um 0,14 Prozent nach unten auf 20.877 Punkte, und konnte damit nicht an die Aufschläge in Korea und Japan anknüpfen. Der Umsatz ging gegenüber dem Vortag deutlich von 72 auf 60 Mrd. HK$ zurück. Händler bemängelten, dass nach der jüngsten Erholung jetzt die guten Nachrichten fehlen würden, um weitere Marktteilnehmer zu Käufen bewegen zu können. Vor allem die Werte aus dem Telekomsektor standen unter Druck. Hier gingen China Mobile um 2,4 Prozent nach unten, nachdem der Mobilfunkriese bekräftigt hatte, sich in Verhandlungen über einen Einstieg bei der Shanghai Pudong Development Bank zu befinden. China Unicom gaben 1,8 Prozent ab. Dagegen konnten sich die Bankenwerte erneut verbessern. China Merchants Bank legten 1,7 Prozent zu, nachdem das Institut die Eröffnung einer Niederlassung in Taiwan angekündigt hatte. ICBC stiegen um 0,7 Prozent und Bank of China um 0,3 Prozent. Im Hongkong-Bankensektor erholten sich HSBC nach dem gestrigen Kursrutsch um 1,1 Prozent; Bank of China Hong Kong stiegen um 0,3 Prozent. Daneben flossen auch dem Rohstoffsegment weitere Anlegergelder zu. PetroChina verteuerten sich um 0,7 Prozent und CNOOC um 0,3 Prozent; die Aktie der Aluminum Corp of China stieg um 0,9 Prozent.  Unter den Exportwerten kamen Esprit um 0,1 Prozent und Foxconn ebenfalls um 0,1 Prozent voran. Li & Fung korrigierten dagegen nach den jüngsten Kursgewinnen um 1,2 Prozent.

In China stieg der Shanghai Composite Index um 0,78 Prozent auf 3.097 Punkte. Taiwans TAIEX verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 7.630 Zähler. In Indien zog der Sensex 1,36 Prozent auf 17.000 Stellen an. Thailands SET gewann 0,25 Prozent auf 735 Punkte hinzu.

Quelle: ntv.de

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